29. September 2020

Innenstädte brauchen mehr Diversität

Autofrei ist die Rettung der Innenstädte. Wer die Wirtschaft ankurbeln will, legt Radwege an. Das hat London bewiesen.

Berlin hat jetzt mal die Friedrichstraße für Autos gesperrt. Eigentlich seltsam, dass man damit so lange gwartet hat. Für Autos gibt es parallele Straßen und die Friedrichstraße  ist ein Touristenpflaster.  (Nachtrag 2024: Das nahm man dann wieder zurück.) 

Aber autofrei reicht nicht, und selbst davon sind wir noch weit entfernt. Innenstädte brauchen mehr Diversität. Die Zeit der großen Kaufhäuser ist vorbei, die stehen schließlich in jedem Stadtzentrum, aber Städte müssen was zum Entdecken bieten, und dafür brauchen sie Fußgänger:innen und Radfahrende, die es auch entdecken.

Bewegt euch, liebe Ladeninhaber:innen
Immer wieder passiert es mir, dass ich in einem Laden, der das haben müsste, was ich suche, nach diesem Produkt frage. Dann höre ich: "Haben wir nicht." Ich erkläre dann: "Ich möchte das nicht im Internet bestellen, ich würde es lieber bei Ihnen kaufen." Manchmal, ganz selten, passiert es mir, dass die Händlerin oder der Händler dann anbietet, das Produkt zu bestellen. Meistens aber ernte ich ein Achselzucken. Es interessiert sie nicht mal, dass ich bei ihnen kaufen würde.
Bei Büchern ist es immerhin geregelt. Die werden halt bestellt, und dann kann ich sie einen Tag später abholen. Aber beim allgemeinen Handel ist das gar nicht geklärt. Und das Interesse, solche Kundinnen wie mich zu bedienen, scheint gering. Ich höre gleichzeitig immmer wieder die allgemeine Klage, die Leute kauften ja nur noch im Internet. Oder, sie ließen sich im Laden beraten und bestellten dann doch im Internet, weil das Produkt da billiger sei. Mag sein, aber wissen wir genau, wie das abgelaufen ist? Vielleicht hatte der Händler eine zu geringe Auswahl oder war unwillig, sich um einen speziellen Wunsch zu kümmern oder hat zu nachdrücklich das Gerät empfohlen, das abverkauft werden sollte.

Aufs Päckchen warten und es beim Nachbarn suchen macht Stress.
Ich mache das nämlich genau umgekehrt. Ich informiere mich in Internet, was es alles gibt, lese die Bewertungen und suche mir dann den Laden in Stuttgart, der das verkaufen könnte. Eigentlich finde ich es nämlich stressig, immer sicherzustellen, dass das Paket mich erreicht oder irgendwo agelegt wird. Manchmal musste ich es regelrecht in der Nachbarschaft suchen gehen. Für mich ist es mit dem Fahrrad dagegen mit keinerlei Stress verunden, auf dem Heimweg noch schnell bei einem bestimmten Laden vorbeizufahren. Dort kann ich Klamotten auch anprobieren. Es sei denn der Laden einer Modekette hat wieder mal nur noch Größe 36 und 42 vorrätig, weil er immer ein Set von allen Größen einfkaufen muss, obgleich die meisten Leute bestimmte Größen haben. Wann meine Größe wieder reinkommt (eher nicht), kann die Händlerin auch nicht sagen.

Eigentlich wollen die Menschen lieber einkaufen gehen als sich alles schicken lassen. Denn jeder Einkauf bedeutet auch Kommunikation, die Chance, Freund:iunnen zu treffen, Bewegung, draußen sein, eine kleine Alltagsreise, angenehme Erregung, Teilnahme am Stadtgetümmel, Integration in die Stadtgesellschaft.

