10. Juni 2021

Fußgänger und Radschnellweg passen nicht zusammen.

Städte sind nicht gut beraten, wenn sie Radschnellverbindungen genau dorthin legen, wo bisher vor allem Fußgänger:innen unterwegs sind. Rund um Berlin führt das gerade zu Verwerfungen. 

Das Bedürfnis, Radfahrende über kreuzungfreie Strecken zu schicken, erzeugt Routenideen, die eben nicht entlang von Autostraßen führen. Auch Radfahrende fahren gern durch schöne Gegenden. Aber genau dort gehen auch Fußgänger:innen gerne spazieren und an schöneren Tagen in rauen Mengen. Denen darf man ihren Erholungsraum - er ist knapp genug - nicht wegnehmen. 

Unsere Hauptradroute 1 geht durch den Schlossgarten. Und da wird es wirklich immer enger. 

Bei uns in Stuttgart führen zwei wichtige und viel beradelte Routen genau dort entlang, wo auch viele Menschen spazieren gehen: Nämlich die Hauptradroute 1 durch den Schlossgarten und eine nicht weiter definierte Route über den Neckardamm und durch die Hofener Straße Richtung Hofen. Um die Radfahrenden vom freigegebenen Gehweg an der Hofener Straße runter zu kriegen, wenn dort viele spazieren gehen, wird die Fahrbahn immerhin am Sommersonntagen für den Autoverkehr gesperrt. Aber das reicht natürlich nicht. Und die Regelung ist heftig umkämpft. Denn in Münster möchte man die Autos am Sonntag nicht haben. Und so werden Radrouten auf Gehwege und in Fußängerbereiche gepresst. 
Neckardamm am Ruderclub

Und durch den Schlossgarten geht und radelt alles, was zwischen Stuttgart und Cannstatt unterwegs ist. Und es wird geradelt, was die Pedale hergeben, gerne auch ziemlich flott. Und wenn sich Fußgänger:innen häufen, die zu dritt nebeneinander gehen, dann begegnen sich die überholenden Radfahrenden in der Mitte zwischen ihnen, und wer schneller radelt, schüchtert den anderen oder die andere so ein, dass er oder sie bremst. Fußgänger:innen hassen es, wenn Radfahrende von hinten an ihnen vorbeipfeifen. Und wir Radfahrende fluchen, weil uns die Stadt keine andere Route anbietet. Ich zumindest tue das. 

An Wochenenden radle ich die Neckarstraße, aber der Zugang ist nicht so einfach, und an einem Wochentag zur Hauptverkehrszeit ist das keine Option, weil sich auf der einen Spur zwischen Neckartor und Hackstraße die Autos vor den drei Ampeln stauen. Als Radfahrerin warte ich durchaus gerne an roten Ampeln, aber ich zuckle nicht gern im Autostau voran und lasse mich eindieseln. Radfahrende in einen Autostau stecken geht gar nicht. 

Wir brauchen die Cannstatter Straße für die HRR 1. Eigentlich müssten wir Radpendler:innen oder die, die nicht spazieren radeln sondern Strecken bewältigen, auf der Cannstatter Straße einen breiten Radweg zugestanden bekommen (der Übergang in den Schlossgarten müsste allerdings geklärt werden), aber genau vor diesem offenen Konflikt zuckt nicht nur unsere Stadt, sondern fast alle Städte zurück: Es bedeutet nämlich dem Auto-Hauptverkehr (an drei Stunden am Tag) eine Fahrspur wegzunehmen, auf der er sich auch noch stauen könnte. Das gibt dann polarisierende Generaldebatten über Auto versus Fahrrad. Diese Kämpfe sind derzeit in allen Städten die gleichen, denn wir stehen erst am Anfang der Mobilitätswende, und es ist noch lange nicht allen klar, dass der Autoverkehr in Städten drastisch reduziert werden muss zugunsten alternativer, selbstaktiver und energiearmerer Fortbewegungsarten. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass der Radverkehr vor allem Teil der Organsisation des Verkehrs auf den Straßen ist, nicht seine Verbannung in Grünbereiche, wo er die Fußgänger:innen extrem stört. 

