4. August 2018

Wien unterbindet Elterntaxis

Wiener Schulen wehren sich gegen Elterntaxis. Im Herbst wird die Straße vor der Volksschule Vereinsgasse in der Leopoldstadt für Autos gesperrt. Nur Fahrräder können dann noch durch.

Im Versuchsstadium soll es diesem Bericht zufolge für einige Monate eine Sperre und Kontrollen in der Zeit geben, wo die Schule anfängt. Niemand kann dann die Kinder mehr bis vors Schultor fahren. Was allerdings dann an der Sperre losgeht, möchte ich mir nicht vorstellen. Schließlich ist es ja egal, wo die Eltern halten, ihre Kinder aus dem Auto lassen, rangieren und wenden. Gefährlich wird das immer für die Kinder, die dort schon auf der Staße sind. Aber vielleicht hat Wien auch dafür ein Konzept. Die Bunte Schule in der Schulgasse will Elterntaxis ganz aussperren und anstelle der Straße einen Rasen vor der Schule, der sie mit einem Park verbindet.


Elterntaxis schaden übrigens den Kindern. Ließe man sie zu Fuß zur Schule laufen oder würden man sie gar mit dem Fahrrad fahren lassen, kämen sie erfrischt, wach und überdies mental gestärkt in der Schule an. Radfahren schult räumliches Sehen und damit auch die mathematischen Fähigkeiten eines Kindes. Es schult die Koordination und es schärft die Sinne für die Umgebung. Rad fahrende Kinder haben gegenüber den armen Kindern, die in Autos gebracht werden, große Vorteile, die bis weit in ihre Zukunft reichen.

Das Foto zeigt die Tübinger Straße beim Karlsgymnasium und eine Mutter mit einem Kind, die beide auf dem Gehweg fahren.

3 Kommentare:

  1. Vielleicht fällt Dir das nicht mehr auf, aber stell Dir vor, Du reist um die Welt und zeigst stolz wie Stuttgarter Fahrradstraßen (blaues Symbol unten rechts) aussehen.
    Du wirst ungläubige bis mitleidige Bilcke ernten.
    Gruß, Christoph.

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  2. Taxis? Das klingt nach Pizzas. Habe neulich erfahren, das Kinder unter 8 Jahren gar nicht auf der Fahrradstraße radeln dürfen; wie eben auf jeder anderen Fahrbahn auch nicht. Ein typisch deutsches Absurdum. Einfahr- und Vorbeifahr-Verbote vor Schulen wünsche ich mich schon lange. Die Hohewartschule in Feuerbach steht ja quasi Autogerecht hingestellt, morgens und mittags könnte man meinen, auf einem Gebrauchtwagentreff zu sein.

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    1. Die heutige Hohewartstr., früher Solitudestr., war schon einige Jahrzehnte vor den zwei Schulen (GS ab 1951, RS ab 1960) da.
      Die Grundschule wurde damals als Ersatz für die im WK II zerstörte Solitudeschule errichtet. Und dass Schulen an Strassen liegen ist etwas total normales, mitten auf dem Feld oder im Wald ohne Anbindung wäre wohl etwas problematisch. Selbst auf Dörfern liegen Schulen immer an der (den) Hauptstrasse(n).

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