Die Stadt plant Radstreifen in Wangen und Hedelfingen. Der Gemeinderat hat dem zugestimmt. Aber eingige Leute in Wangen und Hedelfingen sind dagegen, weil hauptsächlich von Unternehmen genutzte Parkplätze wegfallen.
Immer wieder wird die Nätherstraße als Alternativroute für Radler vorgeschlagen. Die kann man auch gut fahren, allerdings nachts schon nicht mehr so gut. Eine Beleuchtung könnte man einrichten, jedoch führt die Route streckenweise hinter irgendwelchen Industrieansiedlungen entlang, fern des Straßenverkehrs. Als Frau will ich aber Strecken radeln, die mich gerade nachts nicht von Menschen entfernen. Sollte dort eine junge Frau überfallen werden, hört sie niemand. Deshalb ist die Nätherstraße für mich keine Alternative. Sie sollte aber trotzdem ausgebaut werden, denn Radfahrende brauchen ja nicht nur eine einzige Route, sondern mehrere, so wie Autofahrende auch viele Straßen zur Verfügung haben, um die für sie optimale Route zu wählen.
Die CDU Wangen macht Stimmung gegen diese Radstreifen und hat eine Abstimmung angestoßen. Vielleicht möchte die eine oder der andere von euch da teilnehmen. Zur Abstimmung.
Nachtrag, 11. November: Die Umfrage wurde beendet. Wobei sich die Schwäche solcher Umfragen offenbart: Man weiß nicht so recht wie lang sie gehen. Und man weiß auch nicht so wirklich, in welchen Kreisen sie publiziert wurde. Das Ergebnis soll jedenfalls in der Presse veröffentlicht werden.
Ich finde diese Diskussion wird zu engstirnig/unflexibel geführt. Das mit den dunklen Ecken ist natürlich ein Argument, aber was spricht denn dagegen, an den betreffenden 500m auf der Wangener-/Ulmer Straße zusätzlich eine Radspur einzurichten? Die 3 nachts radelnden Frauen können dann am Langwiesenweg zur Nätherstraße fahren.
AntwortenLöschenAuch den CDU-Vorschlag finde ich an einer Stelle höchst dämlich, nämlich hinterm Obi lang zu fahren. Da sind starke Steigungen, die man noch ohne Schwung fahren kann, scharfe Knicke, unübersichtliche Kurven, Gefälle, wo man den Schwung nicht nutzen kann...völlig außerhalb der Fahrradpraxis! Sowas können nur Autofahrer vorschlagen.
Mein Favorit ist ganz klar: Nätherstraße als Fahrradstraße machen (mit o.g. Nachtalternative), dann zum Obi und auf der Hedelfinger Straße so eine Radstrecke wie an der Neckartalstraße bis nach Hedelfingen (Platz ist da genug). Ich fahre diese Strecke häufig (wie beschrieben) und finde es sensationell, dass man mit nur einer Ampel (vor Obi) bis nach Hedelfingen kommt. Ein klarer Vorteil gegenüber dem Auto.
Wenn die Hauptsourt 2 wie geplant gebaut wird, fahre ich weiterhin die Nätherstraße, einfach weil ich keine Lust auf viel Autoverkehr und rote Ampeln habe.
Deshalb bin ich dafür, beide Strecken für Fahrräder zu ertüchtigen.
LöschenAls Wangener Radfahrer habe ich mich ja schon öfter heir dazu geäussert, und muss es auch diesmal tun.
AntwortenLöschenDu fühlst dich als Frau also auf dem Stück der Nätherstraße zwischen der Haltestelle Wangener-/Landhausstraße und Langwiesenweg (den nur diese kurze Teilstrecke ist fern des "Straßen"verkehrs. Okay. Dann fühlst du dich bestimmt genauso unsicher auf der Hauptradroute 1 im Schloßgarten, oder beidseitig entlang des Neckars zwischen Cannstatt und Untertürkheim/Wangen? Oder hast du keine Einwände gegen diese Strecken?
Übrigens, so fernab ist dieser Teil nicht. Schließlich wird er von den unberechtigten Mitarbeitern des VW-Autohauses großflächig als Parkplatz benutzt, und dann gibt es noch die dort ansässige Gastronomie.
Nebenbei: wieso wird eigentlich nichts gegen die Nicht-Anlieger dort unternommen? Wegen Wirtschaftsschädigung, oder wieso?
