29. August 2020

Miteinander statt gegeneinander

Verkehrsfragen werden offenbar am liebsten als Konkurrenz diskutiert, als Kampf um Raum und ungestörtes Vorankommen.

Für Autos gibt es viele Straßen und auf sie zugeschnittene Ampelschaltungen, für Zufußgehende gibt es Gehwege und Überwege. Das Charakteristische dieser beiden Infrastrukturen: Es gibt sie schon sehr lange, sie sind - vor allem für Autos - durchgängig und ausgefeilt. Die Infrastruktur für Radfahrende ist dagegen lückenhaft, brüchig und mit permanenten Systemwechseln verbunden. Sie ist jung. Das Fahrrad ist das dritte Verkehrsmittel, dass zwischen Fußgängerwegen und Autostraßen hin und her geschoben wird. Radler stören Autofahrer, und sie stören Fußgänger. Aber sie können nichts dafür. Für sie sind, auch bei uns in Stuttgart, die Wege nicht angelegt.

Wobei alle etwas davon hätten, wenn man Radfahrenden mehr eigenen Platz einräumen würde. Es würden nämlich dann mehr Menschen Fahrrad fahren und Autofahrende, die auf ihr Auto angewiesen sind oder unbedingt Auto fahren müssen, hätten dann mehr Platz auf ihren Straßen. Denn wer auf dem Fahrrad sitzt, sitzt schon nicht im Stau im Auto vor einem. Auch Fußgänger/innen hätten was davon, denn Radler würden ihnen nicht immer in ihren Bereichen von links und rechts und hinten und vorn um die Ohren sausen.

Dennoch mag es Stellen in der Stadt geben, wo man die Verkehrsarten nicht trennen kann. Beispielsweise auf Waldwegen, die allen gehören, weder den Radlern allein, noch den Fußgängern allein, sondern allen gemeinsam. Und jetzt nicht gleich wieder anfangen, auf Radler im Wald zu schimpfen. Wir wollten doch lernen, miteinander auszukommen. Dazu gehört auch, zu verstehen, warum sich Menschen so verhalten, wie sie sich verhalten. Autofahrer sind nämlich auch ganz schön ungeduldig, wenn sie morgens zur Arbeit fahren und ihnen was in die Quere kommt, beispielsweise ein Radfahrer. Und zwischen Degerloch und Stadtmitte bietet die Stadt den Radler:innen schlichtweg nichts an außer Waldwegen oder der Neuen Weinsteige mitten unter Autos. Und leider haben wir da morgens dann im Wald auch ein paar Radler:innen, die ungeduldig sind auf ihrer Fahrt zu Arbeit.

Ehe wir auf Radfahrende schimpfen, die auf den Wegen, die nur für Autos oder nur für Fußgänger angelegt wurden, unterwegs sind, sollten wir uns ernsthaft klar machen, dass wir ihnen keine durchgängigen eigenen Wege anbieten, wo sie niemanden stören. Vielleicht ärgert es manche, dass Radler sich die Freiheit nehmen, Rad zu fahren und damit Stau und Stadtbahnüberfülle umgehen. Auch wird die Geschwindigkeit von Radfahrenden meist drastisch überschätzt.

Dennoch finde ich, dass wir Radfahrende uns mehr Gedanken darüber machen müssen, wie wir auf Fußgänger wirken, vor allem, wenn wir mit der gehetzten Seele von Autofahrern (denen es auf Sekunden ankommt, weshalb sie uns knapp überholen) durch den Wald sausen, knapp an Fußgängern vorbei, über Hunde fluchend, so als gehöre uns der Wald. Dann sind wir nicht wirklich besser oder klüger als Autofahrende, die so tun, als gehöre ihnen die Straße, was übrigens nicht alle tun, genausowenig wie alle Radfahrende rücksichtslos rasen. Es sind immer einzelne wenige, die das Image verderben.

Wir müssen alle miteinander auskommen, so wie wir alle in einer Stadt miteinander auskommen müssen. Diese Appelle, dass ein Miteinander besser ist als ein Gegeneinander, finden eigentlich immer alle gut. Allerdings glauben die meisten, dass sie selbst dazu bereit sind, die anderen aber nicht, und dass es deshalb eine vergebliche Hoffnung sei.

