Der Fahrradweg wird aber auch von Fußgängern freudig angenommen, woran man sieht, dass auch Fußgänger nicht gern Umwege gehen. Es ist allerdings ein Radweg. Und Radwege sind nicht nur für Autos gesperrt, sondern auch Radlern vorbehalten. Fußgänger können aber anscheinend die Schilder "Radweg" nicht sehen, erkennen, verstehen oder wahrnehmen.
Auch wenn der Weg nur Schotterweg ist und Fußgänger ihn bevölkern, ist das auf den ersten Blick eine gute Lösung. Das Foto oben zeigt den Weg Richtung Oper. Das zweite den Blick in Gegenrichtung auf das Neue Schloss.
Man sieht, dass die Schilder "Radweg" (Für Fußgänger verboten) deutlich erkennbar sind. Aber man sieht auch, dass die Spaziergänger den Weg toll finden und sich da auch gern aufs Mäuerchen setzen. Und das macht die Lösung zu einer weniger guten. Es gelingt der Stadt nicht - auch nicht mit immer mehr Radwegschildern - Fußgänger davon abzuhalten, die Abkürzung zu nehmen. Denn Fußgänger gehen immer Abkürzungen.
Es ist doch sehr schwierig in Stuttgart mit dem Respekt vor Radfahrern. Ich erlebe ja oft regelrechte Ausbrüche von Zorn und Hass auf Radler, weil sie auf Gehwegen fahren, die nicht freigegeben sind, oder sich rücksichtlos verhalten. Ich finde, man sollte deshalb Radler von Fußgängern trennen, damit Fußgänger ihre friedlichen Bereiche haben. Es wäre schön, wenn Fußgänger im Gegenzug unsere Radwege nicht als Spazierwege benutzen würden.
Es gibt noch viel für uns alle zu lernen in Stuttgart.
Ohne auffällige (rote) Sonderfarbgebung mit fetten, aufgemalten Fahrradzeichen wird sich das Wissen "Achtung, das ist ein Radweg!" nicht durchsetzen... ;-)
AntwortenLöschenak
Wahrscheinlich wollen Fußgänger Radfahrer um sich haben. :-)
AntwortenLöschenMit "auffällige (rote) Sonderfarbgebung..." würde es aber auch nicht besser werden, da die Personen, die sich auf diesen gut gekennzeichneten Wegen zu Fuß bewegen, leider so egoistisch sind, daß sie sicher generell farbenblind werden, sobald eine rote Markierung auftaucht (wahlweise blaues Schild o. ä).
AntwortenLöschenIch bin eben auf dem Weg zur Arbeit dort gefahren. Durch die Massen an Fußgängern. Jedenfalls für die Uhrzeit waren es viele.
AntwortenLöschenDie wird man da auch nicht weg bekommen. Ganz einfach, weil die Verbindung kürzer ist. Man wird auch die Fußgänger nicht von der Marktstraße (Fahrradstraße) bekommen, von der Verbindung zwischen Neckartor und Brücke über die Cannstatter Straße im Schloßgarten, oder bei den Sprudlern am Leuze, usw. Fußgänger regen sich zwar gerne über Radfahrer auf Gehwegen auf, und auch zu recht. Aber andersrum werden Radwege halt ignoriert, eher wird geschumpfen über Kampfradler. Neulich war ja wieder ein dementsprechender Leserbrief in der gedruckten StZ über die rüpelhaften Radfahrer in der Markstraße vor dem Breuninger.
Ich vermute, dass die meisten Leute schlicht die Verkehrsregeln nicht kennen. Fußgänger achten ja generell nicht auf Schilder (Radler ja auch nur begrenzt), weil sie zu hoch hängen (eben nicht in ihrer Blickrichtung) und ihnen ist vermutlich gar nicht klar, dass Radwege ausschließlich für Radler sind. Ich denke, der Respekt vor Radwegen und Radpuren wird sich erst und nur sehr allmählich ändern, wenn mehr Radfahrer unterwegs sind. Und der Weg ist nicht asphaltiert, sondern nur gekiest. Außerdem ist da eine Mauer, auf die man sich gut setzen kann. Für viele Fußgänger, die selber nicht Rad fahren oder nur am Wochenende, sind Radfahrer Teil der Freizeitkultur, kein Verkehrsmittel. Das wird sich nur langsam ändern. (Wir sind halt leider nicht die Niederlande).
AntwortenLöschenEine solche Trennung an dieser Stelle ist einfach lebensfremd und so sollte man solche Wege überhaupt nicht planen.
AntwortenLöschenGibt es eigentlich Bußgelder für Fußgänger, die sich auf einem Radweg bewegen? Wenn ja, am Besten mal in zivil Beamte an jedem Ende platzieren und abkassieren. Wenn die Regelung dann nicht so lasch ist und man gleich mal 20 Euro löhnen muss, überlegt man es sich nächstes Mal vielleicht zweimal ob man nochmal den Radweg als Fußgänger benutzt. In Singapur und Kanada geht es doch auch. Mal eben 500 Dollar für einen Hundehaufen oder eine weggeworfene Zigarettenkippe berappen. Die Gesellschaft ist eben (gewollt) egoistisch.
AntwortenLöschenInteressante Frage, werde ich mal recherchieren. Aber mal davon abgesehen: Leider fahren auch sehr viele Radler etwa an de Gerber-Baustelle durch den Fußgängerbereich. Und viele Autos missachten ihrerseits Durchfahrtverbote. Es herrscht ein herrliches allgemeines Missachten der Regeln in Stuttgart, und da müssen alle Verkehrsteilnehmer bei sich anfangen. Mit dem Finger auf andere zeigen ist zwar schön, geht aber nicht. Wir alle fahren oft genau dort, wo wir fahren wollen, nicht unbedingt dort, wo wir auch fahren dürfen. Und Fußgänger sehen generell keine Schilder.
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