Aber dafür braucht es abwechslungsreiche Innenstädte. Wen es in eine andere Stadt verschlägt und wer dann Zeit hat, durch die Innenstadt zu schlendern, fragt sich: Wo bin ich eigentlich? Da sieht aus wie in Stuttgart, die gleichen Ketten, die gleichen Marken, die gleichen Angebote, alles ist gleich. Und nur, wenn man viel Zeit hat, gelangt man auch in die etwas öderen Seitenstraßen, wo es einen überraschenden Laden gibt, der etwas verkauft, was man in Stuttgart nicht findet. In fremden Städten ist man aber leider meist zu Fuß unterwegs (nicht mit dem Fahrrad, weil man sich da auch per Rad gar nicht auskennt), deshalb ist der Aktionsradius beschränkt. Und so schaut das Auge gelangweilt über Schaufenster, in dem dieselbe Mode turnt wie dabeim. Niemand muss in eine andere Stadt fahren, um dort zu shoppen (abgesehen vielleicht von absoluten Premium-Läden, deren Gegenstände man ohnehin nicht bezahlen kann). In der Königstraße bin ich übrigens so gut wie nie. Erstens: Was gibt es da schon zu entdecken, zweitens: Ich darf mit dem Fahrrad nicht rein, nicht mal durch, nicht mal quer über sie hinweg. Also umfahre ich sie großräumig. Mich will man da als Kundin ja offenbar nicht haben.

Die Stadt muss schön sein und was zu Entdecken bieten. Nur dann schlägt sie den Internethandel. Ich muss in der Stadt auch wieder das Seltene bekommen können, das nicht Genormte, das Skurrile, das Besondere. Kleine Läden (Schneidereien, private Goldschmied:innen, der Laden, der Kaffeebecher aus Kaffeesatz recycelt, das Beschäft für Ruderbedarf oder die Krimibuchhandlung) können die Mieten in zentralen Lagen aber nicht bezahlen und kümmern in Nebenstraßen, wo ich sie vom Fahrrad aus entdecke, aber sonst niemand von denen, die mit den Autos kommen, in Parkhäuser fahren und ihre kleine Zu-Fuß-Runde durch die Fugängerzonen machen.

Unsere Innenstädte werden untergehen. Darauf weist auch der Stadtforscher Thomas Krüger in diesem Spiegel-Interview hin. Sie veröden seit Jahren, und die Covid-Pandemie (und andere Krisen) erzeugen jeweils neue Pleiten und Leerstände. Nur die potenten Ketten können sich die Mieten leisten, machen die Innenstädte aber komplett uninteressant (nur die Jugend, die mit ihrer Konsumkarriere gerade beginnt, findet so was noch spannend und sucht nach Billigem). Was fehlt ist der kleine Buchladen, das Eiscafé, die Boutique, vielleicht auch mal ein Second-Hand-Laden, ein Antiquariat, ein Fare-Trade-Laden. Was fehlt, sind Vermieter mit Liebe zur Innenstadt, die auch an ihre eigene Zukunft denken. Denn so wie bisher wird das nicht weitergehen. Und eine sich durch reine Wertschöpfung downgradendende Innenstadt, wird auch ihnen bald keine Rendite mehr bescheren.

Es gibt allerdings Innenstädte, die wieder Kund:innen anziehen, wenn sie zunächst einmal autofrei gemacht werden. Madrid hat  2019 fürs Weihnachtsgeschäft die Innenstadt für Autos gesperrt und verzeichnete deutliche Zuwächse beim Handel. Paris geht noch ein Stück weiter. Die Stadt hat ein Konzept entwickelt, das es mit niedrigen Mieten und gezielter Unterstützung kleinen Händler:innen möglich macht, ihr Geschäft zu eröffnen. Das zieht dann auch sehr viele neugierige Tourist:innen an.

In Deutshland tun wir uns mit zukunftsweisenden Innenstadtkonzepten extrem schwer.  Wir hängen zu sehr am Auto. Das raucht enorm viel Platz und schafft nur wenige Menschen heran. Die Hauptkundschaft kommt mit den Öffentlichen, und noch viel mehr Kundschaft könnte mit Fahrrädern kommen. Aber die werden nicht wertgeschätzt. Der Handel schreit nicht nach Radparkplätzen und einer Öffnung der Parkhäuser für Fahrräder, sondern er schreit nur, wenn Straßenrandparkplätze zugunsten von Fußgänger:innen und Radfahrenden wegfallen sollen. Er organisisiert sich nur dann in Protstaktionen und schreibt Protestbriefe, wenn Parkplätze wegfallen. Nie habe ich einen Brief erhalten, indem ein Zusammenschluss von Händler:innen eine bessere und einladendere Rad- und Fußgängerinfrastruktur gefordert hätte. 

