6. August 2018

Der Helm schützt bei den meisten Fahrradunfällen nicht

Ich fahre mit Helm. Allerdings schützt er nur bei Kopfverletzungen, die den geringsten Teil aller Verletzungen bei Unfällen mit dem Fahrrad ausmachen. Hier mal die Statistik eines Rettungsassistenten. 

Die Presse konzentriert sich gern auf die Frage, ob ein Unfallopfer einen Helm trug oder nicht. Das hat auf Twitter MTB-Hardtrailer dazu veranlasst, folgendes zu kommentieren. "Wenn ich lese, dass Personen eine Helmpflicht für Fahrradfahrer fordern mit der Begründung, es gibt zu viele Kopfverletzungen, dann haben sie die Infos sicher nur aus der Tageszeitung. Ich habe jetzt mal zwei Monate überschlagen, welche Verletzungen ich als Rettungsassistent bei Radfahrenden versorgen musste."  Wobei eine Person auch mehrer Verletzungen haben kann. Bei insgesamt 28 Einsätzen ging es um:
  • 13 Armfrakturen  
  • 6 Beinfrakturen  
  • 2 Gelenkfrakturen  
  • 10 Bänderrisse 
  • 56 Prellungen  
  • 31 Überdehnungen  
  • 34 Schürfwunden  
  • 5 Stark blutende Wunden 
  • 6 Schocks 
  • 2 Kopfverletzungen  
Eine Studie im Auftrag des Landesverkehrsministeriums zeigt auf, dass die Helmpflicht eine zweischneidige Sache ist. Sie verringert das ohnehin kleine Risiko einer Kopfverletzung weiter. Eine Helmpflicht verringert aber zugleich die Radnutzung (so können Kopfvrletzungen beim Rad auch zurückgehen, es fahren weniger). 
Das hat jedoch zur Folge, dass Radler wieder mehr Auto fahren und die Umweltsituation sich verschlechtert. Außerdem steigt die Zahl von Herzkreislauferkrankungen wieder an. Das Unfallrisiko geht außerdem auf andere Verkehrsmittel über. Im Auto hat man ein relativ höheres Risiko, eine Kopfverletzung zu erleiden. (Siehe Grafik). 

Andererseits schützt ein Helm eben bei Unglücken wie diesem. Eine Radfahrerin geriet in die Schienen und schlug mit dem Kopf auf. Sie erlitt schwere Kopferverletzungen, übrigens trotz Helm. Ob sie ohne jetzt tot wär, ist allerdings auch schwer zu sagen. 

Nachtrag: So postete heute Thomas auf Facebook und hier, unten in den Kommentaren: "Mein Vater war dreißig Jahre lang hauptberuflicher Rettungsassistent. Er hat mir drei Wünsche immer wieder ans Herz gelegt: Erstens - Fahre niemals Motorrad. Zweitens - Beim Zu-Fuß-Gehen nicht beide Hände in die Hosentaschen stecken (schwere Kopfverletzung beim Stolpern). Drittens: Parkende Autos als Radler mit großem Abstand umfahren (öffnende Türen). Von Helm tragen hat er nie etwas gesagt, obwohl ich oben ohne fahre. Aus seiner Erfahrung war das offenbar nicht gefährlicher als das sonstige allgemeine Lebensrisiko."


23 Kommentare:

  1. Auch interessant wäre wieviele Kopfverletzungen er bei anderen Verkehrsteilnehmern zu behandeln hatte. Auf die Zeit gerechtet erleiden Fussgänger soweit ich weiß etwa doppelt so viele Kopfverletzungen (Treppen sind gefährlich) wie Radfahrer und Insassen von KFZ etwa genauso viele. Insassen von KFZ könnten Helme einfach verstauen. Als Radfahrer fragt man sich immer wohin mit dem Ding. Also wenn es wirklich darum geht Kopfverletzungen zu mindern sollte man sich was die Helmpflicht angeht erst einmal um die Fussgänger kümmern, dann die Insassen von KFZ und erst dann irgendwann um die Radfahrer.

