5. August 2019

Was ist denn das?

Jahrelang wurde an den Eberhardhöfen gebaut. Der Gehweg am Tagblattturm war weg.

Jetzt taucht er wieder auf. Und zwar mit einer Asphaltspur, die dort liegt, wo früher der Radweg war. Aber den brauchen wir doch gar nicht mehr.

Wir fahren jetzt nun schon jahrelang, wenn wir aus der Tübinger Straße kommen, auf der Fahrbahn zur Kreuzung vor, um nach links in die Eberhardstraße abzubiegen. Und wir radeln geradeaus weiter, wenn wir zum Wilhelmsplatz wollen.
Auf diesem Weg müssen wir an der Fußgängerampel Nesenbachstraße allerdings leider auf den uralten rot asphaltierten Radweg hoch. Das bedarf schleungigst einer Änderung.

Für alle, die auf der Hauptradroute 1 unterwegs sind, würde ein Radweg an den Fassaden entlang jedoch nicht gelten, weil man, wie üblich, von ihm ja nicht links abbiegen kann. Ein Radweg-Schild steht hier noch nicht. Ich hoffe, es kommt auch niemals eines hin. Als Platz für Außengastro und Werbeschilder scheint mir der Streifen eine gute Markierung zu sein.


Keineswegs wollen wir jetzt wieder auf einem Gehweg durch die Bedienzone der Außengastronomie und durch die desorientierten Fußgänger/innen schlingern, auch wenn das früher mal so war. Diese graue Asphaltspur hat an der Einmündung Tübingerstraße auch gar keinen Zugang. Auch hier müsste man ich zwischen Restauranttür und Tischen durchbimmerln. Es gibt auch keine Bordsteinabsenkung, die es uns ermöglichen würde, von der Fahrbahn aus hochzufahren. Brauchen wir auch gar nicht, auf den Fahrbahnen wird 30 km/h gefahren, da können wir mitradeln.

Auch wenn das in der Nähe der Tübinger Straße etwas provisorisch aussieht, weiter unten sieht man, dass der Asphalt durch Schmuckpflaster extra eingefasst wurde. Hat man im Tiebauamt gedacht, es müsse hier einen überflüssig gewordenen Radweg wiederhergestellt werden? Oder hat man mit diesem Asphaltband etwas anderes vor? Eine E-Scooter-Bahn, eine Lastrenrad-Rennstrecke, ein Ausstellungsfläche für Ladeninhaber? Mir fällt gerade nichts Vernünftiges ein. Diese Frage hat sich übrigens auch Blogleser Philip gestellt.

Übrigens der Privatwagen darf hier nicht so parken, wie er das tut. Hier herrscht Halteverbot. Die Bucht ist für Taxis und als Ladezone gedacht. Einelheiten kann man dem - wie immer nicht sehr intuitiv verständlichen - Schildermasten entnehmen.

9 Kommentare:

  1. Hm, die HRR1-Strecke für den KFZ-Verkehr komplett zu sperren, schien wohl etwas zu radikal. Die geniale Lösung: das ist der Fahrstreifen für den MIV.

    Die Argumente:
    1. Solche Streifen ziehen die Autofahrer sowieso magisch und unwiderstehlich an.
    2. Stuttgarts Verwaltung und Politik bekanntlich festgeschrieben, dass keine Maßnahmen gegen den Autoverkehr eingeführt werden dürfen. Hier kann keiner meckern, denn die Autofahrer profitieren hier von allen planerischen Privilegien, die bisher ausschließlich den Radfahrern zugute kamen. Die offensichtlich berücksichtigten Kriterien:
    a) Mindestbreite und Mindestabstand zu Einbauten und Masten
    b) Führung an Knotenpunkten, Anfang und Ende
    c) Beschilderung
    d) Zulassen artfremder Nutzung

    Was ich allerdings vermisse, sind Pfosten, Drängelgitter, Schlaglöcher, Fugen in Reifenbreite, enge Kurven. Aber ein erster Anfang ist gemacht auf dem Weg, alle Verkehrsmittel gleich zu behandeln.

    ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich möchte eine Sperrung des Bereichs Tübinger Straße ab der Kreuzung beim Globetrotter bis Tortstraße für Autos erreichen.

      Löschen
  2. Sehr geehrte Frau Christiene Lehmann
    Das Problem kenne ich nicht für mich ist Hauptradroute die B27 oder die B14 dort gibt es das Problem der Parker oder das durchbimmeln bei den Fußgänger nicht.Ich wünsche mir das in ihrem Radblok auch für die 6% Radfahrer`inn die keine Angst von den Autoverkehr haben vertreten.Für diese gibt es das Problem das man immer wieder zu Radfahrverbotsschilder kommen beziehungsweise das diese Straßen zur Kraftfahrstraße werden!Ich würde mich freuen wenn sie auch für die Abschaffung dieser fahradfeindliche Anordnungen einsetzen würden.Damit für diese Radler`ìnn diese Hauptradroute auch durchgängig und ohne das sie krimminalisiert werden befahren können.Wie sie für das Gehweg bzw Radweg radeln tun.Ein Vorschlag von mir wäre vieleicht sollte man bei diesen Straßen ein Fahrradstraßenschild anbringen damit die Autofahrer auf diesen Straßen den Radverkehr mehr achten!
    Mit freundlichen Gruß
    Der Straßenradler

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Herr Straßenradler. Es freut mich zi hören, dass sie so unerschrocken sind und scheinbar Angstfrei über den Autobahnring radeln. Leider geht es hier nicht um Sie, oder um die anderen 6%, es gilt eine Radfahrinfrasruktur zu schaffen, auf denen auch 8 Jährige Kinder sicher radeln können. Und dazu zählt ganz sicher nicht der Mischverkehr in Stuttgart.

