10. Dezember 2023

Schön oder praktisch - Geschenke für Radfahrende

Weihnachten naht. Was schenken wir uns selbst und anderen, die Rad fahren? 

Die meisten, die regelmäßig radeln, haben, was sie brauchen. Radbücher, Tassen mit Radfaufdruck und ähnliches sind nicht unbedingt die beste Idee. Will man ernsthaft etwas schenken, sollte man vorher fragen. Regenkleidung suchen Radelnde sich besser selbst aus, aber ein Gutschein dafür ist eine Option. Handschuhe gehen immer, vorausgesetzt, man kennt die Handgröße der Person. Dieses Jahr sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die ich interessant finde, darunter (siehe unten) ein Call-me-Aufkleber fürs Fahrrad, der es erlaubt, sich mit dir in Verbindung zu setzen, ohne dass du deinen Namen und deine Telefonnummer aufs Rad kleben musst. 

Und noch eine Vorausbemerkung: Ich erhalte von niemandem Geld dafür, dass ich Produkte vorstelle. Ich mache keine Werbung. Ich schreibe nur über das, was mich interessiert.  


Die Fahrradtasche, die schnell und wirklich unkompliziert in einen Rucksack verwandelt werden kann. Ideal für Berufspendler:innen, die nicht immer mit mehr oder minder schwerem Rucksack radeln wollen. Angebote für wandelbare Fahrradtaschen gibt es viele, die ich bislang für zu umständlich gehalten haben. Bei diesem Rucksack von ontinga werden die Träger nur zugeklappt und zum Tragen wieder aufgeklappt. Erhältlich in mehren Farben, Preis um die 150 Euro. 

Dieses Dekofahrrad kann man bei Etsy bestellen und sich ins Regal oder auf den Schreibtisch stellen. Das Fahrradmodell aus Maisstärkeplastik gefertigt und wird in einem Kleinunternehmen in Deutschland mit dem 3D-Drucker in verschiedenen Größen gedruckt und kostet um die 12 Euro. (Wird allerdings knapp, wenn man es bis Weihnachten haben will.) Sowas ähnliches, aber weniger fragil wird auch von ThinkPrintProduct für einen ähnlichen Preis auf Etsy angeboten. 


Den minimalistischen Fahrradnavi gibt es bei Beeline für ungefähr 110 Euro. Ein kleiner Kreis, den man an den Lenker klickt mit dem Notwendigsten, was man fürs Navigieren braucht. Über die App Beeline Smart Routing kann man die Route planen. Sie wird vom Smartphone per Bluetooth auf den Navi übertragen. Die App findet Radrouten, keine Autorouten oder Motorradrouten. Das Ganze ist übrigens mit Strava kompatibel. Der Akku soll bis zu 20 Stunden laufen, und wasserdicht ist das Teil auch. 


Für Leute, die gern oder zumindest lieber mit einer Warnweste radeln, gibt es mittlerweile auch viele, die nicht wie Bauarbeiterweste aussehen. Zum Beispiel bei Reeflexx für Frauen und Männer und Kinder mit den unterschiedlichsten Designs. Und wer nachts weiß leuchten wie ein Gespenst unterwegs sein will, nimmt eine fast komplett leuchtende Weste wie beispielsweise diese von Reflective Berlin. 

Wer am Fahrrad gerne eine Powerbank anbringen will, um das Phone beim Navigieren aufzuladen, könnte über die Goobay Power Bank nachdenken, die man direkt aber Vorderrohr anbringen kann. Mit integrierter Taschenlampe, USB A 2 und Micro-USB A 2-Anschluss. 

Es geht aber auch noch größer: Auch die Powerbank fürs Pedelec ist inzwischen für knapp 400 Euro zu haben. Der Extender wiegt 1,5 Kilo und kann in den Flaschenhalter gesteckt werden. Leider beislang nicht für Bosch, Brose und Yamaha verwendbar. 