Radler:innen aus Parks raushalten, geht aber auch nicht. Allerdings wird es nicht gelingen, Radfahrende ganz aus Parks oder von schönen Uferstrecken zu verbannen, denn es wird immer Radfahrende geben, die keinerlei Verbotsschilder sehen oder die mit Kindern die gemütliche Strecke radeln wollen oder eben langsam im Freizeitmodus radeln wollen. Das sehen wir etwa auf der Münster-Seite auf dem Radweg entlang der Neckartalstraße. Obgleich oben auf dem Damm nicht mehr geradelt werden darf, fahren da immer auch welche. Die meisten aber radeln unten auf dem Radweg. Und wir sehen am Höhenpark Killesberg, dass Grünbereiche grundsätzlich, auch wenn sie wie hier nicht für Radfahrende freigegeben sind, von Radfahrenden benutzt werden, wenn es keine für Radfahrende bequeme, sichere und wenig umwegige Alternativstrecke gibt. Für solche Gebiete muss man sich ernsthaft Strecken für Radfahrende überlegen und sie ausweisen, die ihnen große Umwege ersparen. Sie sollten aber eben nicht den Fußgänger:innen die schönste Geh- und Aufenthaltsfläche wegnehmen. 


22 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Wie immer ein sehr lesenswerter Beitrag. Nur das offene Ende macht mir schwer zu schaffen. Was ist denn nun am Killesberg? Ist das ein Cliffhanger für Teil 2 morgen? ;)

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  3. "es ist noch lange nicht allen klar, dass der Autoverkehr in Städten drastisch reduziert werden muss zugunsten alternativer, selbstaktiver und energiearmerer Fortbewegungsarten"

    Absolut. So sehr das einen auch immer wieder erstaunt,

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  4. Mein Kommentar von gestern passt hier auch zanz gut zum heutigen Themenschwerpunkt.

    Warum das Dogma "Radverkehr nur auf Straßen"? Auf Straßen muss Fuß-, Rad-, Öffi- und KFZ-MIV sowie LKW-Verkehr organsiert werden und entsprechend aufgeteilt. Als umweltfreundliches Verkehrsmittel (Abgas, Lärm) Verkehrsmittel auch im Alltagsverkehr solltest Du Grünanlagen nicht grundsätzlich aussparen.

    Die Verkehrsflächen müssen doch auch nicht statisch zugeordnet werden. Im Tages- und Wochenverlauf ändert sich der Bedarf ja gravierend: Pendlerverkehr zu den Berufsverkehrszeiten, in denen relativ wenig Freizeitverkehr stattfindet gegenüber 80% Freizeit- und Erholungsverkehr an Nicht-Werktagen, wo Erholungsfunktion und Aufenthaltsqualität im Vordergrund stehen und nicht das zügige Vorankommen.

    Kfz-Fahrspuren auf den Straßen, Radfahrstreifen auf den Straßen können gesperrt und umgewidmet werden. Zu Festzeiten wird das doch schon praktiziert: quasi kein Durchkommen für Radverkehr am Eckensee, Pseudo-Sperrung der Rampe an der König-Karls-Brücke. Warum nicht mal richtig und konsequent: Die Radschnellroute durch die Grünanlagen wird an Wochenenden auf eine B14-Spur verlegt, unter der Woche im Berufsverkehr und in der Dunkelheit aber eine der Hauptwege durch die Parkanlagen für Fußgänger gesperrt?

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  5. Kfz-Fahrstreifen auf den Straßen werden weiterhin und zunehmend für den Warenverkehr benötigt und für nicht-individuellen Verkehr, z.B. Müllabfuhr. D.h. bei reduziertem extrem ineffizienten PKW-MIV (bezogen auf Energie- und Platzbedarf), der zu einem Großteil auf Fußverkehr, Radverkehr und ÖPNV verlagert werden kann (bis auf ca. 9-10% "unvermeidlichen" MIV), bleiben die großen und gefahrenträchtigen Fahrzeuge auf der Straße. Ausgerechnet also die, deren Fahrer beim Abbiegen keine Übersicht haben und im Nahbereich ihre toten Winkel. Radverkehr primär in deren Umfeld zu führen, halte ich für keine besonders gute Idee.