Wie ich bei dieser Gelegenheit immer sage: Die einzigen, die wir ändern können, sind wir selber. Als fangen wir  bei uns an. Freundlichkeit färbt auch auf andere ab.

23 Kommentare:

  1. Ja, das Teilen. §2 StVO sieht vor, das Fahrzeuge, also Autos und Fahrräder sich die Fahrbahn teilen. Benutzungspflichtige Radwege wurden erfunden, weil Autofahrer nicht bereit sind, dies zu akzeptieren,weil sie glauben, so schneller voran zu kommen. Und diese Radwege wurden oft angelegt, indem man den benötigten Platz Fußgängern weggenommen hat.

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  2. Radverkehrsanlagen gibt es schon über 100 Jahre.

    Die Benutzungspflicht wurde in der Reichsstraßenverkehrsordnung von 1934 erstmals festgeschrieben, Deutschland wollte damit auch die Radfahrer vor schnelleren Autos und auch LKW schützen.
    Das die Autofahrer nicht bereit sind Radfahrer auf der Fahrbahn zu akzeptieren ist schlichtweg frei erfundener Unsinn und die aktuelle STVO hat nicht mehr viel mit den Ursprüngen zu tun.

    Anfang des 20ten Jahrhunderts stiegen die Zahlen sowohl von Radfahrern, als auch Kraftfahrern wegen der Massenproduktion deutlich an.
    Die Verkehrsflächen in Fahrbahn, Gehweg und Radweg zu trennen war die einzig logische Konsequenz um Unfälle zu vermeiden. Den Fußgängern wurde "nichts" weggenommen, im Gegenteil, in der Nachkriegszeit wurden Straßen aufgeweitet, Häuser abgrissen, man spricht von der autogerechten Stadt. hier sind in den 1950ern-1960ern teils 4m breite Gehwege angelegt worden, daneben noch 1,5m Radweg, dann vierspurige Straßen mit Straßenbahn auf eigenem Bahnkörper.
    Nur da wo man keine Häuser abreißen konnte/wollte, da wurden Engstellen mit 60cm Radweg neben 80cm Gehweg bei vierspurigen Straßen geschaffen.
    Ich kenne Vorkriegsbilder aus meiner Stadt, da würdest du heute nur noch an den mittelalterlichen Kirchen erkennen, wo das ist, wie eng die eine oder andere Straße mal war.

    Wenn man das ganze noch mehr in die Vergangenheit aufdröselt, wurden Fußwege auch nur geschaffen um diese von den Pferdekutschen und dreckigen Straßen zu trennen, Straßenpflaster gabs im 19ten Jahrhndert auch nur in den Städten wegen der Hygiene (Kanalysation darunter, Dreck in die Gosse, etc.pp.), alles andere drumrum war festgefahrender Feldweg, Trampelpfad, usw.).
    Die Trennung der Wege hat ganz andere Usrpünge, als du denkst, im Mittelalter war alles in den Städten nur ein festgetretener Brei aus Matsch und irgendwann hat man den Bürgersteig erfunden, damit die (reichen) Bürger über diesen Dreck steigen können. Glaub mal nicht, dass da jeder Hanswurst laufen konnte...

    das was wir jetzt sehen, hat immer irgendwelche Ursprünge in der Vergangenheit, "Weinsteige"ist genau genommen ein (Transport-)Weg auf einen Weinberg, der vielleicht heute als solches gar nicht mehr so da ist.
    Eine Chaussee ist eine Straße, welche mit Bäumen gesäumt ist/war, also eine Alee. Ein Bohlweg ist ein Weg, der mit Holzbohlen in sumpfigen Untergrund gebaut wurde.

    -Anonymous von woanders-

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    1. In der Presseerklärung zur Einführung der Benutzungspflicht liest man aber:
      "Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet."
      Davor wurden Radwege vor allem angelegt, weil sich auf dem früher üblichen groben Kopfsteinpflaster schlecht Radfahren läßt.