Wird ein Radstreifen auf der Wangener und Ulmer Straße zwischen der Haltestelle Wangener-/Landhausstraße und Inselstraße habe ich mehrere Bedenken. Zum Einen, daß wie in der Waiblinger Straße nicht eine ganze Spur als Radstreifen genommen wird, wodurch wieder das Überholen langsamerer Radfahrer unmöglich gemacht wird. Zum Anderen wegen unaufmerksamer Abbieger und des dort herrschenden Schwerlastverkehrs. Überfahren werden von Rechtsabbiegern ist schließlich eine Hauptunfallursache von Radfahrern! Und hier werden nach Einrichtung eines solchen Streifens Radfahrer genau in den toten Winkel geschickt. Besonders gefährlich: die Zufahrt zum VW-Autohaus, die Zufahrt zur Tankstelle, der Kirschenweg (Schwerlastverkehr in der Anlieferung von Decker und Mayer), beim Dänischen Bettenlager. Und in der anderen Richtung der Aldi-Parkplatz, die S21-Baustelle (wieviel Laster fahren dort täglich nochmal), ATU, KfC, etc, die Abfahrten zum Großmarkt durch Langwiesenweg und Ulmer Straße.
In der inneren Ulmer Straße zwischen Inselstraße und Marktplatz kann ein Tempolimit von 30km/h ausreichend sein, wie übrigens schon lange vom Bezirksbeirat gefordert. Der Teil ist nicht mal jetzt sonderlich gefährlich. Was man dort allerdings tun sollte, endlich mal die Falschparker vom Gehweg holen an den einmündenden Straßen, speziell beim Rewe. Und die Gehwegradler gleich mit.
Dann am Marktplatz kann man endlich mal Sharrows testen. und am Besten Schilder wie in anderen Städten, daß Radfahrer durchaus auf die Fahrbahn dürfen. Der geplante indirekte Linksabbieger an der Kemptener Straße ist ein Witz, oder? Wer soll sich diesen Mist antun, der schon an anderen Stellen als besten Effekt eine Verlängerung der Ampelstehzeit für Radfahrer zur Folge hat? Die Schüler der Wilhelmsschule aus Richtung Ortskern werden dort auf alle Fälle nicht wie geplant fahren. Die fahren sicher nicht an der Schule vorbei, warten ewig auf Grün, und fahren dann wieder zurück.
Ehrlich: wieso kann der Gemeinderat nicht mal auf die Bezirksbeiräte hören? Übrigens auch auf die von SÖS/Linke, nicht nur die von der CDU. Wieso stimmen Gemeinderäte, die höchstens mal auf einer Exkursion dort entlang kommen, gegen die Bedenken der ansässigen Beiräte und Bürger? Weil ihr es euch so schön auf den Plänen vorstellt, oder warum?
Martin
Achja, und wenn die SSB jährlich die Hauptradroute 2 in der Landhausstraße blockiert ohne Umleitung, also ganze Stadtteile radverkehrsmäßig abgehängt werden, passiert auch nichts. "Ist halt so." "Dann muss man eben schieben."
LöschenMartin
Ich fahre nachts nicht durch den Schlossgarten, schon gar nicht unbeleuchtete Platanenallee. Da fahre ich dann Neckarstraße. Die fahre ich ohnehin lieber als Fußgänger im Schlossgarten stressen. Grundsätzlich muss die soziale Sicherheit von Radstrecken eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht interessiert das männliche Radfahrende nicht so, aber weibliche interessiert das sehr. Und seien wir ehrlich, wie argumentieren wir, wenn auf einem dunklen Abschnitt ohne Rufkontakt eine junge Frau vom Rad geholt und vergewaltigt wird? Frauen müssen leider ab und zu gucken, wo sie langfahren, und hinter irgendwelchen Zäunen und menschenleeren Wirtschaftshöfen langradeln (jetzt noch nicht mal beleuchtet, aber das kann man ja ändern), das ist keine Option für die Nacht. Abgesehen davon wollen Radler ja nicht nur in die Gegend, wo die Nätherstraße verläuft, sondern vielleicht auch mal links über den Neckar. Radstreifen entlang von Hauptstraßen durch die Vororte haben den enormen Vorteil, dass man den Weg sofort findet, wenn man sich in der Gegend nicht auskennt, man kann sich nämlich an für Autofahrer aufgestellten Wegweisern orientieren. Und sie haben den Vorteil, dass sie Radfahrende sichtbar machen und vielleicht auch einmal den einen Autofahrer, der im Stau steht, zu dem Gedanken anregen: Ach, da könnte ich doch auch mal mit dem Fahrrad fahren. Es spricht nichts dagegen, die Nätherstraße fürs Fahrrad zu ertüchtigen, aber nicht als einzigen Weg nach Hedelfingen (schon wegen der Steigung nicht), sondern als einer von zwei Wegen, die man als Radler nehmen kann. Warum sollen Radfahrende nicht die Wahl haben, die für sie jeweils optimale Route zu nehmen? Radförderung geht nur mit guten Angeboten und guten Alternativen. Und Radfahrende bringen mehr Leben in von Autos dominierte Ortsteile. Es ist auch nicht einzusehen, dass wir (ich mit meinen Steuergeldern) einem Autoverleih öffentliche Parkplätze für sein Geschäft zur Verfügung stelle. Mit demselben Recht könnte ein Anwohner oder ein Ladenbetreiber diese öffentlichen Flächen für sich beanspruchen.
