11. Februar 2021

Mobile Hindernisse

Immer wieder verwunderlich, wie die Nutzer:innen ihre Leih-Mopeds so abstellen.

Der hier hat gleich beide Verkehrsarten getroffen: Fußgänger:innen und Radler:innen, denn er ist auf beiden Verkehrswegen ein Hindernis. Er macht das Einbeigen für Radfahrende von der Böheimstraße in die Liststraße riskant. Man sollte nicht am Container auf dem Gepäckträger hängen blieben. Und den Fußgänger:innen nimmt er auch fast die Hälfte des Gehwegs dort weg, wo sie gehen, wenn sie die Straßen überqueren wollen. 

Dieses Moped stand da so einen Samstagvormittag und wurde am Mittag wieder entliehen und weggefahren. (Und über E-Scooter-Nutzer:innen schreibe ich hier jetzt gerade mal nicht, das habe ich an anderer Stelle schon getan und werde es auch vermutlich wieder mal tun.) Nach meiner Erfahrung gibt es unbewusste Kriterien für das Abstellen von geliehenen E-Scootern und E-Mopeds: 

  • Gleich und gleich gesellt sich gern: Wo schon ein Motorisierter steht, kommen gleich ganz viele dazu. 
  • Die Geometrie muss stimmen: Schön ist immer ein Bezug zu parallelen und rechtwinkligen Linien. Sehr oft stehen solche Geräte längs oder diagonal zu einer Borndsteinkante oder Hauswand. 
  • Bloß nicht auf der Fahrbahn abstellen! Auf den Gehwegen und Radwegen fährt ja kein Auto, also tun wir sie dort hin. 
  • Einfach irgendo abstellen, runterspringen, weglaufen. 

Und immer wieder zu beobachten, wo es eh schon eng ist, weil Autos auf dem Gehweg parken und ein Schildermast steht, stellt garantiert einer einen E-Motorroller dazu.  Der Mensch mit Kinderwagen hat nicht die geringste Chance, durchzukommen. Auch der Weg auf die Fahrbahn (Neuen Weinsteige) ist durch die Mauer geparkter Fahrzeuge versperrt. Außerdem fahren da flott Autos. Dieser Zoom-Roller stand da (wie übrigens auch der Transporter) länger als eine Woche. Dann habe ich Zoom geschrieben, sie sollen ihm mal wegstellen.


5 Kommentare:

  1. Wenn man abgestellte E-Scooter oder E-Roller sieht, kann man vor allem eins erkennen, den Charakter des letzten Nutzers. Hat der das Gefährt sorgfältig an den Rand gestellt, dass nichts und niemend gefährdet wird, oder hat er es "fallen lassen wo er gerade ging". Die "ist doch mir egal" oder "sollen sich andere darum kümmern", "Dafür gibt es Leute, die dafür bezahlt werden", "was interessiert micht das, Hauptsache ich"-Mentalität. Die Auffindesituation sagt halt viel aus.
    Die professionellen Aufsteller sind aber auch nicht besser. Die Dinger werden immer gerne auf dem Gehweg quer zur Laufrichtung maximal behindernd aufgegstellt. Da haperts halt am Intellekt und an Empathie und am logischen Denken.
    Karin

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  2. Manche Roller stehen unberührt seit Wochen, manche seit Monaten auf dem Gehweg herum und kein Amt interessiert sich dafür. DAS IST DAS PROBLEM. Die Nutzer verhalten sich genau so, wie es die Stadt duldet.

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    1. Es ist zwar nicht deine oder meine Aufgab, aber ich schicke den Betreibern dann eine E-Mail, wenn ich es zu krass finde.

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    2. Hab ich auch schon, mehrfach, verschiedene Anbieter. Man bekommt noch nichteinmal ein Danke. Ich lasse es jetzt einfach, zerre die Teile an den Rand oder in den Grünstreifen, dann stören sie wenigstens nicht mehr.
      Karin

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  3. In der Liststraße stand der E-Scooter unmittelbar gegenüber des Polizeipostens. Diese Dreistigkeit sollte dazu führen, die E-Scootefahrer künftig von der Ausleihe auszuschließen, es muss wehtun, und eben nicht den Radlern und Fußgänger, die darüber stolpern. Wegstellen darf ich ihn ja nicht, das wäre ja Sachbeschädigung, wenn er dadurch umfällt.

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