    Dann doch lieber einen gewissen Bodensatz an Konfliktpotential mit Fußverkehr. Angenehm ist das weder für Fußgänger noch für Radfahrer, aber es ist wenigstens nur in absoluten Einzelfällen lebensgefährlich.

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    1. Ralph Gutschmidt11. Juni 2021 um 13:14

      Die Fußgänger sind die Schwächsten im Straßenverkehr. Es kann nicht sein, dass Autos fast alles bekommen und Fußgänger sich mit Radfahrern um den kargen Rest streiten. Und das Ergebnis lautet immer: Radfahrer sind Rowdys.

      Radverkehr gehört auf die Straße und da ist er am sichersten.

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    2. Die objektiven Statistiken und die Auswertungen (z.B. des Gesamtverbands der deutschen Versicherer) zeigen leider, dass die Straße eben nicht das sicherste ist. Eigene Erfahrungen und die Berichte über schwere Unfälle hier im Blog legen das auch nahe: an fast allen schweren Unfällen sind Autos beteiligt und überwiegend ist Fehlverhalten von Autofahrern die Ursache. Kreisverkehre und Kreuzungen sind die "Spitzenreiter", Fahrbahn-Radeln (auf einem gemeinsamen Fahrstreifen im Mischverkehr oder durch Fahrbahnmarkierungen getrennt (aber nicht baulich getrennt) kommt (mit deutlichem Abstand, Faktor 5-10) dahinter.

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    3. Wenn wir vom Status Quo ausgehen, dann ist Fahrbahnradeln gefährlicherals Grünradeln, aber ich finde, wir dürfen eben nicht von dem ausgehen, was wir derzeit haben und sehen. Es geht ja um die Zukunft. Wo wollen wir Fußgänger:innen in Ruhe spazieren lassen und wo wollen wir in großen Mengen radeln? In einer Zukunft, auf die ich hinarbeite und die ich mir denke, sind auf den Fahrbahnen sehr viel mehr Radfahrende unterwegs als jetzt, Autofahrende geraten mit ihren Autos ins Hintertreffen, sie dominieren nicht mehr den Verkehr auf unseren Straßen. Je mehr Radfahrende unterweg sind, desto sicherer wird es für Radfahrende, auch auf Fahrbahnen zu fahren (Safety of Numbers), weil Autofahrende mehr aufpassen, weil sie überall mit Radfahrenden rechnen müssen. Dann ändern sich auch die Unfallstatistiken.

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  6. Gestern abend gab es einen schönen Bericht vom SWR zum Thema sicheres Radfahren. Da wurde von zwei Experten auch angesprochen, dass die Infrastruktur an die neuen Erfordernisse angepasst werden muss.
    Obwohl sich viele Fußgänger von Radfahrern gestört fühlen, passiert relativ wenig. Allerdings nerven mich Radfahrer auf dem Gehweg immens. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, will ich mich nicht auch noch da ständig umsehen müssen, ob irgendeiner mit dem Rad da ankommt.
    Das Problem liegt aber nicht am Gefährt, das Problem sitzt auf dem Sattel oder beim Auto hinterm Steuer.
    Man muss das Bewusstsein der Leute schärfen, dass sie den Verkehrsbereich der Anderen akzeptieren müssen. Radfahrer nicht auf dem Gehweg oder in der FuZo, Autos nicht auf dem Gehweg, Radweg etc.....
    Wie immer geht es um gegenseitige Rücksichtnahme. Da müssen sich alle Verkehrsteilnehmer an die eigene Nase fassen.
    Karin

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    1. "Obwohl sich viele Fußgänger von Radfahrern gestört fühlen, passiert relativ wenig. Allerdings nerven mich Radfahrer auf dem Gehweg immens. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, will ich mich nicht auch noch da ständig umsehen müssen, ob irgendeiner mit dem Rad da ankommt. Das Problem liegt aber nicht am Gefährt"

      Doch, auch. Rad- und Fußverkehr haben jeweils eine völlige andere Dynamik. Ein Fussgänger hat keinen Bremsweg und keinen Beschleunigungsweg, er kann in Sekundenbruchteilen anhalten und völlig abrupte Richtungsändereungen vornehmen. Daher ist es im Prinzip egal auf welcher Seite des Weges er geht, Zusammenstö3e zwischen Fußgängern kommen kaum vor, und wenn, dann sind die Geschwindigkeitsunyterschiede gering ...
      Ein Radfahrer ist ein Fahrzeug und verhält sich auch so, er hat einen Bremsweg von mehreren Metern, abbmresmen/anhalten kostet viel zusätzliche Energie, zum zügigen und sicheren Fortkommen dürfen bestimmte Kurvenradien nicht unterschritten sein, bestimmte Mindestbreiten von Wegen sind nötig etc.