LöschenIrgendwie muss ich dir gratulieren. Du bist nämlich wortreich auf keinen Punkt meines Kommentars eingegangen. Vor allem nicht auf die Sicherheitsbedenken, Alternativvorschläge, oder wieso der Bürger nicht gehört wird.
LöschenDafür führst du auf einmal ca32go an, der mit der Thematik aber auch gar nichts zu tun hat. Oder welchen Autoverleih meintest du?
Martin
Martin
Hallo Martin, Deine differenzierte und kenntnisreiche Argumentation finde ich sehr gut. Ich kenne leider die konkreten Pläne zu den Radstreifen in Wangen und Hedelfingen nicht. Aber auch ich gehöre zu den (maßvollen und differenzierten) Kritikern so mancher Radverkehrsanlagen und stimme Dir in einigen Anregungen, die du vorträgst, vollkommen zu. Aber im Grundsatz halte ich es für richtig, dass ein Hauptroutennetz in sichtbarer und fahrbarer Weise umgesetzt wird. Im Grunde ist es ein Statement der Stadt, den Radverkehr zu ermöglichen und verbessern zu wollen. Und dass dabei nicht alles auf Anhieb ideal sein wird und ideal sein kann, sollten gerade wir – im Verkehr unterdrückten - Radfahrer erst mal tolerieren. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Einrichtung der Route. Wir alle werden damit unsere Erfahrungen sammeln: die Radfahrer, die Autofahrer, die Verkehrsplaner, die Anlieger, der Gemeinderat und der Bezirksbeirat etc. Und dann – nach der Erprobungsphase - sehen wir weiter und diskutieren die nächsten Schritte. Wir sind doch in Stuttgart noch ganz am Anfang.
LöschenAch, Martin, ein bisschen empfindlich, hm? Auf deine ersten beiden Bemerkungen habe ich doch geantwortet. Und ich finde den mit einem leichten Augenbrauenhochziehenden vorgetragene Geringschätzung der Angst von Frauen auf dunklen einsamen Wegen nicht gut. Radpolitik wird in dieser Stadt viel zu sehr für männliche Radler gemacht.
LöschenUnd was deine Gegenargumente gegen Radstreifen betrifft: Es muss nicht jeder dort fahren, wenn ihm oder ihr die Routenführung nicht passt. Ich radle gern auf Radstreifen, vor allem dann, wenn ich mich in einem Gebiet nicht auskenne. Tatsächlich kenne ich mich dort inzwischen in bisschen besser aus, radle aber immer noch die Ulmer Straße und Fortführung Richtung Hedelfingen, wenn ich in den Hafen muss. Und wenn ich vom westlichen Neckarradweg entlang der B10 komme, dann kurve ich sowieso nicht in die Näther-Straße hinauf, wenn ich zum Hafen will. Klar wäre es besser, man würde die Ulmer Straße und Wangener Straße bis Hedelfingen für Radler mutiger ausbauen, breiter, mit vorgezogenen Aufstellplätzen an den Ampeln und mit direkten Linksabbiegespuren, ab er den Aufstand dagegen, hätte der Gemeinderat nicht mehr ausgehalten. Das kommt dann später mal, wenn die ganze Stadt gelernt hat, dass Radfahrende sich nicht in Nebenstraßen verstecken wollen, sondern überall genauso direkt hinradeln wollen, wie man das Autofahrern erlaubt.
Wie praktisch, wenn man die Sexismus-Keule auspacken kann. Dabei wurden von mir Frauen gar nicht erwähnt. Aber so kannst du dir elegant Antworten sparen, was mit dem Schwerlastverkehr und dem toten Winkel ist, warum nicht gegen Falschparker und Gehwegradler vorgegangen wird, warum nicht Sharrows und Schilder, auf denen auf die Fahrbahnnutzung hingewiesen wird, warum der Gemeinderat sich unbedingt gegen dort lebende Bürger durchsetzen will. Und was das mit dem Autoverleiher sollte. Oder wieso die Hauptradroute unbedingt dort verlaufen soll, wo du wenige Mal im Jahr fahren willst.
