24. März 2020

Neue Ampel-Querung am Bopser

Die Ampel über die Hohenheimerstraße am Bopser auf der Hauptradroute 3 ist jetzt in Betrieb. 

Man radelt durch den Park und stößt dann links auf den Fußgänger-Rad-Übeweg mit Ampel. Die Autofahrenden werden mit vorgeschalteten Lichtsignalen darauf aufmerksam gemacht, dass hinter der Kurve eine Ampel auf Rot steht.


Dieser Gehweg, den man immer noch auf der StuttgartMaps-Karte als gestrichelte Linie als Teil der Hauptradroute sieht (siehe Karte unten), ist nun nicht mehr für den Radverkehr freigeben.

Allerdings habe ich, als ich die Etzelstraße hoch kam und auf die Einmündung zur Hohenheimer Straße zufuhr, kein Hinweisschild gesehen, das mir sagt, dass ich in den Park hätte abbiegen müssen. Ich bin wie üblich rüber geradelt. Bem nächsten Mal weiß ich es.

Kommt man die Bopserwaldstraße runter, kann man nach Gutdünken nach rechts abbiegen. Will man nach links, kann man (was ich für gefährlich halte) auf den linksseitigen Gehweg hoch und über den Überweg radeln. Wir haben darauf bestanden, dass für Radfahrende, die auf der Fahrbahn bleiben wollen, ein Drücker eingerichgtet wird, die Stadt versprach uns statt dessen eine bequemere Induktionsschleife.

Die ist auch sichtbar im Asphalt. Allerdings befindet sie sich mitten auf der Fahrbahn. Linksabbiegende Radler müssen also fahrbahnmittig über die Schleife fahren. Ob sie dann auch funktkoniert, weiß ich nicht. Habe ich nicht ausprobiert. Ich gehe aber mal davon aus.

Nötig wurde der Übergang übrigens nicht für uns - obgleich wir ihn gut nutzen können und er vor allem für nicht so routinierte Radler/innen eine gute Einladung darstellt, mit dem Rad in die Bopserwaldstaße zu fahren - sondern weil dort immer wieder Fußgänger/innen über die Fahrbahn rannten, die den Umweg zu den deutlich weiter unten ode weiter oben liegenden Fußgängerquerungen nicht machen wollten.

18 Kommentare:

  1. Ich hab die Ampel kürzlich auf dem Weg von unten kommend ausprobiert, als es stark regnete. Sonst fahre ich von der Etzelstraße kommend die zweihundert Meter einfach auf der B27 und biege dann links in die Bopserwaldstraße ein. Das funktioniert normalerweise sehr gut, mindestens seit die Autos nur noch 40 km/h fahren dürfen. Auch das Abbiegen geht flüssig, auch weil sich auf der Gegenseite der Verkehr oft staut.
    Nun zurück zur Ampel. Es regnete stark und ich dachte, ich erspare mir mit dem Regencape das Rausstrecken des Arms als Abbiegezeichen (ist halt immer ein wenig ein Gewurschtel, bis die Hand wieder unter dem Regenschutz eingefädelt ist) und nutze einfach die neue Ampel.
    Und an dieser Ampel wartete ich dann über zwei Minuten auf meine Grünphase! Das war für mich an Absurdität nicht zu überbieten. So erfährt man die wahre Bedeutung des Begriffs Bettelampel — und des Begriffs Hauptradroute.
    Seitdem ist die Ampel für mich gestorben. Ich fahre weiter auf der Straße und komme 2 Minuten früher an.

    Und dieses Sperren des Gehwegs auf der anderen Seite ist auch seltsam. Fußgänger dürften dort so gut wie keine unterwegs sein, da alle den Weg über die obere Ebene wählen dürften (wo auch die Brücke verläuft).
    So kann man auch Geisterwege planen ...

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    1. Danke für diesen Erfahrungsbericht. Das hatte ich schon befürchtet. Mamchmal seufze ich gaaaanz tief (so auch auch jetzt): Es ist so unendlich mühselige, der Verwaltung beizubringen, dass Radler und Fußgänger nicht minutenlang stehen wollen, während die Autos rollen und rollen. Seufz!!!!!