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    2. Lieber Anonymius von owanders, ja, das Fahrrad ist älter als das Auto, das Auto stammt sogar vom Fahrrad ab (https://dasfahrradblog.blogspot.com/2013/12/das-auto-stammt-vom-fahrrad-ab.html) Allerdings ist die Welt, in der wir nun seit hundert Jahren leben, schon seit den 30er Jahren so gestaltet, dass das Auto Vorrang hat. Fahrräder mussten runter von der STraße, danach wurde nur noch fürs Augo und für Fußgänger:innen gebaut, und jetzt weiß maan nicht so recht, wie man die Fahrräder in das System wieder reinflicken soll. DAs war der Inhalt dieses Posts.

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    3. Herr Koßmann,
      auf Kopfsteipflater fahren und bremsen Autos auch nicht sonderlich gut, außerdem ist das Verlegen desselben sehr umständlich und teurer als Asphalt. Kopfsteinpflaster hält heutigen Beanspruchungen nicht stand.
      Frühe "Fahrräder" hatten Holzräder, bzw Holzräder mit Eisenband, dann wurden ab 1871 Vollgummireifen benutzt.
      Ein gewisser Herr Dunlop erfand um 1888 den Luftreifen, welcher den Fahrkomfort auch auf Kopfsteinpflaster deutlich verbesserte. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass der Überdruck in diesen Reifen so hoch war wie heute üblich.

      Liebe Frau Lehmann,
      das das Auto ausschließlich vom Rad wegen der Feinmechanik abstannt, wage ich zu bezweifeln. Das Benzsche Autmobil ist eigentlich ein Hybrid aus Kutsche mit Motor und ein paar Anliehen beim Fahrrad, genau genommen ist es ein Dreirad mit Motor.
      So manch ein Erzähler schmückt seine Vorträge gerne mit ironischen und persönlichen Noten aus, sodass es den jeweiligen Zuhörern gefällt. Ich kenn das zu genüge von vielen Erklärbär-Radtouren, da wird manchmal auch was vollkommen falsches erzählt.
      Ich kann hier nur sagen, das viele Städte auch ausreichend breite Radverkehrsanlagen an mehrspurigen Hauptstraßen gebaut haben, nur sind die Anpüche der Radfahrer gewachsen, die wollen immer mehr wo es gar nicht nötig ist. Die wollen Freigaben links in Gegenrichtung, geht aber nicht wegen Breite. Die Radfahrer weollen in Einbahnstraßen entgegen der Richtung fahren, was relativ gefährlich ist.
      Ein gewisser mittlerweile 40 Jahre alter Fahrradclub forerte und unterstützte ab 1979/80 das Radfahren auf der Fahrbahn, Radfahrstreifen, Schutzstreifen, die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht, als deren Wunsschtarum dann wahr wurde und noch mehr Probleme auftraten fodert derselbe "tolle" Fahrradclub nun Protected-Bike-Lanes (= abgetrennte Radwege). Können die sich mal entscheiden? -Sorry-

      Die Akzeptanz der Radfahrer ist auch durch deren rüpelhaftes Verhalten gesunken, die Kraftfahrer sind auch nicht besser. Immer mehr halten sich nicht an die Regeln und jetzt kommen hier auch noch die chaotischen E-Scooter-Fahrer hinzu.
      Die Ursachen sind vielfältig, liegen zum Teil im PS-Gehabe der Automobiljunkies und dem immer stärker werdenden Egoismus und Narzissmus in der Gesellschaft. Wir sind nicht mehr gemeinsam Teil des Ganzen, sondern jeder kämpft gegen jeden. Daran mus sich was ändern.

      - Anonymous von woanders-

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  3. "Ehe wir auf Radfahrende schimpfen, die auf den Wegen, die nur für Autos oder nur für Fußgänger angelegt wurden, unterwegs sind" - allzuoft findet man Radfahrende auf Kraftfahrstraßen oder Autobahnen jetzt aber nicht...

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  4. Moin, gerade eine Tour Killesberg-Degerloch-Killesberg gefahren. Bilanz: 10 Überholen mit deutlich weniger als 1m, 2 davon mit Hupkonzert und Motor aufheulen, 1 davon auf der PopupBikeLane, der andere inkl. Abdrängen und ausbremsen.
    Dreimal von ein und dem selben bedrängt und beleidigt worden, der gleiche überholte mich mehrmals besonders knapp.
    Und last but not least: zweimal unter hupen die Vorfahrt genommen worden.
    13 "Vorfälle". Läuft.

