Ich habe es nach dem Fotografieren besieite zu den E-Scootern gestellt. Das Rad war nicht mal nur eben kurz so abgestellt, sondern es stand dort viele Stunden lang, wahrscheinlich über Nacht bis in den Mittag des folgenden Tags hinein. Und ich frage mich, wie man sein Fahrrad so abstellen kann? Aber gut, man kann ja, und die Fußgänger:innen nehmen das so hin, keiner stellt es mal schnell beseite, keiner schimpft, niemand beschwert sich.
Ich bewundere die Duldsamkeit der Menschen, die zu Fuß unterwegs sind.
Direkt an der Wand abgestellt, steht es letztlich trotzdem auf dem Gehweg. Wesentlich besser? Dann kommen die Kinderwägen und Rollstuhlfahrer daran nicht vorbei. Und wo stehen die Autos und E-Scooter in Stuttgart herum?
AntwortenLöschenAlle gegen die Radfahrer: Wir werden gegen die Autofahrer/Motorräder, neuerdings gegen die Bahn (Reaktivierung alter Bahntrassen) gegen die Fußgänger und gegen die E-Scooter ausgespielt. Am besten löse ich mich auf oder mache mich per Zauberstab unsichtbar. Oder am besten: Ich verlasse niemals mehr das Haus!
Wie kann es ein, dass das fortschrittliche, umweltbewusste Fahrrad so zu kämpfen hat? Eigentlich müsste uns dieser Staat den roten Teppich für uns ausrollen...Claudia
Liebe claudia, vielleicht hast du nicht gesehen, dass das Fahrrad genau auf der Gehwegecke steht, dort wo Fußgänger:innen sonst geradeaus weiter gehen würden, um die Staße zu überqueren. Es steht also genau in der Gehlinie der Fußgänger:innen. An dieser Stelle standen lange Zeit auch die die E-Scooter, und ich habe mehrmals an den Betreiber geschrieben, damit die Dinger nicht den Fußgänger:innen mitten in ihren Weg gestellt werden. Du weißt ja, dass ich nicht auf Radfahrende schimpfe und ebenfalls finde, dass wir Radfahrenden es leichter haben. Ich finde nur, auch wir müssen Rücksicht auf die Fußgänger:innen nehmen und sollten unsere Räder nicht genau dort abstellen, wo sie gehen. Stimmt, an der Hauswand können Fahrräder auch stören. Ich bin deshalb auch dafür, dass wir sie auf den Fahrbahnen abstellen. Aber Autofahrende sind da weniger duldsam als die Fußgänger:innen, sie stellen Fahrräder auf ihren Parkplätzen sofort beiseite.
LöschenLiebe Christine, nach meinem Verständnis hat Claudia darauf hingewiesen, dass auch der Platz, auf den Du das Fahrrad nach dem Foto gestellt hast, auch nicht gerade Fußgänger-freundlich war.
LöschenIch denke, sie hat mit ihrer Kritik Recht. Die (motorisierten) E-Scooter stehen immer noch den Fußgängern im Weg herum. Scheuers StVO-Novelle befasst sich bekanntlich hauptsächlich mit dem Umwandeln von normalen Kfz-Parkplätzen in subventionierte Carsharing-Abstellplätze. Nun ist ein fahrendes Carsharing-Auto genauso Umwelt-unfreundlich wie ein Auto im Besitz einer Privatperson.
Das Umwandeln eines Kfz-Parkplatzes in eine Abstellfläche für E-Scooter und die Umwandlung eines zweiten in Fahrrad-Abstellplätze ist die richtige Lösung des Problems des zu knappen Parkraumes in Stuttgart: Platz, der bisher nur knapp 3 Personen zugute kommt (2 Autos sorgen im Schnitt für Mobilität von 2,6 Personen), nutzt dann 18 Personen (7-8 Fahrräder + 10-11 E-Scooter), ohne dass es auf Kosten der Gehwegfläche geht.
Ein weiterer Aspekt: Der Verkehrsschild-Pfosten hat auf dem Gehweg nichts zu suchen. Da hat das Tiefbauamt fußgängerfreundlich den Gehweg abgesenkt und dann ordnet das Ordnungsamt prompt genau da die Aufstellung von Verkehrsschildern an. Man kann nur den Kopf schütteln, wie schlecht die Behörden zusammengearbeitet haben.
Beim Triebweg Feuerbach steht seit 2 Monaten ein Stella-Moped mitten auf dem Gehweg. Damals wurden die Dinger ab und zu eingesammelt, jetzt stehen sie sogar im Winter überall im Weg rum.
AntwortenLöschenIch habe gute Erfahrungen damti gemacht, ein Foto an Stella zu schicken. Die Dinger werden dann entfernt. Ist zwar nicht unsere Aufgabe, aber wenn so ein Ding wirklich stört, kann man das ja machen.
LöschenM.E. sind Fußgänger:innen statistisch gesehen einfach nur Leute, die ihr KfZ grade nicht benutzen. Und würden als KfZ-Lenker Fußgänger:innen auf der Fahrbahn gnadenlos weghupen.
LöschenDie Darstellung von Fußgänger:innen als statische Opfergemeinschaft ist vielleicht romantisch, aber vermutlich falsch.
Eine Fußgänger:in, die sich über einen Gehwegradler aufregt, regt sich 10 Minuten später als KfZ-Lenkerin über einen Fahrbahnradler auf... Das gleiche gilt natürlich für Radfahrer, aber das Verhältnis KfZ:Radfahrer ist nun mal 1000:1
Insofern "weiß" die temporäre Fußgänger:in ziemlich genau, wo sie in der Hierachie hingehört: Weil sie ja selbst ständig dabei mitmacht.
S. Schwager, Fürstenfeldbruck