      Und das mit der Rücksichtnahme ist ja bekanntermaßen ein schöner Traum. Sonst köinnte C. Lehmùann nicht seit vielen jahren alle zwei Tage hier einen Text veröffentlichen.

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    2. Der zitierte Text wurde abgekürzt und nicht verstanden.
      Das Problem sitzt auf dem Sattel oder im Auto hinter dem Lenker.
      Zeitgenossen, die nicht in der Lage sind, sich einfach nur an Regeln zu halten. Ich bin auch schon als Fußgängerin fast vom Radfahrer angefahren worden und konnte geradenoch zurückspringen. Es ist mir bis heute schleierhaft, warum man als Radfahrer auf dem Gehweg rumheizt und dann ausgerechnet auf der Hauswandseite fährt.
      Außerdem ist ein Radfahrer kein Gefährt, sondern der Mensch der drauf sitzt. Das Gefährt heißt Fahrrad. Genausowenig verurachen Autos Unfälle, nein es sind deren Fahrer, das Auto ohne Fahrer ist eher immobil, es sei denn der Fahrer hat vergessen am Hang die Handbremse anzuziehen und den Gang einzulegen, dann kann auch mal ein unbemanntes/unbefrautes Auto einen Unfall verursachen.
      Karin

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    3. "Es ist mir bis heute schleierhaft, warum man als Radfahrer auf dem Gehweg rumheizt und dann ausgerechnet auf der Hauswandseite fährt."

      Wir gesagt, um Antworten auf diese Fragen und andere, die Sie sich stellen, lesen Sie z.B. diesen Blog. Da gibt es Dutzende posts zum Gehwegradeln, und nein, die Leute fahren nicht aus Jux und Tollerei auf den Gehwegen und nein, es genügt nicht, mit erhobenem Zeigefinger auf die Regeln hinzuweisen und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen.

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    4. Ralph Gutschmidt11. Juni 2021 um 13:21

      Liebe Karin,
      alles richtig, nur haben Sie die Fußgänger weggelassen, die zwar niemals ohne zu schauen auf die Fahrbahn gehen, aber ohne jede Hemmung auf den Radweg gehen. und natürlich dann den Radfahrer beschimpfen, der nur knapp ausweichen kann.

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    5. Es wurden hier Situationen herangezogen, bei denen der Radfahrer enzig aus eigener Bequemlichkeit unter Missachtung der Verkehrsregeln andere, nämlich mich, als Fußgänger, auf dem Gehweg gefährdet haben. Es waren keine Angstfahrer, sndern Rüpel.
      Karin

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  7. "Eine nicht weiter definierte Route": entlang dem Neckar, sind das nicht HRR11 und HRR12? Immerhin deckt sich da die Planung der Hauprouten (oder ihrer Korridore) mit den tatsächlich nachgewiesenen Radverkehrsströmen, z.B. nach Strava-Heatmap.

    "Denen [Fußgänger] darf man ihren Erholungsraum nicht wegnehmen": doch, darf man un tut es ja auch. Für Kfz-Verkehr bislang politisch sehr beliebt, für ÖPNV auch praktiziert. Warum nicht auch für den Radverkehr, vor allem so lange man die "heilige Kuh" Autoverkehr nicht antasten will?! Für kaum genutzten, somit also umweltfeindlichen Öffi-Verkehr (X1) wurden innerhalb von einem oder zwei Jahren Bäume und Kfz-Fahrstreifen auf Cannstatter Straße und König-Karls-Brücke "geopfert". Sehr ineffiziente Nutzung asphaltierter Flächen im Vergleich zum Radverkehr. Trotzdem ging das.