LöschenPraktisch, gell. Was erdreiste ich mich auch so penetrant zu sein.
Martin
Vielleicht noch: "meine" Straße ist die Ulmer Straße. Genau da wohne ich. Das einzige Auto meiner Familie gehört meiner Frau, und steht in der Tiefgarage.
AntwortenLöschenMartin
Die Nähterstraße taugt als Pendlerstrecke nicht! Andere parallel verlaufende Alternativen zur Hedelfinger Straße sind auch grottig. Der Hauptpunkt ist doch, dass Parkplätze wegfallen. Das ist der Grund warum man sich so gegen diese Route 2 sträubt. Radfahrer sollen lieber die, witziger weise ebenfalls völlig zugeparkte Nätherstraße rauf und runter juckeln. Und wer ernsthaft vorschlägt hinterm Obi langzuradeln, der war schon lange nicht mehr im Sattel gesessen.
AntwortenLöschenDas man's besser machen kann, bestimmt! Den die Ampeln entlang der Hedelfinger sind ja immer noch da (der Grund übrigens warum ich da ungern lang fahre). Und an die Schulkinder wurde irgendwie auch nicht gedacht.
Sandy
Martin, ich wollte dich nicht angreifen. Stimmt, du hast Frauen gar nicht erwähnt, jedenfalls nicht mit dem Wort. Aber ich erwähne sie, weil sie beim Radfahren so selten erwähnt werden. Verkehrsferne Strecken sind bei Dunkelheit für Frauen nicht akzeptabel und auch keine Option. Das muss mitgedacht werden, wenn man Strecken plant. Ich verstehe nicht, das Radfahrende selbst gegen eine Radinfrastruktur entlang der Hauptachsen zwischen Innenstadt und Außenviertel sind. Ich weiß auch nicht, wie sehr du mit den Anwohnern dort verbunden bist. Es sind ja nicht so viele, jedenfalls nicht ab Hafen. Ja, ich bin auch ein Fan von Sharrows und dem echten Fahrbahnradeln (in der Mitte), aber soweit sind wir halt in Stuttgart nicht, dass wir sowas machen, es bedeutet nämlich, dass Autofahrende regelmäßig Radfahrende vor dem Kühler haben, und dagegen regt sich auch heftiger Widerstand. Irgendwie muss die autobetonte Seite der Stuttgarter Stadtgesellschaft sich jetzt dann doch mal daran gewöhnen, dass Radfahrende ebenfalls Verkehrsfläche für sich beanspruchen dürfen (schließlich entlasten sie ja den Verkehr von Autostau) und sie auch hergeben. Man kann nicht sagen: Radförderung jawohl, gut so, müssen wir machen, dann aber gegen jede Strecke Aufstand machen, die tatsächlich kommt und die dann halt tatsächlich ein bisschen von dem engen Verkehrsraum in Stuttgart den Radfahrenden zuteilt.
AntwortenLöschen"Ich verstehe nicht, das Radfahrende selbst gegen eine Radinfrastruktur entlang der Hauptachsen zwischen Innenstadt und Außenviertel sind." ==> Das ist die selbe Argumentation, wie auch S21 durchgepeitscht wurde. Denen, die dagegen waren, wurde vorgeworfen, dass sie Fortschritt verhindern wollen würden und damit GEGEN was neues wären. Dabei waren sie FÜR etwas, das in ihren Augen besser ist. Genau so ist es jetzt auch mit der Hauptroute 2.
LöschenIch verstehe es echt nicht. Eigentlich müssten wir doch dafür sein, dass entlang aller Verbindungsstraße in andere Stadtteile und durch diese hindurch eine Radinfrastruktur da ist. (So wie in Leipzig oder München). Wir wollen doch den Radverkehr fördern, nicht den Autoverkehr. Deshalb verstehe ich das nicht.