Ich persönlich finde Sicherungssignale nicht sinnvoll, die man an sich selbst anbringen muss. Ich will, dass Reflektoren, Beleuchtung oder Blinker am Fahrzeug sind. Denn ich will mich nicht unnötig anziehen, bevor ich aufs Rad steige und dann alle möglichen Gegenstände ablegen und mitnehmen, wenn ich es abgestellt habe. Aber wem es gefällt, für den gibt es jetzt Blinker, die man am Oberarm anbringt. Fährt man normal, tun sie nichts, schwenkt man schnell den Ellbogen nach oben, dann blinken sie auf dieser Seite und zeigen den Abbiegewillen an. Die beiden Armbinden dienen auch als Fahrradbeleuchtung und können dauerblinken. Das Ding heißt Flasher und wurde im Fahrradmagazin vorgestellt. Ist mit knapp 200 Euro ziemlich teuer und der Akku soll im Nachtmodus bis zu 9 Stunden halten. 

In einem Auto kann man was einschließen, in einem Fahrrad nicht. Doch kann man, wenn der Gegenstand klein ist. Die Box von BeeMyBox eins ein Schließfach mit Zahlenschloss am Fahrrad und, wenn man den Deckel dazukauft zugleich eine Powerbank mit Solardeckel. Fahrradlampen und Handy kann man unterwegs aufladen. Kostet zusammen knapp 80 Euro. Man bringt die Box ziemlich diebstahlsicher am Unterrohr an. Was drin liegt, klappert nicht, weil sie gepolstert ist. Nutzbar sowohl mit Schlüssel als auch mit Zahlenkombination. Ich kenne, wie das Foto zeigt, eine Person (die auch meinen Blog liest), die damit schon lange herumradelt. 

Man kann einen Rückspiegel an den Lenker schrauben (unschön insbesondere für Sporträder, praktisch fürs Radeln in der Stadt), oder man montiert an der Sattelstütze den Garmin-Fahrradradar für 180 bis 200 Euro. Es fungiert auch als Rückleuchte. Mit dem Smartphone oder der Smartwatch gekoppelt, warnt er visuell und akustisch, wenn sich von hinten ein Fahrzeug nähert, ab einer Entfernung von 140 Metern. Auf dem Handy kann man Position und Geschwindigkeit des Fahrzeugs sehen, das sich von hinten nähert. Ich kenne eine Person, die damit radelt und zufrieden ist. Der Akku soll bis zu 9 Stunden halten. 

Für die Leute, die den Helm nicht unbedingt mit ins Büro nehmen wollen, sondern am Fahrrad lassen, ist die abschließbare Helmtüte vielleicht etwas. Sie schützt, wenn den Helm auf den Sattel legt und sie über Helm und Sattel stülpt, auch Sattel und Helm vor Regen. Nasse Helme aufsetzen ist ja auch kein Vergnügen. Sie hat zwei Stahlseile mit Ösen, durch die man ein Hängeschloss fädeln kann oder durch die man das Fahrradschloss fädelt. Als Einkaufstasche lässt sie sich übrigens auch verwenden. Ist mit 29 Euro ein nicht allzu teures Geschenk. 

Für alle, die oft und weite Strecken durch stockfinstere Gegend radeln, durch den Wald oder auf Landstraßen, mag das mit knapp 300 Euro nicht billige Abblendlicht mit Fernlicht von Trelock die Lösung sein. Der Scheinwerfer leuchtet bis zu 170 Meter vor einem aus, die Elektronik sorgt dafür, dass das Licht die Stadt erkennt und sich dimmt (auch um den Akku zu schonen). Mit einem Knopf am Lenker schaltet man das Fernlicht dazu oder wieder aus. Das Ding ist StVZO-zertifiziert. 