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    3. Ich habe genau die gleiche Erfahrung gemacht und nutze seit dem nur noch die Straße. Das der Gehweg auf der Gegenseite gesperrt ist, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wohne direkt ums Eck und bin dort noch nie jemandem begegnet.

      Allerdings ist die Fußgänger Ampel an der Bopser Haltestelle kein Stück besser.

      Wenn keine Kinder an der Ampel stehen gehen dort alle bei rot über die Ampel.

      Man sieht die Autos an der Haltestelle Dobelstraße bei rot stehen. Wenn diese grün bekommen und zum Bopser rauffahren wird es dort rot.

      Ich kenne keine Ampelschaltung in Stuttgart die derart miserabel für Fußgänger und Autofahrer ist wie diese.

      Aus diesem Grund kenne ich auch keine Ampelschaltung die so selbstverständlich von allen ignoriert wird.

      Nun sind es halt zwei statt einer Ampelschaltung die den Verkehrsfluss für alle Teilnehmer behindert. Beide werden ignoriert und ungabgen werden. Viel Geld für nichts investiert.

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  2. ist das denn eine Ampel, die schnell schaltet oder ist das mal wieder eine Bettelampel?

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  3. "Es ist so unendlich mühselige, der Verwaltung beizubringen, dass..."

    Also in meiner Wahrnehmung müssen da einfach nur die Richtigen mit den richtigen Prioritäten ran:
    keine Flugzeuge am Himmel - check
    kaum Autos auf den Straßen - check
    flexible Arbeitszeitmodelle für alle - check
    endlich benutzbare Radwege - äh, da ist die verwaltung halt langsam. das dauert. da müssen wir verständnis haben. der politische wille ist ja da, aber...

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    1. Dann mal los: mach es. Setz es um. Sorg dafür. Dann geht es wahrscheinlich ganz schnell.

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  4. @ Christine Baumann Dann nenne doch ab sofort Ross und Reiter bei Deinen Artikeln: Du prangerst jeden Tag aufs neue, die unzähligen Fehler der Verwaltung an. Wer ist die Verwaltung? Nenne Namen der Verantwortlichen! Wer hat diese Maßnahme namentlich so genehmigt.

    Ich wette, Du machst jetzt wieder einen Rückzieher, weil Du Dir nicht die 'Finger verbrennen' möchtest. Das nenne ich dann inkonsequente, vorgeheuchelte Empörung...
    Ulrike

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    1. Liebe Ulrike, könnte es sein, dass du mit Christine Baumann mich meinst? Falsche Namen anprangern ist ein Fehler, der einem nicht unterlaufen sollte, wenn man Leute mit Namen nennt, um sie öffentlich zu kritisieren. Ich nenne in meinm Blog so wenig Namen wie möglich, weil es nicht um persönliche Dinge oder Versäumnisse geht (du würdest dich vermutlich wundern, wen ich nennen würde, wenn es um die Personen geht, wo bestimmte Verbesserungen tatsächlich hängen bleiben). Mein Blog hat eine ganz ander Funktion, es gibt ihn schon viel länger als ich Stadträtin bin und selber versuche, Mehrheiten für Verbesserungen zu finden. Er spiegelt mit Fotos und ausführlichen Beschreibungen in die Radler/innengemeinde und in die Verwaltung, wie es in Stuttgart an diesen oder jenen Ecken aussieht. Ich bediene mich da eines sehr wirksamen Mittels: ich schaffe Öffentlichkeit. Und immer mal wieder änderen sich die Dinge dann ganz plötzlich zum Besseren. Ich tue es das in einem freundlichen Ton, denn dieses böse und zunehmend gehässige Schimpfen auf alle andern, die nicht tun, was man selber für richtig hält, erzeugt nur Ärger und kappt jegliche Bereitwilligkeit. Übrigens empöre ich mich in diesem Blogpost gar nicht. Also auch nicht "vorgeheuchelt" (es heißt übrigens "geheuchelt"). Dies ist mein Weg, den ich auch weiter gehen werde.