Vor allem Kleinstädte werden in unfassbarem Maß von reinfahrenden Autos beherrscht, während sich zumehmend die Schaufenster in blinde Felder verwandeln. Es gibt zu wenige Radinfrastruktur und zu viele Einschränkungen für Radfahrende, es gibt zu wenig Platz für Fußgänger:innen, zu wenig Aufenthaltsqualität. Autos drängen Menschen an den Rand. Das schafft keine gute Laune. Die Lösung ist nicht das Auto, sondern das Fahrrad und das zu Fuß Gehen. Die Lösung sind aber auch Konzepte für erschwingliche Mieten für kleine Einzelhändler:innen. Und die Lösung sind Plätze und Räume für einen konsumfreien Aufenthalt.

Nur für Familien attraktive Innenstädte können dem Internethandel etwas entgegensetzen: autofrei und mit diversem Angebot.


10 Kommentare:

  1. Sorry, aber der Zug ist doch schon lange abgefahren.
    Innenstadtmieten sind im Vergleich zu den Mieten von Internetshops irgendwo auf dem Lande nicht mehr konkurrenzfaehig. Gelegentliche Besuche von Christine Lehmann werden daran auch nichts aendern ;).
    Und warum sollen wir Innenstadtlaeden noch muehsam unterstuetzen, wenn sie
    - die gewuenschte Ware eh bestellen muessen
    - in der Qualitaet ihrer Beratung keiner 10-minuetigen Internetrecherche standhalten
    - gegenueber der Internetbestellung klar schlechtere Rueckgaberechte bieten
    Fakt ist: ausser Lebensmitteln und Kleidung bestelle ich mittlerweile alles im Internet. Ich bekomme qualitativ bessere Produkte, weil ich sie schlicht finde, und der Aufwand auf ein Minimum gesunken.
    Und an alle, die die vermeintliche Veroedung der Innenstadt beklagen: waren das nicht jahrzehntelang reine Shopping-Malls? Ist es nicht erstrebenswert, wenn langfristig die Mieten sinken und dadurch erschwinglicher werden fuer Kultur und Gastronomie? Denn das sind die wahren Gruende, warum ich (mit dem Rad) in die Innenstadt fahre. Nicht aber der Konsum.
    Gruss - Matthias

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    1. Genau: Solange Innenstädte reine Kaufhaus-Shopping-Malls sind, wird es nciht mehr bergauf gehen, wir brauchen mehr Diversität. Und genauso wenig, wie ich von mir auf andere schließen möchte, kann man von dir auf andere schließen. Frauen gehen beispielsweise gerne shoppen, du halt nicht. Nach meiner Einschtzung braucht man gute Angebote, damit sich eine Nachfrage ergibt, gute Radwege erzeugen Radverkehr, eine abswechslungsreiche Innenstadt erzeugt Fußgängerverkehr und Belebung und so weiter.

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    2. Lieber Matthias,

      so grundsätzlich teile ich deine Abneigung gegen Geschäfte nicht. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, wo man ins Geschäft ging und sich dort beraten ließ. Auch Kaufhäuser waren mal gut.

      Nur heute ist es anders: Es gibt oft keine Fachkräfte mehr. Auch in Kaufhäusern sind Verkauftskräfte, die mal in der der einen, mal in der anderen Abteilung arbeiten und keine wirkliche Hilfe sind. Zudem sind sie oft wenig motiviert. Mit motivierten und fachkundigem Personal würden die Geschäfte mich auch öfter sehen.

      Meine Vermutung: Es liegt an den verlängerten Öffnungszeiten. Wenn ein Geschäft bei gleichem Umsatz 50 % länger offen haben muss, dann wird am Personal gespart.

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  2. Das ist lustig:
    Während ich die Retourkutsch an Frau Bartsch's "Die-GRÜNEN-sind-ja-so-scheiße-dann-wähl-ich-gar-nicht" Beitrag schrieb, haben Sie den Post schon gelöscht, Frau Lehmann.

    Inhaltlich trotzdem wichtig:
    Während Reaktion und Unvernunft diszipliniert und machtbewusst die eigenen Interessen konsequent durchsetzt, verstricken wir uns regelmäßig in unpragmatische Verfahrensfragen und Selbstzerfleischung.