Übrigens: Für eine Kontaktaufnahme mit mir habe ich an meinem Fahrrad meine Telefonnummer angebracht. Falls mal was ist. Falls ich beispielsweise aus Versehen mit meiner Kette ein weiteres Rad angekettet habe. Die Kontaktaufnahme geht auch anonym mit  HiddenContact. Das Unternehmen in Filderstadt bietet nicht nur Schlüsselanhänger (und noch viel mehr) an, sondern auch Aufkleber mit einem QR-Code, der es anderen erlaubt, auf meinem Handy anzurufen. Einen Aufkleber fürs Fahrrad entwickelt das Unternehmen gerade. Ein Aufkleber oder Schlüsselanhänger kostet 10 Euro. Die persönlichen Daten werden nicht im QR-Code gespeichert. Der Code enthält nur eine ID, die die auf dem Server von HiddenContact mit den Kontaktdaten verknüpft wird, die für eine automatische Weiterleitung an mein Telefon genutzt werden. Der Sendung liegen Aktivierungscodes bei, mit denen man das Konto anlegt. Die Jahresmiete für den Dienst kostet 3,99 Euro. Eine App braucht es nicht. 

Weitere Geschenkideen kann man und frau sich auf dieser Seite holen. Und eine Jahr Mitgliedschaft beim ADFC könnte auch eine gute Idee sein. 

9 Kommentare:

  1. Schöner Rückspiegel:
    https://berthoudcycles.fr/fr/153-retroviseurs

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    1. absolut; ist er denn trotz des kleinen Durchmessers tauglich?
      Thomas

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    2. Ich radle ja schob lange mit Rückspiegel. Der erste war der beste: plan (also nicht konvex und verzerrend) und relativ weit oben, sodass ich nicht extra runter gucken musste, sondern ihn im Augenwinkel hatte. Meine Erfahrung nämlich: Trotz Rücspiegel sehe ich Radler:innen, die von hinten kommen und mich knapp überholen, nicht, besonders dann nicht wenn ich extra zur Hand oder zum Lenkerende runtergucken muss.

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    3. Ja, der Spiegel funktioniert gut, trotz der geringen Größe. Es geht ja hauptsächlich darum, Autos herankommen zu sehen, und die sieht man gut, besonders, wenn es neuerer Modelle mit Tagfahrlicht sind, aber auch ohne ist kein Problem.
      An die Blickrichtung muss man sich gewöhnen, geht aber gut.

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    4. Ich benutze den CatEye BM45, ist nicht ganz so schön aber kostet nur ein Siebtel und hat eine größere Spiegelfläche. Gute Ergänzung am Drop-Bar Lenker zum Garmin Varia Radar und wenn man in einer Gruppe fährt (also das Varia die Kontakte die gleich schnell oder langsamer sind ausfiltert).

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  2. Die Garmin Varia Rückleuchte gibt es in der "Deutschen" Fassung, also ohne Blinkfunktion und mit reduzierter Leuchtkraft (516) oder in der internationalen Version (515). Die hat eine Blinkfunktion deren Blinkrate mit dem Radar gekoppelt ist um das Auge des Autofahrers anzuziehen. Auch mit Tag/Nacht Automatik, nachts gibt es dann kein Blinken sondern eher ein "Pulsieren". Aber die StVO erlaubt ja nichts blinkendes als Anbauteil am Fahrrad. Ich benutze ein StVO konformes Bremslicht am Rad und die 515 ist an einer Tasche angebracht...

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  3. Die Leuchte von Trelock ist ohne Akku für den Anschluss am 12V Pedelec-Verteiler. Die beste Leuchte in der Leistungsklasse mit Akku ist die SuperNova B54, kann man im Komplettset mit Halter (UVP 579 EUR) auch schon mal für 420 EUR bekommen. Für das Rennradfahren durch Winterabende und -Nächte ist so eine Leuchte essentiell. Allerdings Geschmacksache, andere Leute kaufen dafür ganze Fahrräder. Die "stärkste" Leuchte mit Akku von Supernova kostet UVP 899 EUR, dafür habe ICH mir letztes Jahr ein Fahrrad gekauft...

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  4. Die Gepäcktasche, die zum Rucksack wird: ausprobiert und für unpraktisch erklärt (vor allem, weil das Teil immer so vollsaut beim Radeln).
    Ein Tipp fürs Gesehen werden sind die hammergeilen Leucht-Pedale von Redshift.

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