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    2. Sorry, das war die Autokorrektur. Ja, das galt Dir Christine Lehmann.

      Ok, wie bereits vorausgesagt: Du willst nicht Ross und Reiter nennen. War mir klar...Typisch 'Merkelsche' Vorgehensweise: Alles wird relativiert und NIEMAND TRÄGT VERANTWORTUNG. Dieses Wort taucht überhaupt nicht mehr in unserem allg. Wortschatz auf. Kohle kassieren gerne- Verantwortung übernehmen Nein Danke. Was sind wir doch für ein 'erbärmliches Volk geworden

      Du monierst Rechtschreibfehler? Echt jetzt? Da schau mal Deinen Blog genauer an...das Wort 'vorgeheuchelt' gibt es. Ulrike

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    3. Liebe Ulrike, du bist ein schönes Beispiel dafür, dass Aufregung Fehler produzieren. Rechtschreibfehler habe ich nicht moniert. Dazu mach ich selber viel zu viele. Das schöne an einem Blog ist, dass ich alleine darüber bestimme, was und wie ich schreibe. Ich mache ihn allein, ich bekomme kein Geld dafür, ich entscheide und niemand redet mir rein, schon gar nicht Leute wie du mit diesem unangenehmen tadelnden Ton. Du kannst ich jeden zweiten Tag hier mit ähnlichen Texten darüber beschweren, dass ich nicht schreibe, was du lesen willst, aber ich schreibe eben trotzdem nur, was ich will. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig, niemandem verpflichtet, nur mir allein. Wenn dir das nicht gefällt, was du hier liest, dann lies es doch einfach nicht.

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  5. Nach ca. einem Jahr Warten und Beobachten einer extrem aufwändigen Baustelle habe ich die Ampel zum ersten Mal ausprobiert. Wartedauer ca. 2 Min. Beim zweiten und letzten Versuch ebenso. Die Ampel ist unbrauchbar und hat vermutlich über 100.000 Euro gekostet. Leider ein weiterer Schildbürgerstreich.

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    1. Na ja, unbrauchbar ist sie nicht. Sie ist auch nicht für uns Radler eingerichtet worden, sondern für Leute, die an der Stelle sonst so rüber rennen würden. Ich bin überhaupt kein Fan von Fußgängerampeln auf Routen für Radler/innen, aber warum sollte man Nein sagen, wenn die Verwaltung hier eine Ampel vorschlägt, die auch von Radler/innen genutzt werden kann? Grundsätzlich gebe ich dir Recht: Die Rotlichtphasen müssen auch für Fußgänger/innen dringend kürzer werden, vor allem dann, wenn eh kein großer Verkehr herrscht.

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    2. Unbrauchbar ist sie vielleicht nicht, aber auch keine Verbesserung gegenüber der vorigen Situation ohne Ampel. Durch die weggefallene Freigabe des linksseitigen Bürgersteigs aus meiner Sicht eher eine Verschlechterung. Vorher konnte man beim Bopser rüber, wenn frei war oder die Autos rot hatten. Jetzt wartet man bergauf auf jeden Fall und selbst bei schlechtem Wetter sind auf der Parkseite mehr Fußgänger unterwegs als bei gutem Wetter auf der Straßenseite.

      Ach, und der Randstein beim Übergang von der Etzelstraße auf den Fußweg ist auch nicht ohne. Da sollte man großzügig ausholen.

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  6. Also vorher konnte man einfach so die Straße queren, jetzt muss man 2 Miknuten warten. Ja ein echtes Stuttgarter Erfolgsmodell. Die Verantwortlichen sitzen übrigens im Rathaus und setzen sich aus Ordnungsamt und Tiefbauamt zusammen- unter dem Mantel einer grünen Landes- und Stadtregierung.

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  7. "Die ist auch sichtbar im Asphalt. Allerdings befindet sie sich mitten auf der Fahrbahn. Linksabbiegende Radler müssen also fahrbahnmittig über die Schleife fahren."

    Das passt ja ganz gut, man muss sich zum links Abbiegen ja sowieso links einordnen.

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