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  2. Ich fahre seit über 25 Jahren Rad, angefangen mit dem Kinderrad, dann MTB, Rennrad, Lastenräder, selbstgebaute Kuriositäten wie Hochräder etc., über kurze Strecken und 300 km-Touren, und habe dabei in meinem Leben noch nie einen Helm getragen. Den ein oder anderen Sturz gab es sicherlich, mit Verletzungen und Prellungen, aber nichts wirklich ernstes. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass mir keine Kopfverletzung passieren könnte, aber ich sehe für mich persönlich das Risiko als so minimal an, dass ich es in Kauf nehme und mir meine Freiheit erhalte, weiterhin oben rum ohne zu fahren. Da können mir noch so viele wild signalisierend an ihren Helm tippend entgegenkommen, die meinen, mir ihren Standpunkt oktroyieren zu müssen (ist mir neulich passiert). Ich verstehe auch nicht die heutige Elterngeneration, die meint, ihren Kindern so ein Ding selbst beim einfachen Tretrollerfahren überzustülpen. Sind wir damals auch gefahren, nur wäre meine Mutter (und andere) nie auf die Idee gekommen, dass dafür ein Helm vonnöten wäre. Ich kenne auch niemanden, der sich je dabei am ernsthaft Kopf verletzt hätte (was durchaus passieren könnte), da stehen für mich eher aufgescheuerte Knie und Ellenbogen ganz oben. Es ist in meinen Augen ein übertriebenes Sicherheitsbedürfnis, was an den Tag gelegt wird und den Kindern leider ein viel zu negatives Bild ihrer Mitwelt vermittelt und der Eindruck entsteht, man müsse sich ständig und überall schützen, weil immer irgendwo eine Lebensgefahr lauert.

    Übrigens ist man die Tour de France auch jahrzehntelang ohne Helm gefahren und die Anzahl der Kopfverletzungen (auch mit tödlichem Ausgang) hält sich, gemessen an der Zahl der Fahrer und zurückgelegten Kilometer, doch sehr in Grenzen, was sich in etwa mit obiger Statistik und meiner Erfahrung deckt. Von daher: Wer Helm tragen möchte, kann und sollte dies tun, es ist mit Sicherheit nicht verkehrt, nur möchte ich selbst keinen aufgezwungen bekommen, schon gar nicht auf der Grundlage von Argumenten, die die tatsächlichen Verhältnisse (Kopfverletzungen sind in der Minderheit) gar nicht abbilden.

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  3. Mein Vater war dreißig Jahre lang hauptberuflicher Rettungsassistent. Er hat mir drei Wünsche immer wieder ans Herz gelegt: Erstens - Fahre niemals Motorrad. Zweitens - Beim Zu-Fuß-Gehen nicht beide Hände in die Hosentaschen stecken (schwere Kopfverletzung beim Stolpern). Drittens: Parkende Autos als Radler mit großem Abstand umfahren (öffnende Türen). Von Helm tragen hat er nie etwas gesagt, obwohl ich oben ohne fahre. Aus seiner Erfahrung war das offenbar nicht gefährlicher als das sonstige "allgemeine Lebensrisiko"

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    1. Danke, Thomas für diesen Hinweis. Ich habe ihn als Nachtrag nach oben in meinen Artikel verlegt.

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  4. Meine Anmerkung: Bei Radrennen (Helmpflicht) gibt es ganz andere Gefahren, vor allem durch das enge Fahrerfeld und den nicht vorhandenen Abstand untereinander. Dies ist nicht auf den normalen Straßenverkehr übertragbar. Eine 'Vorbildfunktion' kann ich bei Radrennen nicht erkennen...

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  5. Im direkten Vergleich mit dem Straßenverkehr fühle ich mich im Fahrerfeld wesentlich sicherer. Warum? Kein Gegenverkehr, kein kreuzender Verkehr... Und das Wichtigste: Wir passen gegenseitig auf einander auf, Motto: Die Sicherheit meines Nachbarn ist auch meine Sicherheit. So wird zum Beispiel permanent untereinander kommuniziert - überwiegend durch Handzeichen, aber auch durch Ansagen. So warnen wir uns gegenseitig vor Gefahrenstellen, informieren über unübersichtliche Streckenführungen ... Im Feld eint uns ein gemeinsames Ziel, nämlich den Windschatten nicht zu verlieren. Dadurch wird Energie eingespart.

    Die schweren Unfälle passieren überwiegend bei Massensprints. Und das ist wieder wie im "normalen" Verkehr. Jeder versucht, schneller als der andere voranzukommen und kleinste vermeintliche Vorteile werden gesucht.

