Der Unfall ereignete sich gestern Mittag (23. April). Der Autofahrer bog von der Rotebühlstraße nach rechts in die Paulinenstraße ab. So wie die Polizei das schildert, fuhr die Radlerin geradeaus, wurde von dem 84-Jährigen mit dem Auto gestreift und stürzte. Der Autofahrer konnte später ermittelt werden. Offenbar hatte er die Radfahrerin nicht gesehen, und womöglich hat er sogar von dem Unfall nichts mitbekommen. (Die Polizei sucht Zeug/innen)
Schaut man sich die Stelle an, liegt die Vermutung nahe, dass die Radlerin auf dem erlaubten (für Radler freigegeenen) Gehweg kam (was die Polizei nicht sagt) und die Fußgängerfurt nahm, um Richtung Innenstadt zu fahren.
GoogleMaps |
Eine leider klassische Situation, die Radwege oder für Radfahrende freigegebene Gehwege mit Fußgänger- und Radlerübergängen, so gefährlich macht. Autofahrende rechnen nicht mit den schnelleren Fahrrädern, ihr manchmal auch etwas desorientierte Blick ist bestenfalls auf Fußgänger/innen geeicht.
Oder aber, der Autofahrer bog schon vor der Ampel in den kleinen Bypass ab, der auch Paulinenstraße heißt, und erwischte hier die Radfahrerin, die geradeaus fuhr. Scheint mir die wahrscheinlichere Lösung zu sein. Die Polizei sagt leider nichts darüber.
Man kann die Rotebühlstraße auch auf der Fahrbahn radeln, was aber kaum jemand macht. Auch deshalb, weil man zwischen Bordstein und den an den Ampeln sich aufreihenden Autos nicht durchkommt (hier fehlt ein Radfahrstreifen) und damit im Autostau steht. Außerdem sind alle Strecken fürs Fahrrad über diese großen Kreuzungen am Finanzamt so ausgelegt, dass sie über Gehewege und Fußgängerampeln mit Radzeichen in der Streuscheibe führen. Kommt man von der Tübinger Straße her, darf man über den Rotebühlplatz beim Finanzamt nicht einmal nach links abbiegen. Man muss sich irgendwie linksseitig über den Gehweg zur linksseitigen Fußgängerampel schlängeln. Im Allgemeinen sind Abbiegeunflälle seltener, wenn Radfahrstreifen direkt an der Autofahrahn entlang führen, weil Autofahrende die Radler eher wahrnehmen. Allerdings achten in Stuttgart nicht alle Autofahrenden auf Radler, die neben ihnen fahren oder von hinten ankommen, während sie den Rechtsabbiegevorgang einleiten.
Ich wünsche der Radfahrerin gute Besserung und eine vollständige Genehsung von den Folgen des Unfalls.
"Vermutlich hatte sie Grün zusammen mit den rechtsabbiegenden Autofahrern."
AntwortenLöschenDie Streuscheibe zeigt einen Abbiegepfeil. Somit können Rechtsabbieger und querende Fußgänger kein gemeinsames Grünlicht gehabt haben. Also entweder ist das Bild nicht aktuell oder einer der beiden Unfallbeteiligten fuhr bei Rot. Das der Autofahrer nichts mitbekommen hat, kann an seinem stattlichen Alter liegen. Oder wie Scheuer sagen würde: Regelmäßige Fahrtauglichkeitsprüfungen wären gegen gesunden Menschenverstand.
Das Bild ist nicht aktuell, es ist ein Googlemapsbild. Die Polizei hat das alles so unpräziese beschrieen, dass man nur Vermutungen anstellen kann. Womöglich bog er ja auch in den kleinen Parkteil der Paulinenstraße ab, die davor liegt. Interessant ist allerdings, dass keine Vermutungen angestellt wurden seitens der Polizei, dass die Radlerin bei Rot gefshren sein könnte. Die Geschichte bleit unklar.
LöschenIch fahre dort öfter mal lang und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fußgänger/Radfahrer und Autos unterschiedliche Grünphasen haben. Manche Autos umfahren aber durch die Einbahnstraße rund 20m vor der Ampel die Kreuzung. In einem weiteren Kommentar von jemand anderem (Anonym) hier nochmal erwähnt.
LöschenDiese Kreuzung ist schon vorher ein großer Mist:
AntwortenLöschenDort nämlich, wo die Bauernschlauen über die Anliegergasse nach rechts über den Gehweg abbiegen und die die Ampel vermeiden.
Häufig ohne um sich zu schauen.
Häufig mit zu schneller Geschwindigkeit.
Häufig mit dem Anspruch, jetzt gefälligst nicht aufgehalten zu werden, da sich sonst der Zeitvorteil beim Wiedereinfädeln in die Hauptstraße ja gleich wieder verflüchtigt.
Wo?
In Stuttgart.
Dann hat sich der Unfall vermutlich genau dort und so ereignet. Wäre das Plausibelste.
LöschenIch bin eben noch einmal dort vorbei gefahren und die Fußgänger und Autofahrer haben getrennt grün, die Gasse davor, die aber keine Beschränkung auf Anlieger hat, ist ohne Ampel geregelt, man muss aber als jemand der die Rotebühlstraße Richtung Stadtmitte fährt, den Bürgersteig überqueren, um dort einzufahren.
AntwortenLöschenIn der Tat fahren dort viele Leute mit Schwung über den Fußweg.
Falls der Fahrer den Unfall tatsächlich nicht bemerkt haben sollte wäre dies übrigens keine Fahrerflucht.
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