11. November 2019

So sieht in Stuttgart eine autofreie Innenstadtstraße aus

Verkehrsschilder, die die Eberhardstraße für jeglichen privaten Pkw-Verkehr verbieten, stehen im halben Dutzend herum. Egal. 

Autofahrer fahren. Sehen keine Verkehrzeichen. Parken. Überall. Ich habe mich jetzt mehrere Viertelstunden dorthin gesellt, zuletzt am vergangenen Dienstag gegen zwölf Uhr. Und so sieht in Stuttgart eine fürs Autofahren verbotene Straße aus:




Übrigens heute Abend ist im Bezirksbeirat Mitte - Rathaus, kleiner Sitzungssaal (dritter Stock), 18 Uhr - auch die autofreie Eberhardstaße Thema. Da wird es einige Fragen geben.

Ich frage mich zum Beispiel, wieso gibt es ind er Marktstraße noch diese Parkbuchten? Wieso ist die Eberhardstraße nicht, wie vom Bezirksbeirat Mitte und mir gefordert, als Einbahnstraße (mit Rad-frei) Richtung Marktstraße ausgewiesen? Und wie und vor allem wann wird die Polizei die Autofreieheit der Eberhardstraße durchsetzen. Schließlich ist sie die erste autofreie Straße im Rahmen des Zielbeschlusses des Gemeinderats "Autofreie Innenstadt".

Übrigens, falls jemandem die Eberhardstraße gerade noch etwas seltsam möbliiert vorkomm: Sie ist jetzt auch Teststraße für verschiedene Geräte (Sitze, Radständer, Gehwegnasen etc.), um zu schauen, wie die Leute damit umgehen und wie eine autofreie Straße belebt wird. Der Endzustand ist das noch nicht. Die nächste Straße, die autofrei gemacht werden soll, ist die Dorotheenstraße an der Markthalle.

11 Kommentare:

  1. (noch) Höhenparkfan11. November 2019 um 15:06

    Stellen sie sich mal eine 1/4 Stunde in den Höhenpark Killesberg, ganz egal wohin.
    Danach können sie schreiben: "Und so sieht in Stuttgart ein fürs Radfahren verbotenes Gebiet aus"!

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    1. Ist mir beim Flanieren mit den Kids dort nicht negativ aufgefallen. Vielleicht ist das werktags zur rush hour anders.

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    2. (noch) Höhenparkfan11. November 2019 um 16:10

      Ich vermute, dass das einem Radfahrer (wenn er selbst zu Fuß unterwegs ist) nicht unbedingt negativ auffällt ausser es passiert etwas. Am Samstag, 12.10.2019 hatte ich mal zum Spaß zwischen 11:00 - 11:30 via Personenzähler-App mitgezählt. Auf der Verbindung zwischen dem Turm und dem neuen Wohngebiet (vorbei an diesem Jahrmarkt) konnte ich stolze 22(!!) Radfahrende zählen. Fußgänger waren es zu dieser Zeit auf der selben Strecke 58!

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    3. Und das hat jetzt genau was mit der Fahrradstrasse zu tun?
      Weil es Radfahrer gibt die trotz Verbot im Höhenpark fahren, ignorieren Sie das Fahrverbot für Autos in der Eberhardstrasse?
      Florian

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    4. (noch) Höhenparkfan11. November 2019 um 17:13

      "Weil es Radfahrer gibt die trotz Verbot im Höhenpark fahren, ignorieren Sie das Fahrverbot für Autos in der Eberhardstrasse?"

      Nein, natürlich nicht. Nur sollte man nicht mit Fingern auf andere zeigen und selbst Regeln so auslegen wie es gerade passt - kurz Doppelmoral!

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    5. War die Autorin dieses Beitrags dabei? Ist sie oder sind wir Radfahrer alle für ein paar Rulebreaker zuständig? Stichwort Doppelmoralvorwurf... Nicht umsonst sind alle Radinitiativen in Stuttgart sehr gut mit den Fußgänger-Initiativen vernetzt, weil wir uns gerade nicht gegeneinander ausspielen lassen wollen.

