28. Dezember 2020

Gefahrenstelle entschärft

In der Herzogstraße ist die Abbiegespur für Radfahrende nach links jetzt geschützt vor Autos, die die Kurve zu weit nehmen. 

Viele von uns kannten die Situation und haben sich auch darüber beschwert. Wer mit dem Rad die Herzogstraße entlang kam und nach links Richtung Finanzamt weiter radeln wollte, hatte diesen kleinen Aufsellplatz (Foto unten). Allerdings fühlte man sich seines Lebens nicht sicher, weil doch etliche Autofahrende beim einbiegen von der Rotebühlstraße die Kurve so weit nahmen, dass diesen Aufstellplatz überfuhren, wie auch ich beobachten und dokumentieren konnte. 

Die Stadt hat gehandelt, diese Gefahrenstelle ist nun entschärft. Das ist gut.

 


16 Kommentare:

  1. Sehr gut. Eine einfach und kostengünstig umsetzbare Verbesserung in harmlos-niedriger Ausführung.

    Jetzt fehlt nur noch, den Gullideckel mit den Längsrillen (in Richtung der abbiegenden Radfahrer) zu entschärfen. Und der Kanaldeckel genau dort, wo Radfahrer in eingem Radius eine Kurve fahren sollen, ist auch nicht optimal.

    Wir werden beobachten, ob ein paar weitere gelbe Elemente ungefähr im Bereich des schwarzen BMWs auf dem Foto notwendig sind, damit Autofahrer nicht zu früh vor den Parkplätzen nach links auf die Abbiegerspur rüber drücken. Dieses Verhalten hattest Du als Teil des Problems auch schon beschrieben.

    Es bleibt die Frage, ob es sinnvoll ist, immer weiter baulich aufzurüsten, um Autofahrer in Schranken zu weisen, statt die Regeln mit Kontrollen und Strafen durchzusetzen. Eine Schwerpunktaktion alle paar Monate, saftige Strafen, offensive Kommunikation und Vermarktung in den Medien wären insgesamt vielleicht effektiver.

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  2. Was schreibst Du hier eigentlich für Sachen Christine Lehmann? Die Ausleitung auf den Gehweg erfolgt warum genau? Linksseitig, gegen die Fahrtrichtung? Vielleicht ist Dir nicht ausgefallen, das beim weißen LKW (Rechtsfahrgebot) ein VZ 240 steht. D.h. dort würde es weitergehen. Daher ist die jetzige Maßnahme völlig hirnlos. Kennst Du Dich so wenig in der StVO aus? 'Die Stadt hat gehandelt, diese Gefahrenstelle ist nun entschärft. Das ist gut.' Daher ist dein Statement völlig verstörend. Claudia

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    1. Na hör mal! Muss du das so feindselig ausdrücken? Es ist bekannt, dass Radfahrende hier auf den erlaubten linksseitigen Gehweg am Finanzamt vorbei geleitet werden, sonst müssten sie rechts abbiegen, denn auf die gegenüerliegende Fahrbahn kommen sie nicht, auf der sie Richtung Rotebühlplatz fahren könnten. Diese Radführung gibt es scho nehr, sehr lange, und beisher war es nur ziemlich problematisch, weil die einbiegenden Autos die Kurve zu weit nahmen. Ich bin übrigens sehr für eind Fahrradbrücke über den Rotebühlplatz, so wie über andere große Verkehrsknoten auch. Aber an dieser Stelle wurde ein Gefahr entschärft, die bisher bestanden hat.

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    2. @ Claudia, Dein Ton hier gefällt mir auch nicht. Ich weiß, ich sitze im Glashaus - solcher Kritik muss ich mich auch immer wieder stellen.

      @ Christine, in der Sache hat Claudia Recht. Wenn wir zu viel Zufriedenheit über Kleinigkeiten ausstrahlen, gerät aus dem Blick, dass die ganze Kreuzungsanlage fußgängerfeindlich und radfahrerfeindlich ist. Im GR habt ihr die Kreuzung ausgespart aus der Planung der Theo, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass an Kreuzungen die größten Sicherheitsdefizite bestehen. Mit jedem Gebastel an Kleinigkeiten rückt die Fahrradbrücke in noch größere Ferne.

      Im Grundsatz bleibt die Stelle gefährlich - Kreuzungen und Einfahrten linksseitig freigegebener Rad- und Gehwege haben insgesamt ein 5-10 mal höheres Unfallrisiko, egal wie sie gestaltet sind.

      Aber gut, nun hoppelt man als Radfahrer 5x (oder 6x oder 7x?) eine Bordsteinkante rauf, bis man von hier auf der Theo landet. Bordsteinkanten in einer Höhe, dass Rollstuhlfahrer über die Fahrbahn um die Verkehrsinsel herum kurven müssen (Foto reiche ich gerne nach).

      Also feiern wir dann eben den Dezember-Beitrag von Stuttgart zur Verkehrswende.

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  3. Ich bin auch gerade sprachlos: Die 'gefeierte' Lösung sieht also so aus, das man auf den Pflastergehsteig rausgelotst wird, um dann über die Ampel zu laufen, um auf der anderen Straßenseite weiter zu fahren. 'Gefahrenstelle ist nun entschärft' - ist das wirklich Dein ernst? Sorry, das ist das Lächerlichste was ich seit langem in Deinem Blog gelesen habe...Stimmt, absteigen und schieben ist immer eine Lösung!