    Für jede Nichtwählerin hat Herr Kaufmann eine Gegenstimme weniger. Und dessen Credo ist "Wir brauchen mehr Parkplätze, damit Stuttgart West auch für Autofahrer wieder attraktiv wird."

    Das können die frustrierten Nichtwählerinnen nicht wirklich wollen.

    #govote

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    1. Tut mir leid und danke für dein Statement. Ich habe ja in meinem Blog angekündigt, dass ich Schimpfereien auf Leute oder Parteien genereller Art nicht dulde. Wir versauen uns hier sonst den Ton. Es geht immer eine Weile gut, wenn ich die Kommentare am ersten Tag unmoderiert freigebe, dann fängt es wieder an, ich moderiere wieder ein paar Tage (muss also jeden Kommentar freigeben), und dann geht es wieder.

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  3. Im Geschäft beraten lassen und im Internet kaufen? Ich kaufe oft im Internet, gerade weil es dort oft bessere Infos gibt, als im Laden.

    Hier geht's ja um Fahrräder: Mein Fahrrad habe ich notgedrungen im Laden gekauft, weil ich vor Ort einen Ansprechpartner für Reklamationen brauche. Aber einen kompetenten Händler der vertrauenswürdig berät, habe ich nicht gefunden; jedenfalls nicht für Alltagsräder.

    Am schlimmsten ist die Auswahl. Bis vor zehn Jahren konnte ich noch weitgehend die Räder konfigurieren. "Bitte einen anderen Sattel, einen anderen Lenker." Heute gibt's nur noch Räder von der Stange. Schließlich bin ich dann zum großen Discounter gegangen, da sind sie wenigstens billiger.

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    1. Eigentlich beschreibe ich ja auch mein Bedauern darüber, dass im Laden die Beratung abnimmt, was ein Fehler ist. Im Internet kann ich mir Bewertungen durchlesen, mache ich auch, dann aber gehe ich in den Laden, wenn es irgend geht. Und ein Fahrrad möchte ich ja eigentlich Probefahren, das im Internet zu bestellen, finde ich nicht so gut. Auch weil ich mit einem Fahrrad, das man in Stuttgart nicht kaufen kann, jetzt die schlechte Erfahrung mache, dass sich niemand zuständig fühlt, jetzt, wo ich einen neuen Akku brauche oder eine größere Reparatur. Aber es gibt natürlich Hersteller, die sind hier einfach nicht, und ich kenne Leute, die fahren dann eben zweitausend Kilometer mit der Bahn, um ihr Rad zu reklamieren oder Probleme vom Hersteller lösen zu lassen. Ist aber auch nicht so das Gelbe vom Ei, finde ich. Eine funktionierende Stadt ist schöner für mein Gefühl.

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  4. Das Thema klingt recht speziell, und wenn man den Artikel gelesen hat, könnte man wie der erste Kommentator Matthias meinen, der Zug sei abgefahren, die Entwicklung gehe eben über kleine Läden hinweg etc.

    In diesem Thema kristallisiert sich aber viel mehr als auf der 1. Blick erscheint.

    Da ist erstens das Thema immer weiter steigender Mieten in den Innenstädten. AirBNnB und ähnliche Plattformen sind unter den Hauptverantwortlichen. Dagegen muss die Politik, müssten vor allem Parteien, den etwas am sozialen Zusammenhalt von Städten und Gemeinden liegt, endlich vorgehen.
    Hauptsächlich ist aber unser Wirtschafts- und in letzter Konsequenz unser Geldsystem mit seinem Zwang zum ewigen Wachstum verantwortlich: die unabdingbaren Zyklen von Blasen und Krisen machen Immobilien zu einem Hauptfokus der Investitionen und damit zum Rendite-Objekt ersten Ranges. Da wo ich wohne gibt es interessante Geschäfte nur noch da, wo dem Inhaber auch das Gebäude gehört. Wird er oder sie zu alt, wird Alles verkauft und wenig später sitzt eine große Kette drin oder aber ... ein Immobilienmakler. Die unabhängigen Ladeninhaber sparen dagegen beim Personal, sie sparen beim Inventar. Ich habe schon mal erzählt hier vom Unvermögen eines Radladens, Lagerkugeln vorrätig zu haben oder wenigstens innerhalb eines angemessenen Zeitraums zu beschaffen.

