3. September 2016

Ja, wo ist er denn, der Radweg?

Zwei Beispiels aus der Reihe unsinniger Schilder

Am Wilhelmsplatz in Stuttgart steht dieses Schild. Es bedeutet: Radweg mit Benutzungspflicht. Nur, wo ist er denn nun, dieser Radweg?

Schilder stehen rechts des Fahrwegs, dieses muss also die Fahrbahn meinen. Den Gehweg kann es nicht meinen, sonst dürften dort keine Fußgänger mehr laufen.



Das Schild steht wahrscheinlich in irgendeiner rätselhaften Beziehung zum Radweg, der von der Radampel über den Platz Richtung Heusteigviertel führt.

Das Foto links zeigt den Aufstellplatz auf dem Radweg an der Ampel. Wenn überhaupt Schild, dann müsste es neben der Radampel hängen.

Ein weiteres sinnfreies Radwegwchild steht im Schlossgarten. Dafür kann ich auch mit noch so langem Grübeln keine Erklärung finden. Radweg der Rasen querfeldein? (Solche Schilder sind für Radler verpflichtet. Sie MÜSSEN dort lang.)

Würde es den Fußweg, den man mit dem Rad befahren darf, meinen, dann müsste es rechts davon stehen. Und die armen Fußgänger dürften nicht mehr dort lang. Denn Radweg heißt: Für Autos und Fußgänger verboten.

Meint es aber diesen breiten Weg in den Schlossgarten hinein zum Eckensee, dann dürften hier auch keine Fußgänger mehr gehen.

Ein solches Schild ist hier totaler Blödsinn, denn der gesamte Schlossgarten ist (bis auf zwei Ausnahmen) als gemeinseamer Geh-/und Radweg ausgeschildert.

13 Kommentare:

  1. Das Schild am Wilhelmsplatz ist doch eindeutig: Eine zweispurige Straße nur für Radfahrer!! Juhu :-)

    Kann es sein, dass man bei dem Schild im Park ein "ENDE" (illegal?) abgeschraubt hat? Irgendwo in der Ecke habe ich mal die Halterungen für einen Zusatz unter einem Fahrradwegschild gesehen. Aber die Gegend ist eh widersprüchlich ausgeschildert: Wenn man vom Eingang des Hotel am Schlossgarten in den Park fährt und sofort rechts abbiegt, darf man fahren (kein Schild vorhanden), in Gegenrichtung ist es ein Fußweg.

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    1. Könnte sein. Allerdings ist mir dann auch nicht ganz klar, welcher Radweg hier enden sollte. Denn das bedeutet ja immer auch, dass Fußgänger hier nicht gehen dürfen. Könnte allerdings auch sein, dass das Schild die Fahrt für Radfahrer auf einem gemeinsamen Geh-/Radweg beendet. Das würde passen, denn es verböte Radlern auf diesem Weg zum Eckensee zu fahren. Man wird wohl von Seiten der Stadt mal überall die Beschilderung überprüfen müssen.

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    2. Ich vermute(!), dass der gemeinsame Rad-/Fußweg, der vom Eckensee kommt, endet, und der Bereich an dem gebäude entlang ein reiner Fußweg ist. Das passt auch zu anderen Schildern. Das gezeigte "Radwegschild" könnte ursprünglich Richtung Oper gezeigt haben und von Passanten gedreht worden sein, gedrehte Schilder sieht man ja ab und zu mal.

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    3. Hallo Steffen, willst Du damit sagen, dass die Verwaltung weiß, was sie tut?

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    4. @Stefan, selbstverständlich weiß die Verwaltung, was sie tut. Sie verwaltet. Bloß was?

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  2. Als ich mit meinem Sohn in Vorschulalter vor einigen Wochen durch den Schlossgarten ging, kamen wir an dem Verkehrsübungsplatz dort vorbei. Dies weckte das Interesse des Kindes, dir Bedeutung der Schilder zu verstehen. Ich habe dann versucht, ihm im Schlossgarten klarzumachen, was Gehweg- und Radwegschilder bedeuten und wo genau wir nun hergehen und wo die Fahrradfahrer fahren. Es war ein Desaster, zum einen weil die Schilder teilweise widersprüchlich sind, zum anderen weil viele Besucher des Stadtparks offenbar weniger Interesse an der Bedeutung der Schilder haben als mein Sohn.

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    1. Im Schloßgarten ist eh Chaos, weil Wegweiser und Bodenmalerei nicht verbindlich sind. Das sind nur entsprechende Schilder. Die anderen Besucher haben sich also wahrscheinlich völlig korrekt verhalten.

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    2. Es waren nur Fußgänger auf dem blauen Lolli, ohne Freigabe für Fahrräder - und da sind massig Fahrradfahrer durchgefahren. Gleichzeitig sind öfters Fußgänger dort herumgelaufen wo nur das Fahrrad auf dem blauen Lolli war. Die blauen Schilder sind auch im Schlossgarten verbindlich.

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    3. Das ist ein bekanntes Problem im Schlossgarten. Und auch verständlich. Fußgänger sehen keine Schilder. Sie gucken auf den Boden. Und wenn ein Weg nicht asphaltiert ist wie der Radweg am Landtag, dann erkennen sie gar nicht, dass es einer ist. Außerdem ist er ja eine Abkürzung. Und Fußgänger nehmen immer die Abkürzung. Am Innenministerium nehmen mehr Radler den Alten Reitweg als die Fußgängerstrecke. Und auf dem Radweg vom Neckartor an sind nur selten Fußgänger unterwegs. Es zeigt sich, einen Park kann man nicht partiell für Fußgänger sperren, die werden immer überall gehen, denn sie empfinden den Park als ihren Entspannungsbereich. Und zu Recht.

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  3. Der "Radweg" am Landtag ist aber kein Radweg. Reiner Rad- und Gehweg im Schloßgarten ist nur zwischen Neckartor und der Brücke über die Cannstatter Straße, und der Radweg am Landtag. Zwischen Oper und Karstadt ist einer der Wege auch ein reiner Gehweg. Dann npch das kurze Stück vom Felix-Leitner-Steg zur Behelfsbrücke (reiner Radweg).

    Alle anderen Wege im Schloßgarten sind Geh- und Radweg oder ganz selten Gehweg mit Radfahrer frei,

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    1. Wenn das nicht in den letzten Wochen geändert wurde, ist der Weg am Landtag ein reiner Radweg, auf dem Fußgänger nicht gehen dürfen. (Falls wir denselben meinen) Siehe hier: http://dasfahrradblog.blogspot.de/2015/05/dieser-radweg-ist-eine-luge.html

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    2. Asche auf mein Haupt. Wie ich selbst erwähnt habe, ist der Weg am Landtag reiner Radweg. Auch wenn man es nicht glauben mag, wenn man es sieht. Ich habe "Landtag" gelesen, und "Innenministerium" verstanden :-( Sorry.

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  4. Gerade eben war ich kurz in dem Bereich des Schloßgartens zwischen Karstadt und Oper. Das ist ja mittlerweile noch katastrophaler als ich es in Erinnerung hatte. Würde mich mal interessieren, wann da die letzte Verkehrsschau statt gefunden hat, die ja laut den VwV-StVO alle 2 Jahre durchzuführen sind. Hätte Baden-Württemberg ein richtiges IFG (welche Partei wollte das nochmal einführen?) könnte man ja mal die Niederschrift anfordern.

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