13. Juni 2016

Jetzt geht's durchs Europaviertel in den Norden

Hat man die Kurverei am Hauptbahnhof entlang zur Stadtbibliothek geschafft, sieht man jetzt für den Bereich am Milano eine Radfreigabe unterm Fußgängerzonenschild.

Die Radständer können also angefahren werden. Und noch schöner: Man kann die Straßenbahnbrücke Budapester Platz jetzt direkt runder radeln bis zur Nordbahnfostraße und weiter zur Rosensteinstraße Richtung Löwentor.

Noch wird da gebaut, aber die Verbindung für Radfahrenden zwischen dem renovierungsbedürftigen Radweg an der Nordbahnhofstraße und dem Europaviertel und damit der Innenstadt ist geschaffen.


Der Weg für Radler wird auf der linken Seite der Brücke hinunter geführt. Radfahrende begegnen sich also. Wollen wir hoffen, dass der Platz reicht.

Auch die Durchfahrt mit dem Rad zur Wolframstraße ist frei. Wer Richtung Nordbahnhofstraße will, muss dann Fußgängerampeln überqueren, wer Richtung Schlossgarten möchte, fährt unter der Eisenbahnbrücke durch weiter.
So sieht die Auffahrt von der Wolframstraße aus momentan noch aus. Aber es wird mächtig gebaut. Hier steht auch ein Radfreigabeschild. Die Auffahrt ist also frei. Mal schauen, wie sich die Stuttgarter Radfahrer/innen diese Wege erobern und wie viele hier schließlich unterwegs sein werden.

Das gefällt mir.

Hinunter gibt es allerdings (noch) keine Radfreigabe für den Weg entlang der Haltestelle Budapester Platz. Ob das ein Versehen ist oder sich jemand was dabei gedacht hat, können wir nicht herausfinden.  Die Verteilung der Radfreigabeschilder ist eher zufällig, wie man ein paar Meter weiter an der Osloer Straße sieht, der Zufahrt zum Weg, der die Radler durch die Baustelle Bahnhof schleust.

Umleitung über einen für Radler nicht freigegebenen
Fußgängerbereich, Osloer Str. 
Ein Radumleitungsschild weist dort hinunter, der Bereich ist aber für Radler nicht freigegeben, allerdings für den Zulieferverkehr.

Stuttgarter Logik: Autos dürfen immer überall rein, Radfahrer nicht. Und noch eine Stuttgarter Logik: Radfahrer sollten die Bedeutung von Verkehrszeichen nicht kennen, sonst kommen sie an solchen Stellen ins Grübeln. Auch das ist so ein Ort in Stuttgart, wo die Schilder für Radfahrer einander widersprechen.

Woraus Radfahrende an anderen Stellen schlussfolgern können, dass dort die Schilder für sie womöglich auch vergessen wurden und sie fahren dürfen, wie sie es für richtig halten. Könnte sein, dass sie nicht dürfen, könnte auch sein, dass sie dürfen. So werden Schilder bedeutungslos, so werden Radler zu Pfadfindern gemacht, die nach eigenem Gutdünken entscheiden müssen, wo sie radeln und wo nicht.

Hier noch die Karte mit den Wegebeziehungen (grün).

6 Kommentare:

  1. Jetzt weiß ich auch warum die Fußgänger sich beschwert haben, als ich gestern über diese Brücke fuhr. Ich kam von der Seite mit den Radfreigabeschild.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Da schau her, Fußgänger haben sich schon beschwert. Dabei ist es äußerst selten, dass Fußgänger Schilder sehen und sie auch noch richtig interpretieren. Leider wurde diese Bahnbrücke ja völlig ohne Gedanken an Radfahrende vor viel zu langer Zeit geplant. Es wird in jedem Fall knapp dort. Und die andere Seite runter fahren, wäre ja blöd, weil man dann zur Nordbahnhofstraße über die Schienen müsste. Bin echt gespannt, wie sich das entwickelt.

      Löschen
  2. Ich finde Fußgängerwege mit Freigabe eine Zumutung. Im Zweifel müssen wir Fahrradfahrer langsam fahren oder anhalten, falls der Fußverkehr beeinträchtigt wird. Ein Ersatz für einen Fahrweg ist es daher nicht.

    AntwortenLöschen
  3. Diese Brücke mitsamt dem Radweg wird wohl nicht von allzuvielen Radfahrern benutzt werden. Wenn ich mir überlege wie viele Leute den gleichen Weg wiue ich wählen, über die Nordbahnhofbrücke und die B27 runter in die Innenstadt, weiss ich nicht ob dieser Müll der da gebaut wird irgendeine Chance hat von den Radfahrern alzeptiert zu werden

    AntwortenLöschen
  4. Die beiden richtungsabhängigen Radwege auf der rechten und linken Brückenseite sind so gewollt, wegen der reduzierten Wegbreite von um 2m im Haltestellenbereich.
    Der stadtauswärtige Radweg kommt auf den südlichen Gehweg - dieser wird allerdings erst zusammen mit der U12 Inbetriebnahme der Brücke / Tunnel Stadtbücherei ~2017 fertiggestellt. Momentan würden die Radler auf der östlichen Brückenseite in der Baustelle der U12 Anschlussgleise zur Nordbahnhofstraße landen.

    AntwortenLöschen
  5. auch dann ist der Radweg katastrophal. Wer baut einen Radweg so schmal an einer Stadtbahnhaltestelle vorbei? Wer plant so etwas? Wer genehmigt das?

    AntwortenLöschen