7. September 2020

Und wieder mal sind die Radfahrenden die Gekniffenen

Ein bisschen Mist bleibt es halt doch. An der Schleuse Tübinger Straße zur Feinstraße ist eine Baustelle entstanden.

Die Radfahrstreifen wurden alle beide auf die Seite der Kirche verlegt, man kommt sich hier jetzt entgegen. Das ist zwar auch nicht ideal, aber es geht für eine Baustelle.

Allerdings, wer stadtauswärts radelt stößt oft genug auf ein Auto, das im Parkverbot (eigentlich ist es ein Halteverbot) an der Ausleitung, also halb oder ganz auf dem Radstreifen parkt. Entweder der Streifen Richtung Marienplatz wird auf fünfzig Zentimeter verschmälert, oder man mus ganz auf den Streifen des entgegenkommenden Radverkehrs auseweichen.

Nur selten begrenzt ein Motorrad, das auf der weißen Parkplatzbegrenzung abgestellt ist, den Platz für Autos so wirkungsvolle wie auf diesem Foto. Allerdings steht auch dieses Motorrad im Halteverbot. Das Park- und Halteverbotsschild steht nämlich ein paar Meter weiter hinten und ist mit dem Pfeil versehen, der anzeigt, dass vor dem Schild ein Fahrzeug abstellen darf, auch nicht nur mal kurz. Dem widerspricht aber eben leider optisch die Parkplatzbegrenzung, die die Autofahrenden für immer noch gültig halten. 

Nachtrag 1 heute, Montag: Inzwischenist das Haltverbotsschild verschwunden. Und die Baustelle sieht so aus, als könne sie abgebaut werden, weil nichts mehr auf der Fahrbahn herumsteht. Nachtrag und Korrektur, Dienstag einen Tag später: Das Haltverbotsschild ist gar nicht weg, es wurde weiter nach vorn gestellt.Aber die Falschparker (siehe unten) werden von der Stadt nicht abgechleppt.

Es gibt auf Twitter und und in Facebook etliche Fotos, die  Autos zeigen, die mit dem Heck über die weiße Linie hiausragen und damit weit im Radstreifen parken.  Gelbe Karten wurden auch schon geschrieben.

Hier wären Poller oder eine rotweiße Absperrung dringend nötig, damit allen Autofarhenden völlig klar ist, dass sie nicht davor, sondern erst dahinter parken dürfen.

Ein Problem sind übrigens auch Autos, die von ihren Fahrern genau hier gewendet werden. Der Fahrer dieses weißen Mercedes gibt sich irrsinnig Mühe, unter keinen Umständen quer auf die Radstreifen zu fahren und rangiert etliche Male hin und her, bis es ihm gelungen ist. Dem Fahrer dieses roten Autos ist das ganz und gar egel. Radfahrende müssen dann halt anhalten.

Das ist also, wie man sieht, keine Lösung, die Radfahrenden das Gefühl vermittelt, geschätzt zu werden. Wieder nehmen ihnen Autos den Platz weg, nur weil es am Straßenrand eine Baustelle gibt. Nicht gut!  

Nachtrag 2: Und am Montgnachmittag sah es dann gleich so aus. Das Auto hat bis an die Ausfahrt aus dem Radstreifen geparkt. Ein weiteres Fahrzeug wendet dort und zwingt die Radfahrenden, zu bremsen und auszuweichen. Das Haltverbotsschild ist sehr viel weiter vorn sichtbar. Das sehen aber die Autofahrenden nicht, die hier parken.

Da nicht ersichtlich ist, dass die Baustellenabsperrung abgebaut wird, braucht es hier wirkungsvoller Maßnahmen der Behörden, um die Radspuren frei zu halten. Und zwar zügig.


Nachtrag 3, Dienstag 8. September:
Und schon ist das Problem gelöst. Das ging jetzt doch extrem zügig. Die Stadt hat eine Zickzacklinie als Parksperrfläche an den Straßenrand gemalt. Das ist deutlich und unmissverständlich, und wir haben wieder viel Platz. Vielen Dank für die schnelle Lösung.

3 Kommentare:

  1. Jörg
    Im zweiten Bild sieht man die weißen Linien für den Parkplatz. Ich sehe nicht das sie gelb übermalt sind. Das provisorische Schild steht ungefähr da wo der Parkplatz aufhört. Da wird wohl jeder der ein Busse bekommt erfolgreich Einspruch erheben können.
    Das heißt die Verkehrsbehörde hat die Engstelle genehmigt oder die Ausführung entspricht nicht dem Plan. Das sollte durch die gelben Karten ja im Handumdrehen (für Behörden innerhalb einer Woche) geklärt werden können. Gibt es dazu Aussagen?

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  2. es ist schon lustig: da wird einem jahrzehntelang erzählt welche leuchturmfunktion gerade die tübingerstraße für die neue mobilität hat und dann wird in einem fort kleinmütig und ohne erkennbares konzept zum schaden der radfahrer herumgebastelt.
    man möchte fast meinen, die können's halt einfach nicht.

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  3. Die Situation ist nicht schön.
    Bei der Fahrt stadteinwärts musste ich eine Vollbremsung machen als ein Auto in den Radweg fuhr um zu wenden, stadtauswärts standen sechs (!) Fahrzeuge vor dem Halteverbotschild auf der Radspur.

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