    Basti Kurz

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    1. Du kennst dich vermutlich nicht so gut aus. Eigentlich geht aus meinem Text und den Fotos auch hervor, dass es diese Abbeigespur schon sehr, sehr lange gibt. Nur Radfahrende kommen hier übrigens nach links zum Rotebühlplatz, Autofahrer müssen hier rechts abbiegen. Geradeaus auf die gegenüber liegende Fahrbahn und nach links kommt niemand. Eine bisher etwas gefährliche Situation wurde entschärft. Und das ist gut.

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  4. Wenn man hier (und zu vielen anderen Beiträgen) die Kommentare so durchliest versteht man schon, warum die Interessen der Radfahrenden von der zuständigen Ämtern so gering gewichtet werden: Schließlich machen die Radfahrenden sich lieber gegenseitig nieder, als gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten ...

    Was würde ich mir wünschen, wenn statt mit dem dicken Hammer draufzuklopfen eine lösungsorientierte Diskussion mit einem Kompromiss am Ende stehen würde. Aber Kompromiss würde ja bedeuten, dass keiner die Weisheit alleine gepachtet hätte!

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    1. @Bernd Lohrum: Ich sehe hier in den Kommentaren vor Allem, dass eine Reihe passionierter Radlerinnen und Radler es schlichtweg satt haben, immer und immer wieder für dumm verkauft zu werden, mit Brosamen abgespeist zu werden.

      Die Politik, die Verwaltung etc. zeigen mit genau solchen sinnlosen Aktionen wie dem gelben Plastik hier, dass sie nicht bereit sind, im Grunde wirklich irgendetwas zu verbessern. Denn dann müssten sie massiv an den Autoverkehr ran. Hier geschieht genau das Gegenteil, unter dem Deckmäntelchen einer Radlerfreundlichen Maßnahme werden die Autofahrer appeased.

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  5. @Basti Kurz "Gefeiert" wird hier nur das Anbringen von gelbem Plastik auf der Straße (das in zwei Monaten hin sein wird), die völlig verschwurbelte "Führung" des Radverkehrs hier ist nicht Gegenstand des Posts von C. Lehmann. Der Post zeigt aber, auf welchenm Niveau wir Radvekehr diskutieren, welche hanebüchenen Situationen schon als normal angesehen werden.

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    1. Ja, ich wundere mich auch, Bernd, wie meine so geschätzten Kommentatoren drauf sind. Natürlich wünsche ich mir auch eine Radbrücke über den Rotebühlplatz, aber vorherst haben Radfahrende die Chanche, hier nach links zu fahren, die übrigens Autofahrende hier nicht haben, sie müssen nach rechts. Das wäre für Radfahrende ein ziemlicher Umweg, die eigentlich Richtung Bahnhof fahren möchten. Für sie ist er Gehweg freigegeben. Aber muss ja niemand so radeln. Und es geht hier um eine kleine Verbesserung, eine von uns benannte Gefahrenstelle wurde entschärft, und das finde ich gut.

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  6. Eine mögliche Lösung wäre es, die Einfahrt so umzubauen, dass Autofahrer gar nicht in der Lage sind, zu schnell zu fahren. Jetzt rammeln sie halt über die Leitboys und gefährden weiterhin. Punkt zwei wäre die Verkehrsführung für Radfahrer, die hier ernsthaft auf den Gehweg geschickt werden. Eine Lösung wäre ein echter Übergang- parallel zum Fußgängerfurt. So bleibt es aber ein Stückwert im Flickenteppich und wenn wir nicht aufhören, über jeden Knochen zu applaudieren, werden Radfahrer niemals ernst genommen.

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  7. Ich wundere mich oft, wo Radfahrende ein Problem sehen. Schon dass der Schwabtunnel angeblich gefährlich sein soll.

    Jetzt also auch hier. Ich habe das als Radfahrer nie problematisch gesehen und mit dem Auto fahre ich regelmäßig verbotswidrig über die schrafffierte Stelle, da ich ja sehe, dass weit und breit kein Radfahrer kommt, der sich gefährdet fühlen könnte.

    Aber gut, das Foto beweist, dass es auch Autofahrer gibt, die trotz Radfahrer im Gegenverkehr über die Linie fahren, was den Radfahrer wohl zumindest behindert (wohl kaum gefährdet).

    Wichtiger wäre mir endlich nach all den Jahren wenigstens eine einzige durchgehende Radfahrstrecke durch Stuttgart.

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    1. @Ralph Gutschmidt
      "Ich wundere mich oft,wo Radfahrende ein Problem sehen."

      Tja, die überwiegende Mehrheit der Leute sieht aber große Probleme, weswegen sie eben nicht Radfahren.

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    2. Ich wundere mich auch immer, warum Autofahrer darin ein Problem sehen, irgendetwas auf dieser Welt ohne Auto zu erledigen. Der Schwabtunnel ist übrigens nicht gefährlich, sondern eine Handvoll egoistischer KFZ-Führer. Diese Handvoll richtet aber verdammt viel Schaden an. Physisch wie Psychisch.

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  8. Diese Stelle sollte für Autofahrer*innen komplett geschlossen werden. Viele biegen nur rechts in die Herzogstraße, um über Weimar- und Gutenbergstraße zur Silberburgstraße zu gelangen. Damit spart man sich eine Ampel. Solche Abkürzungen durch Tempo-30-Zonen müssen (für Autofahrer*innen) generell unterbunden werden, wir brauchen endlich Superblocks wie in Barcelona oder ähnliches.

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