    Wachstum geht nur über die Erhöhung der 'Bedürfnisse'. Im stationären Handel kann man das Bedürfnis bestenfalls sofort erfüllen, das ist sein letzter Vorteil. Da will der Online-Handel, der schon beim konkurrenzlos breiten Sortiment vorne liegt, nun auch noch konkurrieren. Amazon etwa pusht deshalb mit enormer Macht die 24h-Lieferung, mit desaströsen Folgen für den Verkehr. Die Rücksende-Politik und anschließende Zerstörung der Ware sind eine Katastrophe.

    Wie immer hängt Alles mit Allem zusammen. Es braucht einen kompletten Systemwechsel in allen Bereichen, nicht nur im Verkehr.

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  5. ich glaube weniger, dass es Radwege rausholen werden die Innenstädte zu retten.

    Erstens wird immer mehr im Internet eingekauft, wo es meistens billiger ist und man sich in der Regel besser informieren kann. In den großen Kaufhäusern, bei Filialisten und in Supermärkten sucht man vergeblich sachkundiges Verkauspersonal. Es reicht gerade mal dafür auf Anfrage den Ort der gesuchten Ware zu finden, wenn gerade mal wieder was umgebaut wurde.

    Zweitens sind die Geschäfte in der City meistens nur noch auswechselbare Filialisten mit gleichen Artikeln, der eine geht, der andere kommt.
    Serviceleistungen, also Reparaturen sind im Prinzip Gift für eine gewinnorientierte Wegwerfgesellschaft. Ich habe mal in einer Radwerkstatt gearbeitet, da wird kein Schlauch mehr geflickt, sondern sofort ausgetauscht, was mehr Müll verursacht. Den Kunden wird bei älteren Rädern auch mal gerne ein neues nahegelegt und von einer Reparatur abgeraten. Meine Chefin hat sich lustig gemacht, als wir mal bei einer Reparatur mit den Materialkosten den Neupreis eines guten Rades deutlich überschritten hatten, aber der Kunde wollte es ja so.

    Marmotte27 hats angedeutet, alles im Internet bestellen, angucken, Rücksenden, Vernichtung von neuwertigen Sachen. Es zählt nicht mehr den Kunden zu befriedigen, sondern Umsatz, Umsatz, Umsatz und Gewinn, Gewinn, Gewinn. Zweite-Hand-Artikel oder Rüchnahmenvertrieb in Fundgruben gibts hier eher selten, dass Zeug wird eher nach Übersee verschifft.
    Allerdings findet ein Systemwechsel gerade statt, leider wird es noch schlimmer, weil viele es genau so wollen.

    In meiner Stadt ist es so, dass es "Shopping-Malls" und attraktive Passagen eigentlich schon seit den 1980ern gibt, diese aber von de Eigentümern unattraktiv gemacht und "zwangsentmietet" werden um wieder neues Betongold mit neuen Shopping-Malls zu versenken. Die Ratsgremien und die Verwaltung sind den "Investoren" und Klüngel hörig.
    Die Namen der "Investoren" und Filialisten sind hinlänglich bekannt, kleine örtliche Einzelhändler könenn sich die Mieten in den künstlich aufgepushten 1A-Lagen nicht mehr leisten.

    Die Verödung der Innenstädte hat meiner Meinung nichts mit mangelnden Radwegen und Radabstellanlagen zu tun, meine Stadt tut eigentlich schon recht viel dafür.

    -Anonymous von woanders-

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  6. Die Lösung für alle Probleme in Stuttgart: Hongguang Mini EV (SAIC Motors)
    3.500 Euro, 170 Kilometer Reichweite.
    https://www.youtube.com/watch?v=hAiuPXFsbPc
    https://efahrer.chip.de/news/nur-3000-euro-billig-stromer-von-general-motors-sammelt-50000-bestellungen_102924

    Wenn Stuttgart nur diese max. Größe in der City zulässt, dann ist Platz für ALLE da: Radwege, Parkplätze, Gehwege usw....Sebastian

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