    Radverkehr darf allmählich ernst genommen werden. Radfahrer-Bedürfnisse dürfen allmählich ernst genommen werden. Daraus ergibt sich auch, den Radverkehr nicht immer nur als unvermeidliches Beiwerk zum Fußverkehr zu sehen oder als unvermeidliches Beiwerk zum Kfz-Verkehr. Dazu muss man ihn auch nicht mit der Wortwahl "radeln" verniedlichen, solange man nicht ausdrücklich Radfahren als Freizeit- und Tourismus-Aktivität im Sinn hat. Und man muss nicht gleich a priori Kompromisse zu Lasten des Radverkehrs eingehen. Die Kompromisse stellen sich dann schon nachträglich noch ein, betreffen dann aber auch die anderen Verkehrsarten.

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  8. Danke, sehr ausgewogen hinsichtlich der Interessen der Fussgänger:innen! Und richig, es sind diese Kfz-Schneisen, die man hinterfragen muss. Was ist denn eigentlich mit der Hauptradroute 2 (wie 2019 beschlossen), wo man endlich eine Spur für die Radelnden wegnehmen müsste und das ja "nur" zu Lasten des stehenden Verkehrs. Da wäre der Busersatzverkehr durch Hedelfingen der ideale Anlass gewesen, denn der Bus hätte gerne auf der Radspur fahren dürfen. Können denn Gemeinderatsbeschlüsse neuerdings beliebig ignoriert werden?

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  9. Tja, um das ganze im Park für alle Beteiligten möglichst kuschelig zu gestalten wird ein Ausweichen auf die Alternative Neckarstr. im Augenblick seitens des Tiefbauamts oder Straßenverkehrsbehörde verhindert. Am Mineralbad Berg ist die Geradeausrichtung für Radfahrer verboten und gesperrt. Na denn, auf mit dem Zweirad ins Getümmel, Attacke!

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  10. Einen Radstreifen in der Cannstatter Straße halte ich nicht für allzu realistisch. Selbst mit einem Radstreifen wäre das eine unattraktive Route. Im unteren Schlossgarten sollte die HR1 über die Platanenallee geleitet werden und dieser Weg eindeutig als Radweg definiert und der Hauptweg als Fußgängerweg beschränkt. Ein Kompromiss, aber besser als das gefährliche Gewurschtel mitten durch den Schlossgarten.

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    1. Das funktioniert leider nicht so im Schlossgarten, den Fußgänger:innen, die vom Rosensteinschloss kommen, wollen geradeaus die Platanenallee gehen, und sie werden niemals erkennen und akzeptieren, dass dies ein reiner Radweg sein soll. Beleuchtet ist die Platanenallee auch nicht (will man auch nicht, um die Natur zu schonen), also sieht man als Radfahrer:in die Fußgänger:innen nur schlecht und meist erst im letzten Moment. Eine Trennung von Fuß- und Radverkehr ist in Grünanlagen generell nur ganz schlecht möglich, denn Fußgänger:innen nehmen immer den kürzssten Weg und Radfahrende neigen auch dazu, und beide Typen übersehen die Beschilderung meist komplett.

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    2. So ein Problem löst man meiner Meinung nach am besten durch ein Angebot, dann fühlt sich niemand bevormundet.

      Die Wuppertaler Nordtrasse hat 4 m Radweg und daneben 2 m Fußweg. Wie das aussieht, kann man z.B. hier sehen:
      https://www.radiowuppertal.de/externalimages/?source=jpg83/dsc07446_bearbeitet-2.jpg

      Da ist an schönen Tagen richtig viel Verkehr, und auch Fußgänger sind massenhaft unterwegs, was sie übrigens nicht wären, wenn sie sich von den Radlern bedroht fühlen würden. Es klappt relativ gut, Ausnahmen bestätigen die Regel.

      Für diese insgesamt 6 m sollte in der Platanenallee doch auch Platz sein!?

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    3. DAs sieht gut aus. In Berlin war wohl auch das Problem, dass man die Fußgänger:innen vom Ufer entfernt hat, sodass die Radler direkt mit Blick aufs Wasser radeln können. Das ist dann verkehrt herum und Fußgänger:innen akzeptieren nicht, dass sie nicht ans Geländer treten können. Das sieht man bei unserer Umleitung ums Planetarium im Schlossgarten auch, immer wieder stehen Leute auf dem Radweg und schauen in die Baustelle.

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