Die Technische Universität Dresden beschäftigt sich intensiv mit dem Radverkehr.
Sie möchte in einer Umfrage wissen, wie wir uns verhalten, wenn wir uns vor die Wahl gestellt sehen, Radstreifen, Radspuren, Gehwege und Fahrbahnen zu benutzen.
Es hilft: Also teilnehmen. Hier der Link.
Man fragt sich, weswhalb die Teilnahme erst ab 16 Jahren erfolgen soll.
AntwortenLöschenAb 10 Jahren müssen Kinder die jeweils vorgesehene Infrastruktur - und nicht den Bürgersteig - zum Radfahren nutzen.
Zugleich stellen 10-16jährige die Alterskohorte dar, in der Radeln am verbreitesten ist. Von einem wissenschaftlichen Standpunkt gesehen, ist ihre Meinung deshalb besonders wichtig und müsste vielleicht sogar entsprechend ihrer Radverkehrsbeteiligung gewichtet werden.
Ich verstehe nicht, weshalb die TU Dresden diese Gruppe von der Umfrage ausschließt.
Der Ausschluss einer der zahlenmässig stärksten Träger des Radverkehrs kann solch eine Umfrage doch nur wertlos machen.
Vielleicht schreibst du mal an die TU Dresden und fragst sie. Übrigens in Stuttgart sind Jugendliche Radler nicht die zahlenmäßig stärkste Gruppe, sondern die zwischen 25 und 77-Jährigen. Die meisten sind schätzungsweise zwischen 30 und 55. Mag natürlich für andere Regionen nicht gelten. Aber ich glaube, es ist mehr Wunsch als Realität, dass die Schülerinnen und Schüler radeln.
LöschenHab ich gefragt. Per Twitter. Antwort: Die sind nicht "Schwerpunkt". Weil sie also nicht Schwerpunkt sind, sind sie von vornherein ausgeschlossen. Seltsame Methodik.
AntwortenLöschenOkay, verglichen mir den 25-77jährigen (gut 50 Jahrgänge) mag die Gruppe der 10-16jährigen (7 Jahrgänge) kleiner sein.
Geht es um eine 5 - 10 Jahreseinteilung, wie es aus Vergleichsgründen normal ist, dann stellen sie eigentlich überall die fahrradaffinste Gruppe. Aber selbst wenn nicht, warum schließt man sie aus?
Sie haben lt StVO dieselben Pflichten wie alle anderen Radler, aber sie dürfen nicht mitreden. Das halte ich für eine eindeutige Diskriminierung. Fragt man sich doch, warum?
Hinzu kommt, in diesem Alter wird das Muster für späteres Mobilitätsverhalten gelegt. Alle3in schon deshalb müsste ihren Prioritäten als Radler das besondere Augenmerk der Forscher gelten. Natürlich vorausgesetzt, es geht den Forschern um Radverkehr.
Es drängt sich folgender Verdacht auf:
Wie eine "Forschung" angelegt ist und welche Gruppen von vornherein aus der "Forschung" ausgeschlossen sind, damit kann man erwünschte Ergebnisse produzieren.
Darauf scheint es in der Verkehrs"forschung" in Deutschland anzukommen.
Ein Großteil der Drittmittelforschung des Verkehrsbereichs der TU Dresden stammt aus der Kfz-Industrie, u.a. von der UDV, der zu 100% Kfz-versicherungsfinanzierten "Unfallforschung".