    Ach ja: Danke für den Blog und die Arbeit, mfG, Georg

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  5. Ich weiß, dass Radfahrende Aggressionen von Autofahrenden (und auch von Zufußghehenden) aushalten müssen, aber das gegeneinander Aufrechnen bringt, finde ich, eigentlich nichts außer schlechter Stimmung. Wir müssen dringend lernen, selbst auf andere Rücksicht zu nehmen. Wenn wir das nicht selbst tun, dann können wir nicht wirklich von anderen verlangen, dass sie das mit uns tun. Es ist zwar mühselige, aber dieses einander Hassen und aufeinander Schimpfen, und Aufrechnen, das führt irgendwie zu gar nicht, außer zu Hass und Ärger und Selbstgerechtigkeit und Missachtung der Bedürfnisse anderer, die gerade etwas anderes tun als wir selbst. Das wollte ich mit diesem Post sagen.

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    1. Dein Wort in Allerwelten Ohr, da hast Du recht.
      Ich wollte nur kundtun, dass wir noch weit davon entfernt sind.
      MfG, Georg

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    2. Liebe Frau Lehmann, Sie müssen aber auch verstehen, das wenn Radfahrer sich total falsch verhalten, z.B. Links auf dem Gehweg fahren, obwohl rechts auch ein Radweg ist, oder rote Ampeln mißachtet werden die Agrression der Autofahrer provozieren. Ich spreche mittlerweile fast jeden Geisterradler oder Rotlichtfahrer an und bekmmen dann von denen auch noch Drohungen oder andere beleidigende Kommentare zugeworfen.
      Viele Verkehrsteilnehmer (auch Autofahrer, Fußgänger) sind mittlerweile sowas von egoistisch und ignorant geworden, dass es mich wundert, das noch nicht mehr passiert.
      Liegts am Stress und dem Druck in der Umwelt, dass wir uns so verhalten? Wir müssen die Ursachen des Hasses beseitigen, nicht die Folgen beklagen. Zum Teil müsste die Polizei rigeros die Verstöße ahnden und Druck aufbauen.
      Ende der 1970er wuden mein Vater und ich angehalten, weil er neben mir fuhr und mich geschoben hat.
      Als Jugendliche in den 1980ern kamen wir kaum aus dem Haus, ohne das nicht ne Rote Kelle wegen Nichtigkeiten sahen, heute fahren die tolle Radfahrer links auf dem Gehweg bei roter Ampeln und die Streifenwagenbesatzung steht hoch motiviert daneben und spielt am Bauchnabel. Das kanns echt nicht sein.

      -Anonymous von woanders-

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    3. Ralph Gutschmidt29. August 2020 um 19:38

      Liebe Christine,
      Wenn jemand anonym schreiben will, dann lösche doch einfach. Wir sind keine Diktatur, wo man Gefängnis fürchten muss.

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    4. Herr Gutschmidt,

      warum sollte sie es den tun? Schon mal was von Meinungsgfreiheit gehört? Und als ich ins Internet ging, war anonymes Schreiben völlig legitim.

      Meine Meinung muss auch niemandem gefallen, stellt nur eine Sicht der Dinge dar. Bei den Radlerclubs hier drehen sich die Mitglieder schon weg, wenn ich an einem Infostand mal ein Problem schildern möchte. Ein anderer Vorsitzender von so ner Alt-68er-Radlergruppe drohte mir sogar nach Kritik an seinem Lieblingsradverkehrsprojekt offen auf einem Marktplatz Konsequenzen an. Ich dachte eigentlich, dass die 68er die ersten waren, die mal gegen den Muff aufgestanden sind, Sind hier aber sehr ruhig und angepasst geworden und selsbt muffig geworden.

      Es bringt jedenfalls nichts immer breitere Radwege und Protected Bike Lanes zu fordern, das wird das Verhalten der Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger, Rollerfahrer nicht ändern und die Städte scheren sich nicht drum den Zustand der bestehenden Radverkehrsanlagen zu bessern und rechtskonforme Anlagen zu schaffen.

      Miteinander statt gegeneinander heißt es da oben.... Löschen und Unterdrücken nicht ganz gefälliger Beiträge ist kein Miteinander sondern Wilkür.