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  6. Ungelogen: ich fahre seit über 25 Jahren selbst Auto, und insgesamt 42 Jahre lang. Ich bin noch nie in einem Unfall gewesen! Fahrrad fahre ich übrigens seit Jahren täglich 20 km - noch nie ein Unfall! Daher... ja, wie geht der Satz jetzt weiter? Keinen Gurt tragen im Auto? Autos ohne Kopf-Airbags? ... Können ja auch gefährlich sein, die Dinger! ... Mag sein, dass es von der Wahrscheinlichkeit her nicht sehr hoch ist, aber ich trage Helm auf dem Rad und Gurt + Airbags im Auto. Denn wenn's doch passiert, dann möchte ich wenn es geht nachher noch weiter leben + denken können. Hals und Beinbruch!

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    1. Ja, man könnte durchaus so argumentieren. Nur, wann hab ich das letzte Mal einen Radfahrer mit 120 km/h gesehen?
      Die Relation Auto - Fahrrad ist dann doch eine andere.
      Gruß Sandy

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    2. Auch im Auto reicht schon ein Unfall mit Radlergeschwindigkeit, um ohne Gurt/Airbag schwere Verletzungen davon zu tragen.

      Und: ich habe von mir ein Foto zuhause, Tempo 102km/h (ist eingeblendet), aufm Fahrrad. 120 kann ich leider nicht bieten.

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    3. Trägst du im Auto auch einen Helm? Wenn nicht, warum nicht? Trotz Gurt und Airbag ist die Gefahr dort eine schwere Kopfverletzung etwa genauso groß wie beim Radfahren und beim Auto kann man soagr viel bessere Helme tragen wie auf einem Fahrrad. Sie auch Motorsport, die tragen alle einen Helm obwohl sie im Auto sitzen.

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    4. Lieber Crownsilver, nein, im Auto trage ich keinen Helm. Und warum nicht? Weil es keine Helmpflicht gibt.

      Auf dem Rennrad trage ich Helm, weil

      1.) bei Radsportveranstaltungen Helmpflicht besteht
      2.) die gegenwärtige Rechtsprechung mir ohne Helm eine Mitschuld bei etwaigen Verletzungen gibt (Begründung: höheres Tempo heißt höheres Risiko) und
      3.) ich mich freiwillig dazu entschieden habe.

      Punkt 3 ist für mich der wichtigste Punkt. Und ich habe in den letzten Jahren kein Argument gehört, um meine Entscheidung zu überdenken.

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    5. Nicht grade sehr überzeugend!

      1.) weil bei der RTF oder dem Jedermann-Rennen um den Kirchturm des RSV Posemuckel eine "Helmpflicht" besteht, trägst du also auch das ganze Jahr bei all deinen Trainingsfahrten einen "Helm"?
      2.) Daran seid ihr (als die Profis nachäffende) Rennradler in der Summe selber Schuld. Und erweist damit denen, die sich diesem Unsinn verweigern, einen Bärendienst - und festigt diese Haftungs-Benachteiligung sogar noch! Sowas nennt sich Zirkelschluss...
      3.) Dein "freier Wille" war doch in dieser Frage nie vorhanden, siehe auch Punkt 1.

      In diesem Zusammenhang alles keine Argumente, beim Autofahren (oder zu Fuß gehen) hingegen keinen Helm zu tragen.

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    6. Da isser wieder, der mich in Helmfragen an anderer Stelle einen Fachisten genannt hat. Das mag als Hinweis auf die mangelnde Bereitschaft und Fähigkeit von DS-pektiven, sich mit Standpunkten anderer auseinanderzusetzen, genügen.

      Inhaltlich:
      Ad 1,) In den Reglements von Veranstaltern sind zum Beispiel Tria-Aufsätze verboten. Also fahre ich ohne diese. Auch im Training und bei sonstigen Ausfahrten.

      Weiter: Es ist bei Wettkämpfen weiterhin verboten, mit freiem Oberkörper zu fahren. Diesem "Verbot von außen" unterwerfe ich mich selbstverständlich freiwillig auch außerhalb von Wettkämpfen.

      Ad 2.) Ich äffe keine Profis nach. Die Reglements schreibe weder ich noch irgendjemand aus der imaginären Gruppe, die du dir als Feindbild auserkoren hast.

      Ad 3.) Bei mir ist der Fall noch viel hoffnungsloser. Ich fahre schon mit Helm, lange bevor die UCI eine Helmpflicht eingeführt hat. Und meinen ersten RTF habe ich 2012 bestritten. Alleine durch die zeitliche Abfolge ist meine Freiwilligkeit bewiesen.