LöschenIch bin auch für etwas, das - aus meiner Sicht - besser ist, nämlich - übertrieben und extrem plakativ formuliert - alle Autos raus aus Stuttgart ! Und jetzt? Was nützt mir das, wenn ich eine Auffassung vertrete, die von vielen Mitbürgern nicht geteilt wird? Die Einrichtung von Hauptradrouten ist elementar für die Ermöglichung und Förderung des Radverkehrs in Stuttgart. Dass es im Großen sowie im Detail wünschenswertere Alternativen gäbe, ist unbestritten. Aber diese würden noch viel mehr und viel größere Konflikte um den Straßenraum auslösen. PS: Ich wäre als Radfahrer schon zufrieden, wenn Straßen als Fahrbahnen genutzt würden, und der Straßenraum nicht beidseitig als Lagerplatz für Altmetall missbraucht würde. Lass uns doch erst mal ein Hauptradroutennetz etablieren. In einem zweiten Schritt können wir dann über einzelne Verbesserungen und Optimierungen nachdenken und diskutieren.
LöschenAber das ist doch das Hauptroutennetz, da in Wangen und Hedelfingen, die Verbindung zwischen Stuttgart und Esslingen auf der westlichen Neckarseite. Oder habe ich jetzt falsch verstanden und du bist gar nicht gegen Radstreifen dort.
LöschenNatürlich ist es super, wenn es zwischen allen Stadtteilen super Radfahrstrecken gibt. Nur müssen die ja nicht zwangsweise identisch sein mit den Auto-Hauptverkehrsstraßen! Radfahren ist eine andere Art der Fortbewegung, und dafür sind andere Art von Routen sinnvoll.
LöschenIrgendwo steht, dass man auch in der Nätherstraße Konflikte mit Autos hätte. Auf der Route gibt es heute, also ohne jegliche Radförderung, wesentlich(!) weniger Stress mit Autos, als wenn ich auf der Waiblinger/Nürnberger Straße fahre, wo es bekanntlich eine eigene Fahrradspur gibt.
Ich finde jeder und jede soll radeln, wo sie will und wie es für ihn oder sie geschickt ist im Hinblick auf das Ziel. Für Ortsunkundige sind diese Radstreifen entlang der Hauptverkehrsachsen zwischen den Stadtteilen und durch die Stadtteile aber sehr wichtig, denn sie sind die direkten Verbindungen. Man muss nicht herumkurven durch Nebenstraßen, von denen man als Ortsunkundiger nicht weiß, wo sie genau hinführen, wo sie enden und wie es dort dann weitergeht. Und sie haben in der Regel eine mäßige Steigung, diese Hauptverkehrsachsen. Kenner können ja woanders fahren. Aber es muss, finde ich, möglich sein, mit dem Rad auch in einen Stadtteil zu fahren, den man nur wenig kennt, ohne dass man dafür eine Radfahr-App und ein Smartphone braucht oder anhalten muss, um einen Stadtplan zu studieren. An Hauptverkehrsachsen stehen ja Wegweiser für Autofahrer, an denen man sich orientieren kann. Groß und unübersehbar. Und die Konflikte mit Autofahrern verringern sich, je mehr Radfahrende sichtbar sind, eben auch auf den Strecken, die Autofahrer für sich reklamieren.
LöschenHallo Christine, ich weiß nicht, ob sich dein Kommentar und deine Frage an mich richtet, aber ich fühle mich wegen der Chronologie der Kommentare irgendwie angesprochen:
Löschen"...Oder habe ich jetzt falsch verstanden und du bist gar nicht gegen Radstreifen dort."
Nö,nö,nö, ich bin ganz klar für die Umsetzung und schrittweise Optimierung des Hauptroutenkonzepts. Dazu gehört auch die Spange über Wangen und Hedelfingen. Dass es Kritik gibt und dass es zunächst keinen Idealzustand geben wird, ist klar und unvermeidlich. Die Umsetzung ist aber in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich nutze regelmäßig die Hauptroute Heslach nach Vaihingen. Seit dem Ausbau habe ich das Gefühl, dass deutlich mehr Radler (vor allem Pedelecs) hier unterwegs sind.
AntwortenLöschenFahre ich nach Fellbach, ist die "neue" Hauptroute entlang Waiblinger/Nürnberger/Stuttgarter eine echte Verbesserung. Man ist vor allem bei Dunkelheit viel besser unterwegs. Für sicheren und schnellen Radverkehr sind diese Hauptrouten unverzichtbar. Um schnell und sicher von A nach B zu kommen sind "Blümchenaspekte" zweitrangig.
Diese Hauptrouten sind - vor allem für Ortsunkundige - einfach zu finden, zu fahren und haben auch keine unnötigen Steigungen.
Vor allem sind diese Hauptradrouten - wie auch die Hauptverkehrsstrassen - eine Angelegenheit, die die gesamten Stadt betrifft.