      -Anonymous von woanders-

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    5. Lieber Anonymous von woanders, vielleicht lesen Sie sich erstmal ein bisschen in die Materie ein (Sie wären ja eigentlich schon am richtigen Ort dafür), bevor Sie hier ihre kruden Thesen über das Radfahren zum Besten geben? Nichts davon ist richtig, das Meiste Grundfalsch.

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    6. marmotte27, darf ich mal fragen wie alt Sie sind (27 Jahre?) und wie lange Sie Rad fahren und ob Sie die grundsätzlichen Verkehrsregeln beherrschen? Die STVO in aktueller Version z.B.? Ich fahre schon 42 Jahre Fahrrad derzeit bei einer unfallfreien Jahreskilometerleistung 8000-10000km und erlebe nämlich immer wieder vor allem jüngere Verkehrsteilnehmer, die STVO augenscheinlich nicht kennen (Rechtsfahrgebot, Vorfahrt, Rote Ampeln, Überholen, usw.), nicht befolgen und einige Verkehrsteilnehmer, welche mich immer belehren möchten und damit Ihr Unwissen preisgeben.
      Im Übrigen habe ich auch noch eine Fahrerlaubnis für motorisierte Kraftfahrzeuge, die ich jedoch nicht mehr brauche. Ich versetze mich grundsätzlich in die Situation aller Verkehrsteilnehmer, wenn ich etwas behaupte oder von Beobachtungen berichte.

      Jetzt klären Sie mal auf welche Thesen nicht stimmen, na los! Der ADFC hat auch mal behauptet, dass das Radfahren auf der Fahrbahn sicher ist und wir keine Radwege benötigen. Zwanzig-Dreißig Jahre später fährt unser ADFC-KV be ner Demo mit der Poolnudel genau auf den Schutzstreifen, die an Straßen gebaut worden sind, wo vorher Hochbordradwege waren. Dafür bekommt der ADFC-KV hier von mir jedes mal eine Watschn, wenn er greifbar ist.

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    7. Wie gesagt, lesen Sie ein bisschen zum Thema, dann sollte Ihnen selbst auffallen, wo Sie falsch liegen in Ihrer Pauschalverurteilung der Radfahrer (von denen Sie der einzig tugendhafte sind, sowas nennt man kognitive Verzerrung), und ihrer Besserwisserei. Werden Sie doch selbst Kreisvorsitzender dieses Fahrradverbandes, wenn Sie es so viel besser wissen als alle Anderen.

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  6. Ich fahre gerne und viel im Wald, auch als Pendler. Dies ist in der Regel konfliktfrei, Fußgänger sind meist kein Problem denn ich habe eine Klingel und bedanke mich freundlich. Hunde gibt es in zwei Sorten, die meisten nehmen mich weit früher wahr als die Besitzer und reagieren richtig. Diejenigen Hunde, die ausrasten wenn sie einen Radfahrer sehen gehören an die Leine.

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    1. Im Wald wird es zunehmend auch unangenehm, weil immer mehr E-Biker mit "hohem" Tempo da durch surren. Wo ich wegen Fußgängern und Hunden dann auf 10-15 km/h reduziere und vorsichtig überhole, kommen nachfogende E-Biker mit vollem Tempo und überholen mich noch rechts.

      Außerdem scheint sich eine Offroad-Querfeldein-Radlergemeinschaft auf MTBs udn E-MTBs im Wald zu etablieren, welche aus seitlichen Rückegassen und Trampelpfaden kommt und über die normalen Wege "rast".

      Stichwort Klingel: Manche Fußgänger erschrecken sich und motzen dann rum. Andere sprech ich an und die maulen dann rum, ob ich keine Klingel hätte... Wie mans macht, macht mans falsch.

      Nein, ich wll nicht alles schlecht reden, aber so ein Verhalten wie geschilderet trägt zu dem schlechten Gesamtbild bei, welches Radfahrer in der Öffentlichkeit haben.

      -Anonymous von woanders.