      Ich lehne eine allgemeine Helmpflicht ab. Ob jemand mit oder ohne Helm unterwegs ist, ist jedem/r selbst überlassen. Und die sog. Statistiken, die immer wieder angeführt werden, haben alle das Manko der zu kleinen Fallzahl. Und das ist gut so.


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    7. Nicht 'Fachist", sondern "Faschist".

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  8. Was ich mich persönlich bei der Statistik des Rettungsassistenten frage: Wie viele von den Verunglückten hatten einen Helm auf. Eigentlich sagt die Statistik doch gar nichts aus. Ohne die Information wie viele von den 28 einen Helm auf hatten, ist die Statistik für die Tonne. Ein Beispiel: Ein Radfahrer hat einen Helm auf, fällt hin und bricht sich beispielsweise den Arm aber verletzt sich nicht den Kopf. In der Statistik des Rettungssanitäters würde er geführt als "Person ohne Kopfverletzung"...

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    1. Und? Das stimmt ja auch. Warum sträubst du dich dagegen? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

      Es wurde schlicht über 2 Monate lang erfasst, welche Art von Verletzungen vorkamen. Ob da ein so genannter "Radhelm" getragen wurde, ist dabei nachrangig. Genauso, wie das bei Fußgänger- und Autofahrerunfällen keine Rolle spielt.

      Es geht darum, zu zeigen, dass Kopfverletzungen beim Radfahren insgesamt sehr selten vorkommen. Trotzdem wird über die ständige Propaganda für Radhelm der gegenteilige Eindruck erweckt. Wenn aber Radfahrer deutlich häufiger andere Verletzungen erleiden, liegt der Schluss nahe, dass man Radfahrern nahelegen sollte, sich noch haufenweise Protektoren für den Oberkörper, die Beine und die Arme zu kaufen...

      Meiner Ansicht nach müsste man z. B. auch statistisch die Unfälle herausfiltern, in denen Radfahrern Unfälle selber verschuldet haben und vor allem die zahlreichen Alleinunfälle! Oft ist die mangelnde Beherrschung des Rades die eigentliche Unfallursache. Da die Leute darüber hinaus offenbar auch nie gelernt haben, "richtig" zu stürzen und dann auf dem Kopf landen (für mich immer noch ein Rätsel, wie man das vom Bewegsungsablauf her eigentlich schafft), nimmt man deren Kopfverletzungen, um Radhelme zu bewerben und auf lange Sicht eine Helmpflicht einzuführen.

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    2. Ich wehre mich gegen nichts. Ich bin gegen Helmpflicht und denke jeder Radfahrer soll machen was er will. Dennoch funktionier diese Statistik nicht, da sie absolut nichts aussagt. Wenn ein Radfahrer einen Unfall hat und dabei einen Helm trägt hat er vielleicht den Arm gebrochen aber keine Kopfverletzung, hätte er keinen Helm gehabt hätte er aber unter umständen eine Kopfverletzung. Natürlich nur vielleicht.
      Ich drehe die Statistik jetzt einmal um. 28 Radfahrer alle keinen Helm = Helm unnötig. 28 Radfahrer alle einen Helm = Helm schützt evtl.

      Lesen wir die Statistik noch mal ganz anders. 28 Fahrradfahrer haben einen Unfall, zwei davon eine Kopfverletzung, dann hatten 7% der Radfahrer eine Kopfverletzung. Das würde ja bedeuten das Kopfverletzungen sogar recht häufig vorkommen, was wiederrum nicht der Fall ist. Die Statisik wiederspricht ja dann sogar den Studien die das Gegenteil herausgefunden haben. Mir geht es nicht um das tragen eines Helmes, das ist wie oben erwähnt, jedem selbst überlassen, es geht mir darum das diese Statistik nicht funktioniert.

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  9. Natürlich sagt die Statistik etwas aus: über die Verteilung der Verletzungen, die in einem bestimmten Zeitraum vom Beobachter erfasst wurden. Sicher reicht die Datenbasis und die geringe Zahl der Fälle nicht aus, um da jetzt DEN Beweis für irgendwas zu sehen.

