23. Oktober 2018

Wohin mit dem Fahrrad am Friedhof?

Man kann auch mit dem Fahrrad zum Friedhof fahren. Dort findet man dann allerdings oft keine Radabstellanlagen. 

Zum Beispiel am Friedhof Steinhaldenfeld gibt es zwar viel Platz am Haupttor, aber gar nichts, um ein Fahrrad anzuschließen. Es bleibt nur das Zaungitter. (Sieht super aus.) Man kann es auch mit den Schubkarrenhaltern versuchen.

Nicht alle Hinterbliebenen und Friedhofsbesucher/innen müssen unbedingt mit Autos oder öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, es gibt auch welche, die Fahrrad fahren können und wollen. Man muss ja keine Massen an Radabstellanlagen aufstellen, aber ein paar wären nicht schlecht.


Das sind Fotos von Blogleser Peter (Collage unten) der für sein Fahrrad auf dem Steinhaldenfeld und auf dem Dornhaldenfriedhof ein Plätzchen gesucht hat.  Und er war nicht der einzige. Auch das Foto oben zeigt den Zentralfriedhof von Cannstatt. Da stehen immerhin drei Fahrräder am Tor. Bedarf ist also da. Und in der Collage das Bild oben zeigt wieder die Fläche vor dem Dornhaldenfriedhof.

Der Dornhaldenfriedhof (und das Garnisonsschützenhaus) sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen. Von der Seilbahn oder von Degerloch hinunter sind es Fußmärsche von zehn bis zwanzig Minuten. Gerade dort kann man aber gut mit dem Fahrrad hinfahren. Doch abstellen kann man es nur an Masten, Schranken oder auch hier wieder am Schubkarrengestell.

Am Friedhof von Sonnenberg/Degerloch gibt es ein paar Radabstennanlagen. Zugeleich auch einen Stadtbahnhalt gleich bebenan. Wenn jemand weitere Friedhöfe in Stuttgart mit Radabstellanlagen kennt,  lasse er/sie es mich bitte wissen.

Zuständig dafür ist übrigens das Garten- und Friedhofsamt.

Übrigens bekam ich auf meinen Antrag auf Abstellanlagen an Friedhöfen von einer Frau die spöttische Belehrung, man könne sein Fahrrad auch einfach bis zum Grab schieben (und wieder zurück). Das sei vor allem geschickt, wenn man Grabschmuck dabeihaeb, den man dann nicht tragen müsse. Man brauche nicht für alles und jedes einen Fahrradparkplatz. 

Nein, nicht für alles und jedes braucht man den Fahrradparkplatz, sondern für Fahrräder, die man nicht irgendwo rein schieben, sondern abstellen möchte. Wir wollen ja nicht, dass Menschen ihren Friedhofsspaziergang mit Fahrrädern an der Hand machen. Das nimmt viel Platz auf den engen Wegen weg.


6 Kommentare:

  1. Nicht nur auf Friedhöfen mangelt es an geeigneten Stellplätzen, sondern überall. In anderen Städten ist es schon seit Jahren ganz selbstverständlich, dass jeder öffentliche Einrichtung und jeder Laden Fahrradständer zur Verfügung stellen.

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  2. Ich fahre regelmäßig mit dem Rad zum Freidhof. Bei uns gibt es Abstellplätze. Es sind aber die üblichen Felgenbrecher, zum Teil deutlich vernachlässigt und selten genutzt.
    Der "normale" Firedhofsbesucher nimmt sein Rad einfach mit zum Grab. Abschließen ist hier eigentlich nicht notwendig. Fahren auf dem Friedhof ist verboten, wird aber, insbesondere von der älteren! Generation, häufig missachtet. Es hat schon dazu geführt, dass ich fast mal von so einer rasenden Seniorin angefahren wurde.
    Ich finde es praktisch, das Rad bis zum Grab mitzunehmen, da ich auch alle Utensilien (selbst komplett bepflanzte Schalen) darauf transportiere und Schieben ist dabei nicht so das Problem, aber Schleppen, wenn ich das Rad draußen lassen müsste.
    Karin

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    1. Offenbar ist das Fahrrad im Friedhof viel üblicher, als ich dachte. Es spricht aber nichts gegen ein paar ordentliche Radbügel für, die das Fahrrad nicht mit reinnehmen möchten.

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  3. Fehlende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist ein Bundesweites Problem. Am Friedhof hatte ich aber noch keinen Bedarf, im Gegensatz zur Post. Mir völlig schleierhaft ist bis heute, warum man die Hauptpost am Feuerbacher Bahnhof, die man bequem mit dem Fahrrad und der Bahn erreichen kann geschlossen hat und dafür dieses Loch in der Stuttgarter Straße betreibt. OK da gibt es PKW-Stellplätze...

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  4. Es gibt schon länger neue Verwaltungsvorschriften in BW, die anstelle von oder zusätzlich zu Parkplätzen auch Fahrradabstellplätze festlegen. Das gilt für Wohnungen, Geschäfte, Firmen, öffentliche Einrichtungen usw., wohl aber nur für Neubauten oder Umbauten.

    Wie es aussieht, sind Friedhöfe davon ausgenommen. Hier wird zwar ein Parkplatz je 2000m2 Fläche verlangt (mindestens 10), aber kein Fahrradplatz.
    https://www.akbw.de/fileadmin/download/dokumenten_datenbank/AKBW_Merkblaetter/Baurecht_Planungsrecht/Merkblatt593-VWV-Stellplaetze2015.pdf

    Ich stelle mein Rad meist innen nach dem Eingang ab, da ist es nicht so sichtbar wie ohne eine Möglichkeit zum Anschliessen draussen.

    Holger

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  5. In der Gemeinde Tamm, bei Ludwigsburg, findet zurzeit eine Erweiterung des Friedhofsparkplatzes auf der Ostseite des Friedhofs statt. Baumaschienen sind seit Montag 29.10.2018, aufgefahren. In der Tagespresse habe ich aber nicht vernehmen können, ob auch Abstellbügel für Fahrräder und andere Zweiräder ergänzend angebracht werden. Informiere mich bei der Bauverwaltung!

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