Fahrräder gibt es, die Entwicklung zu mehr Radverkehr ist nicht mehr umkehrbar. Es werden mehr werden. Und wer Rad fährt, will sein Fahrrad auch mal abstellen.
Im Grunde ist es ganz einfach. Wenn man Radfahrenden keine Radbügel an wichtigen Zielen anbietet, dann werden die Räder dort angeschlossen, wo es gerade geht. Irgendwo. So wie hier früher am Geländer der Rathaustreppe. Ich gebe zu, ich habe den Artikel nur wegen dieses historischen Fotos geschrieben.
Das Foto stammt aus einem Antrag der damaligen Fraktion der Grünen im Gemeinderat aus dem Jahr 2008, in dem mehr Radabstellanlagen, auch und geade am Rathaus gefordert werden. Fahrräder an Geländern angeschlossen gehen halt auch gar nicht, denn sie nehmen Menschen, die ein Gländer brauchen, den Halt weg. Andererseits müssen gerade leichte und teure Räder unbedingt irgendwo angeschlossen werden, damit ein Dieb sie nicht wegtragen kann.
Die Radparkplätze am Rathaus kamen dann auch irgendwann. Und heute sieht man, dass sie gebraucht werden und sogar noch mehr sein könnten, obgleich es sich hier um einen Bereich handelt, wo man das Fahrrad hinschieben muss.
Schon sehr bald werden solche Anlagen, die man auf Plätzen und Gehwegen unterbringen kann, nicht mehr reichen. Wir werden nicht darum herum kommen, Radabstellplätze auch am Straßenrand anzubieten. Wobei Fahrräder zugleich sehr viel weniger Platz brauchen als Autos. Auf zwei Autoparkplätze passen mindestens zwölf Fahrräder.
Schöngeredet.
AntwortenLöschenAm Rande des städtebaulich völlig vermurksten Europaquartiers (ja, das, das uns über Jahrzehnte von Politikern aller Couleur voller Stolz als nachhaltige Urbanität verkauft wurde) finden sich Fahrradstellplätze mit außergewöhnlich ungeeigneten Abstelleinrichtungen (die mir auch nie mehr sonst auf dieser Welt begegnet sind) in viel zu kleiner Anzahl.
Das macht aber nichts, weil den Weg zu diesen Stellplätzen findet man eh nicht bzw. wird unterwegs von böswilligen oder von der abstrusen Verkehrsführung ähnlich verwirrten Automobilisten umgefahren.
Das hat übrigens nichts mit politischer Einstellung oder fehlender gemeinderätlicher Unterstützung zu tun.
Das ist einfach nur handwerklich schlecht.
Schon immer.