    Du vermutest / unterstellst ja dem Helm offensichtlich eine signifikante Schutzwirkung, die unter Umständen signifikante Kopfverletzungen verhindert habe, weshalb die Zahl der Kopfverletzungen so gering sei. Warum fragst du nicht, ob die Statistik dadurch verfälscht wurde, dass vielleicht der ein oder andre Arm- oder Beinprotektoren getragen haben könnte? ;o)

    Radhelme sind (glücklicherweise) ja auch noch nicht so stark verbreitet, dass das in dieser (einfachen) Statistik keine große Rolle spielen wird. Es ist ja auch möglich, dass genau die 2 Kopfverletzungen gar trotz "Helm" passiert sind...

    Die Hauptaussage der Statistik finde ich jedenfalls logisch und nachvollziehbar - sie entkräftet (ein klein wenig) die stetigen Behauptungen, Radfahrer würden sich fast immer nur am Kopf (schwer) verletzen. Unfallprävention (z. B. durch Fahrtechnikkurse) spielt ja keine Rolle; die einzige Lösung soll der "Helm" sein.

    Und du unterliegst einem fatalen Irrtum, wenn du meinst, es sei jedem selbst überlassen, ob er Helm trage. Das gilt (exklusiv) für Rennradnutzer schon eine ganze Weile nicht mehr! Weder bei Veranstaltungen, noch bei schuldlosen Unfällen!

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    1. Jetzt versuche ich mal die Punkte durchzugehen.

      Es stimmt, das ich nicht nach sonstigen Protektoren gefragt habe. Wenn ich das machen würde, würde die Statistik noch unbrauchbarer werden wie sie so oder so schon ist.

      Ja, es könnte sein, dass ausgerechnet die beiden Kopfverletzungen mit Helm waren. Du sollest spätestens bei diesem Einwurf von Dir selbst bemerken, dass die fehlenden Angaben die Statistik ins Leere laufen lässt.

      Ja, Fahrtechnikkurse wären, auch im Hinblick auf viele ältere E-Bike Fahrer sinnvoll. Allerdings scheinst Du dem Helm ja keinerlei Schutzwirkung zuzusprechen , was ich mal genauso bezweifle wie der Glaube das der Helm der Megaschutz ist.

      Ich bleibe dabei. Die Statistik hat leider keinerlei Aussagekraft. Weder ob ein Helm schützt, noch ob ein Helm nicht schützt. Die 7% Kopfverletzungen sind sogar weit höher als der Wert in der im Artikel geposteten Studie.

      Und zu guter letzt. Nicht eine Helmpflicht wird Unfälle vermeiden, ausser die Leute fahren dann nich mehr, sondern eine Top ausgebaute Fahrradinfrastruktur.

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  10. Rund 4000 Menschen sterben jährlich in Deutschland durch Treppenstürze. Mehr also als im gesamten Straßenverkehr. Warum ist also Treppenlaufen noch immer erlaubt? Helme schützen vor Unfällen nicht und ob sie Unfallschäden reduzieren können, ist bisweilen nicht belegbar. Es macht also kein Sinn, ohne Wände die Tapetenfrage zu diskutieren.

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  11. Irgendwie witzig wie hitzig hier mal wieder die Helmdiskussion geführt wird. Bei den Alpinskifahrern sieht man inzwischen fast niemanden mehr ohne Helm. Und dort gibt es meines Wissens keine so wehementen Diskussionen über den Nutzen eines Helms.
    Na ja, bei Motorradfahrern gab es in den 1950ern bestimmt auch Helmdiskussionen - aber heute stellt dort doch keiner mehr die Helmpflicht in Frage.
    Vielleicht hat das Ganze etwas mit unserem gesteigerten Sicherheitsbewusstsein zu tun, was meiner Ansicht ein guter Trend ist. Denn jede Unfallverletzung ist eine zu viel.

    Helm hin oder her, man kann ja auch im Straßenverkehr einen Helm tragen und ihn beim Radeln durch die Natur absetzen. So schwarzweiß ist die Sache auch wieder nicht.

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    1. Da ist sie wieder- Der hinkende Vergleich. Alpinskifahren ist genau wie Downhill'en ein Risiko-Sport und benötigt daher den Sportart entsprechenden Gefahren geschützt. Radfahren im Straßenverkehr ist kein Risikosport. Deiner Aussage nach ist es in der Natur ungefährlich, Rad zu fahren, sodass man getrost den Helm am Lenker ablegen kann. Wie kommst du zu diesem Schluss? Sind es die fehlenden Autos, die das Fahren sicherer machen? Damit hättest du die Ursache selbst erkannt.

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