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    2. Es spricht nichts gegen hohes Tempo im Wald, ich fahre gerne schnell. Zur Not auch mit einem E-MTB, aber am liebsten ohne Motor. Man kann dann ja langsam machen, wenn die Situation unübersichtlich wird

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    3. Zurufen statt klingeln wird von den meisten als weniger aggressiv empfunden. "Achtung, Radfahrer" oder noch besser "Ich überhole links!" (weil das nicht so klingt, als würde man eine Aktion einfordern) und ein "Danke" direkt beim Überholen - das kommt nach meiner Erfahrung am besten an.

      Oder auch "Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken", falls jemand wider Erwarten doch zusammenzuckt (häufig mit Kopfhörern im Ohr oder Leute, die ins Gespräch vertieft sind).

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  7. Jörg
    Die Bilder oben erinnern mich an Pendelfahrten zum und vom Geschäft. Die Stadt sagt wir haben ganz viele Kilometer Waldwege, sie kommen auf Zahlen von 300 bis 500 km. Dann heißt es dass sind so viele Wege wieso soll es da zu Konflikten kommen?
    Komisch aber auch, das es eben auf der Bürgeralle, dem Lina Hähnle Weg, Metzerbachweg, Wernhaldenweg, Olgaweg und so weiter Konflikte gibt. Es gibt eben Hauptwege, die endlich mal asphaltiert werden könnten. Das ändert den Bremsweg enorm und steigert die Sicherheit. Und ja wenn es bergab geht erreicht man Geschwindigkeit von über 40 km/h und man will auch nicht jedesmal runterbremsen. Ich fahre abgasfrei und lärmfrei ins Geschäft, da muss ich mich nicht am Menschen die ihrer privaten Tierliebe nachkommt vorbei schleichen. Wenn Hund und Herrchen auf einer Seite sind, ist der Weg breit genug.
    Lustig ist es auch, dass die nervigen Situationen meist nur bis 600 m Entfernung von der Besiedlung und von Parkplätzen, jawohl in der Nähe von Parkplätzen, auftauchen.
    Die Situation auf den Hauptwegen muss man erst nehmen, es sind auch Wege für abgas- und lärmfreie Pendler. Da sollten wir unser Recht einfordern. Man kann dort laufen, aber mit Rücksicht. Für Kinder zu bremsen sehe ich komplett anders. Sie sind von meiner Gattung. Es sind nur ein paar Jahre (von ca. 3 jahre bis 7 Jahre) wo sie so gefährliche Schlenker fahren. Sie sind außerdem viel seltener im Wald als der Hund.

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    1. Die Stadt redet übrigens von 700km Waldwegen, auf denen Fahrrad gefahren werden soll.

      Du sprichst einen wichtigen Aspekt an: beim Radverkehr wird noch gar nicht so richtig beachtet, wie verkehrswichtig eine Route ist. Das beginnt jetzt gerade erst ein wenig mit dem "Radschnellwege"-Hype. Wenige, dafür gut ausgebaute Wege für schnelles Fahren kanalisieren (und "induzieren") den Verkehr. Auf keinen Fall alle Waldwege versiegeln - aber die Hauptrouten (mit Beleuchtung, Trennung vom Fußverkehr etc.) eben doch.

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  8. Jörg
    Es wird die MTB und Pedelec Problematik angesprochen. Pedelecs unterstützen bis 25 km/h es ist schon eher böse da von Rasen zu sprechen, wenn wir in der Stadt kein flächendeckendes Tempo 30 hinkriegen.
    MTB's fahren gerne auf illegaln Trails. Diese Trails sind auch für Fußgänger illegal. Wenn man endlich Trails legalisieren würde könnten sie besser angelegt werden. Klassisch gibt es dann eine enge Kurve vor dem Forstweg um das Tempo raus zu nehen. Ansonsten sind die Stellen wo MTB aus dem Dickicht schießen bekannt. Wenn ich es vorher geschafft habe klaglos die Magstadter Straße oder die Kräherwaldstraße zu überqueren, könnte ich an den Stellen auch aufpassen. Mir klagen da einige vermeintliche Fussgänger (siehe Parkplatznähe) etwas zu laut und extrem unkooperativ.

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  9. Ich möchte nicht, dass Waldwege asphaltiert werden. Schon jetzt sind frühmorgens Vespas, Motorräder und ab und zu auch Autos auf manchen Waldwegen unterwegs. Zumindest bei nassem Wetter ist man davor sicher.

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