17. Dezember 2015

Der Solarradweg in Holland

Im niederländischen Ort Krommerie gibt es einen Radweg, dessen Fahrbahn aus Solarzellen besteht und Strom produziert. Erfunden hat sie SolaRoad

Räder sind leicht, brauchen nicht viel Platz und werfen keinen großen Schatten. Also kann man die Fahrflächen noch für etwas anderes nutzen, nämlich dazu, Sonnenstrom zu erzeugen.

Die Solarpaneele liegen auf 70 Metern länge unter einer etwa ein Zentimeter dicken Glasschicht, die rutschfest präpariert worden ist, und produzieren unerwartet viel Strom. Nach einem Jahr sind die Macher hochzufrieden. Sogar bei bedecktem Himmel kommt noch Strom aus der Radstraße.
In den Niederlanden könnten wohl rund ein Fünftel der 140.000 km  Radwege für Solarpaneele verwendet werden und Energie liefern. 

Wir Stuttgarter sehen auch neidvoll, dass in den Niederlanden echte Radstraßen parallel zu einer vielspurigen Vorortsverbindung verlaufen. Google Maps hat den Abschnitt mit den Solarpaneelen sogar schon drauf.

Ach ja, man kann soooo viel machen, wenn man Lust dazu hat.

3 Kommentare:

  1. Wenn man sieht (und ausprobiert), mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit Niederländer intuitiv nutzbare Radwege bauen, fasst man sich hierzulande an den Kopf.

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  2. Gut die haben aber auch mehr Erfahrung, außerdem hat dort das Fahrradfahren einen ganz anderen Stellenwert. Einzig die allgemeine Erlaubnis die Rad-Infrastruktur mit Mopeds zu teilen ist anfänglich sehr ungewöhnlich und damit schwer gewöhnungsbedürftig.

    Wobei es - hier in Stuttgart - schwierig sein dürfte eine gescheite Lage für einen solchen Weg zu finden: viele der jetzigen Wege haben eine größere, parallele Baumreihe und auf dem freien Feld sind die meisten Wege im Grunde Feldwege mit Radfreigabe. Ich bezweifele, dass die Paneele einen Traktor standhalten und wenn doch wird es spätesten mit dem Schlamm nichts mehr mit dem Strom.
    Aber als möglichen Standort mit ähnlicher Größe könnte der Rad-/Gehweg der König-Karls-Brücke in Bad Cannstatt in Betracht kommen - wenn man will :)

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    1. Genau an den hatte ich auch gedacht. Zumal die Gefahr, dass sich ein Lieferwagen auf die Glaspaneele stellt, auf der König-Karls-Brücke gering ist.

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