Ich fuhr mit einem anderen Radler die Rosenbergstraße runter. Der sagte mir: "Ach, hier ist Radfahren verboten. Das "Radfrei-Schild" ist durchgestrichen."
Wie bitte? Ich hatte das Schild gar nicht gesehen. Also zurück. Wir sahen uns dann diesen Schildern gegenüber. Ampel, ein Vorfahrtsschild, darüber das Gebotsschild "Geradeaus und links" darunter ein "Radfrei-Schild" aber mit Klebeband durchgestrichen.
Das heißt Radfahrenden ist das Rechtsabbiegen gestattet, und weil durchgestrichen, eben nicht mehr gestattet. Schaut man ein paar Meter weiter, so sieht man die Fußgängerzone am Diakonissenplatz und darunter das Schild "Rad frei."Also dürfen wir da lang radeln. Nur dorthin abbiegen dürfen wir nicht.
Der Radler, mit dem ich unterwegs war, hatte allerdings das durchgestrichene Radfrei-Schild ganz anders interpretiert. Er hatte es auf den Weg bezogen, auf dem wir uns befanden, also auf die Fahrbahn. "Wie soll man sich da auskennen?", meinte er. "Man achtet doch nur auf bestimmte Signale im Vorbeiradeln." Diese Schilderkombination sinnvoll auslegen ist schwierig, denn wir radelten ja an einem Gehweg entlang, nicht etwa an einer Abbiegung. Es ist hier nicht ersichtlich, dass man rechts abbiegen könnte, aber nicht darf. Es stehen sogar Poller da.
Wobei mir der Verdacht kommt, dass die Verwaltung hier nur vergessen haben könnte, die Abklebung zu entfernden. Oder doch nicht? Man weiß es ja nie. Könnte auch wirklich so gemeint sein. Die Fußgängerzone ist zwar zugänglich und für Radler frei, alledings muss man dazu den Gehweg überqueren, und der ist nicht fürs Radfahren freigegeben. Allerdings darf ja auch ein Auto einen Gehweg überqueren, wenn der Fahrer in eine Garage fährt. Also dürfen wir den Gehweg auch überqueren, wenn wir in die freigegeben Fußgängerzone radeln.
Das Schilderrätsel bleibt also.
Hallo Christine,
AntwortenLöschenschön, dass Du mal wieder über den Westen schreibst - der ist nur so gespickt mit Schilderrätseln ;)
Hier ist es aber nach meinem Wissen wirklich so, dass nach Bauende der Häuser auf der rechten Bildseite, einfach vergessen wurde, die Klebestreifen weg zu machen.
Während der Bauzeit standen in der Falkertstr. (also der Fußgängerzone) die Container der Bauleitung und es war dann zwischen Gestrüpp/Fahrradübungsplatz und den Containern wirklich nur ein Fußweg mit max 1,5-2 Metern Breite vorhanden.
Vor Baubeginn war die jetzige Fußgängerzone Einbahnstraße mit PKW-Parken auf beiden Seiten, die von Radfahrern entgegen der Fahrtrichtung genutzt werden durfte - siehe https://goo.gl/maps/3TPz33VKR9M2 .
Danke Bernd. Ist schon klar, dass das Rechtsabbiegeverbot mal einen Sinn hatte. Mir geht es hier allerdings um die Rätsel, die sich im Kopf eines Radlers abspielen, der hier vorbeirollt. Die Dinge passen nicht recht zusammen und dann wird ein Verbotsschild falsch interpretiert. Klar, denkt man darüber nach, erschlließt sich die Sache, aber auch Radler rollen ja und müssen sich auf wechselnde Verhältnisse im Verkehr konzentrieren. Im schlechten Fall werden sie dazu gebracht, Schilder zu ignorieren, weil sie daran gewöhnt sind, dass sie sich ihnen nicht intuitiv erschließen. Und das will man ja eigentlich nicht.
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LöschenIch habe das seit die Fußgängerzone 'in Betrieb' ist immer bewusst ignoriert, da ich rechts weiterführend in der Fußgängerzone ja weiter fahren darf. Mein bescheidenes Rechtsempfinden sagt mir bei so was, dass die 'Fortführung' das erste Schild obsolet macht ;)
LöschenOT: Der Lieferverkehr (und nicht nur dieser) macht übrigens nicht die Poller weg, der parkt stets gemütlich exakt auf diesem Stück Fußweg. Die Poller sind ja extra so weit rein gesetzt worden, damit das möglich ist. Ich nenne diese Bauweise "Stuttgarter Poller", da ich hier dem zuständigen/planendem Amt Vorsatz unterstelle.
Es wird an so vielen Stellen genau so abgepollert, dass Kraftfahrzeuge immer noch bequem parken können.
Jörg
AntwortenLöschenDas klingt nach einfach vergessen. So wie man Radfahrer einfach gerne mal vergisst. Liebe West Bewohner schreibt bitte gelbe Karten dafür.
Ansonten meine ich das "Man möge geradeaus oder links Fahren" Schild kann weg. Rechts ist ein durchgezogener Bordstein. Der Lieferverkehr der Pfosten aus dem Boden entnehmen kann wird in jedem Fall rechts abbiegen mit oder ohne Schild.
Lassen wir einfach unnötige Schilder weg.
Dass in Stuttgart viele verwirrende Schilder stehen stimmt tatsächlich - aber ein durchgestrichenes "Rad frei" Schild als "hier darf man nicht reinfahren" zu interpretieren hiesse ja, dass jede Fahrbahn grundsätzlich nur dann auf dem Rad benutzt werden darf, wenn solch ein "Rad frei" da hängt. Solche Missverständnisse finde ich viel schlimmer als die gelegentlichen verwirrenden Schilder.
AntwortenLöschenVielen Dank. Es wäre schön, wenn du deinen Namen nennst. Ich möchte eigentlich das Kommentieren allen zulassen, die keinen Googleaccount haben, der ihren Namen nennt. Es wäre schön. du nennst ihn einfach am Schluss des Textes.
Löschenha jo.
AntwortenLöschendes isch halt wie mit em Radstädtle.
groß schwätza ond a baar schilder mola isch hald oifach.
bloss langd's hald edda.
Bitte nenne deinen Namen.
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