      Über den Höhenpark Killesberg kann man natürlich gesondert reden. Durch einen derart großen Park mit der direktesten Verbindung zwischen Killesberg-Höhe und Feuerbach sollte es eigentlich eine ausgewiesene Radroute geben. Gibt es aber nicht, deshalb darf man als Radler über mehr oder weniger weitere, doofe Straßen oder Fahrradweg-/Gehweg-Kombis außenrum juckeln. Aber wie gesagt... anderes Thema...

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    6. (noch) Höhenparkfan12. November 2019 um 10:29

      Tja, die Autorin schreibt u.a.:
      (Teilzitat): "Autofahrer fahren. Sehen keine Verkehrzeichen. Parken. Überall."

      Nun meine Gegenfrage:
      Bin ich oder sind wir Autofahrer alle für ein paar Rulebreaker zuständig?

      Merken sie was ... ?

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    7. Man nennt das Whataboutism: Wenn einer eint Thema anschneidet, hier, eine autofreie STaße, die nicht autofrei ist, weil Autofahrer reinfahren, dann geht man darüber hinweg, negiert dieses Thema und redet über ein anderes: So wie hier über den Höhenpark. Alle, die mich kennen und schon lange den Blog verfolgen, wissen, dass ich in einem Post nicht über ALLE Themen schreibe, sondern über EINES. Und ein anderees Mal schreibe ich über ein ANDERES Thema. Und natürlich schreibe ich auch kritisch über Fehlverhalten von RAdfahrenden. Aber darum ging es jetzt nicht. Darum geht es ein ander Mal. Und zudem ist das eine Seite für Radfahrende und übers Radfahren in Stuttgart. Keine übers Zufußgehen (ogbleich ich auch hier viel im Interesse von Zu Fuß Gehenden schreibe). Würdest du, lieber Nochhöhenparkfan, auf Autofahrer verweisen, die durch die Eberhardstaße fahren, wenn ich über Radfahrende schreibe, die durch den Höhenpark radeln? Nein, das würdest du nicht. Autofahrende werden nie allesamt und generell für das verantwortlich gemacht, was einzelne Autofahrer tun, Radfahrende aber werden dafür verantwortlich gemacht, was einzelne Radfahrende verkehrt machen. Du würdest nie mit langen Fingern auf Autofahrende zeigen (aber die Autofahrer fahren immer bei Rot noch durhc), wenn ich dir was über Radfahrer erzähle. Umgekehrt aber machst du das. Wenn Autofahrende in die Kritik geraten, muss unbedingt darauf hingewiesen werden, dass Radfahrer sich "aber doch an keine Regeln halten." Obgleich ich weiß ,dass das regelmäßig passiert, wundere ich mich doch jedes Mal darüber.

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    8. Die vielen Radfahrer im Killesberg sind mir diesen Sommer auch aufgefallen. Daran und mit Blick auf den Artikel sieht man, dass weder Radfahrer noch Autofahrer (noch Fußgänger) die Besseren sind ...

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    9. Im Grunde behaupte ich das auch gar nicht, und darum geht es auch gar nicht. Wenn man aber tatsächlich aufrechnen wollte, dann würde sich herausstellen, dass die Autofahrenden mehr Verkehrsverstöße begehen als Radfahrende. Das ist zumindest in zwei Studien bereits festgestellt worden. Wobei auch rauskam: Je besser die Radinfrastruktur ist, desto weniger Radfhahrende verstoßen gegen die Regeln. Und noch was: Viele Regelverstöße von Autofahrenden sieht man nicht so deutlich wei hier auf der Eberhardstraße. Dabei handelt es sichum zu schnelles Fahren und um sehr viele Rotlichtverstöße, nämlich, das beschleunigen und noch durchfahren, obgleich schon Rot ist. Und ums Telefonieren mit dem Handy am Ohr. Wegen der sehr viel größeren Betriebsgefahr, die vom Auto aus geht (ein Autofahrer kann einen Fußgänger oder eine Radfahrerin töten, ohne selbst verletzt zu werden), sind Regelvertöße wie Rasen, Rotlichtfahrten und Telefonieren viel schwerwiegender als Regelsverstöße, die Fußgänger/innen oder Radfharende begehen. Das mal ganz nüchtern festgestellt. Aber selbstverständlich behaupte ich nie - auch hier nicht - dass Radfahrende irgendwie die besseren Menschen seien.

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  2. (noch) Höhenparkfan12. November 2019 um 18:47

    Vielen Dank Steffen! Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen und habe ich auch nicht getan.

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