Der Gemeinderat hat auf Initiative von Anne Pelzer und ihrem Laden für E-Lastenräder im Stuttgarter Süden und auf Antrag der Grünen im Gemeinderat im vergangenen Jahr im Haushalt 250.000 Euro dafür bereitgestellt. Der Bund wollte leider keine Förderungsmittel dazu tun. Deshalb reicht das Geld vorerst nur für 167 Lastenräder. In der Förderrichtlinie steht:
Kern der Richtlinie ist die Förderung von Kauf oder Leasing von E-Lastenrädern mit bis zu 2.000 Euro, wenn eine Familie in Stuttgart wohnt und mindestens ein Kind hat, und wenn sie kein Auto besitzt oder den Zweitwagen (oder Erstwagen) abmeldet. Davon sollen 1.500 Euro sofort und 500 Euro nach drei Jahren ausgezahlt werden, sozusagen als Nachhaltigkeitsbonus, wenn in der Familie in diesem Zeitrum kein Auto angemeldet war (die Familie also kein Auto besaß) oder aber eines ersatzlos abgemeldet hat. Die Familie muss das Lastenrad mindestens drei Jahre nutzen und auf dem Rad einen Aufkleber haben, der darauf hinweist, dass das Rad durch die Stadt Stuttgart gefördert wurde.
Alle Anträge, die bis zum 31. Oktober eingehen, sollen gleichwertig behandelt werden. Kaufen mehr als als 167 Familien, die eine Förderung erhalten können, ein Lastenrad, wird die Fördersumme unter allen aufgeteilt und entsprechend geringer ausfallen. (Falls der Run so erheblich ist, dass kaum was übrig bleibt, wird man allerdings ganz schnell noch mal nachdenken müssen, wo man Geld herbekommt.) Ab November gilt dann das Windhund-Prinzip. Es wird je nach Antrag nacheinander gefördert, solange das Geld reicht.
Und hier kann man sich bewerben. Da findet man auch den Antrag auf Förderung.
600.000€ für eine neue Bettelampel vor der Oper VS 250.000€ Für die Förderung der einzigen Alternative zum Auto(Last)verkehr. Stuttgart hat den ernst der Lage offensichtlich erkannt. Nicht.
AntwortenLöschenDann schreib doch mal den Stadträt/innen von CDU, SPD, FW und FDP. Es ist ja immer eine Frage, wofür wir im Gemeinderat eine Mehrheit kriegen. Wenn das allerdings gut läuft, werden wir (wenn wir nach den Kommunalwahlen 2019 eine Chance auf Mehrheit haben) noch mal was, und diesmal mehr beantragen. Natürlich ist die Subvention fürs Auto (Verschrottungsprämie und womöglich Zuschüsse zum Umrüstung alter Diesel) unverhältnismäßig riesig im Vergleich zu Subvention von 170 Lastenrädern. Aber so isses halt in einer Gesellschaft, die nicht loskommt vom Auto. Da hilft eben nur, dass wir alle mit denen reden, die vom Auto nicht loskommen.
Löschen