      Löschen
    2. Ich verstehe grundsätzlich nicht, warum für Einheimische "Radrouten" von irgendeiner Relevanz wären? Ist man denn selbst nach Jahren wirklich nicht in der Lage, sich seine eigenen, individuellen Routen durch die Stadt zu suchen...? Braucht man da ernsthaft irgendwelche Wegweiser...?

      "Leider geht es hier nicht um Sie".

      Meine Güte, was für eine die Interessen nicht-fahrbahnparanoider, selbstbewusster, auf dem nachweislich sichereren(!) und weniger diskriminierenden Straßenteil fahren wollende Radfahrer ignorierende und vor Arroganz nur so triefende Antwort...!

      "8-jährige Kinder" werden in deutschen Städten niemals "sicher radeln" können; vor allem nicht auf "Radfahrinfrastruktur", denn da werden Sie an den Einmündungen auch weiterhin vom Laster überfahren...! Scheinbar sind diese Opfer aber von den Radwege-Jüngern als Kollateralschäden schon vorab mit eingepreist...?

      Löschen
    3. Hallo DS-pektiven,

      die Radrouten sind wohl mehr für die Planer von Relevanz. Es geht darum, durchgehende, sichere und leicht nachvollziehbare Routen zu schaffen. So zum Beispiel auf der Hauptradroute 1. Ohne diese Benennung wäre es wohl kaum möglich gewesen die Verwaltung davon zu überzeugen, das Stoppschild an der Ecke Tübinger-/Feinstraße zu entfernen und eine Vorfahrt für die Radverkehrsschleuse einzurichten.

      Ähnlich schaut es aktuell im Bereich Möhringer-/Burgstallstraße aus:
      Dort hat der Radentscheid Vorschläge illustriert, wie man den Radverkehr auf der Hauptradroute klar bevorrechtigt und sicher über die Kreuzung bringen kann.
      Die Hauptradroute läuft ja größtenteils einigermaßen sicher auf der Fahrbahn einer Tempo 30 Zone, ganz ohne fahrbahnbegleitende Radwege.

      Ich finde, das ist der richtige Weg. Wie du schreibst, sollte Radverkehr auf der Fahrbahn stattfinden. Die größte Akzeptanz findet das Fahrbahnfahren in Tempo-30 Gebieten - auch bei Kindern, Jugendlichen und deren Eltern. Die Aufgabe der Politik ist es, solche Straßen sinnvoll zu verknüpfen und die Kreuzungen mit den großen, Kfz-belasteten Straßen sicher zu gestalten. Das geht eben am einfachsten mit der Benennung von Hauptradrouten.

      Löschen
    4. Lieber Straßenradler mit dem kuriosen Umganston und der Vorliebe fürs Siezen, das ist mein Blog und ich vertrete hier niemanden und schreibe natürlich nicht nur im Sinn von 6 Prozent. Ich möchte, dass überall in der Stadt entspannt Fahrrad gefahren werden kann.

      Löschen
    5. Sehr geehrte Frau Christine Lehmann
      Ich werde weiterhin mit meinem kuriosen Umgangston und die Vorliebe fürs Siezen,meine Meinung in ihrem Blog äusern und Anregungen vorbringen.Ich finde es schade das sie meine Anregungen für ihren Blog nicht aufgreifen.Ich denke das meine Anregungen auch einen Beitrag für das entspannte Fahrrad fahren auf allen Straßen der Stadt werden kann.
      Mit freundlichen Gruß
      Der Straßenradler

      Löschen
  3. Sehr geehrte Herr Sche
    Auch auf der Tübingerstraße und Erhardstraße gibt es Mischverkehr mit sogar mit vielen Fußgänger.Um dort die Fußgänger unter denen sich auch Kinder aller alters Klassen befindet sollte man werben für altnative Hauptradrouten zum Beispiel B27 und B14 auf denen gibt es nur wenig Fußverkehr.Da manche Fußgänger´inn angeblich der Radfahrer´inn bei ihnen Totesangst hervorruft.Um von dieser Totesangst zu minimieren favorisieren ich und viele andere unerschrockene Radfaher´inn diese Hauptradrouten B14 und B27 diese obwohl sie nicht optimal für die Radfahrer´ìnnen sind da die Autofahrer`inn den Radfahrer´inn nicht immer respektieren.Da würde die von mir vorgeschlagene Beschielderung einge Konflikte zwischen Radfahrer´innen und Autofahrer`inn entspannen.
    Mit freundlichen Gruß
    Der Straßenradler

    AntwortenLöschen