25. April 2021

Am Dienstag werden die deutschen Fahrradpreise verliehen

Am Dienstag von 14:45 bis 16:00 Uhr findet die digitale Preisverleihung des Deutschen Fahrradpreises in Hamburg statt.

In den Kategorien Infrastruktur, Service und Kommunikation sind jeweils drei Projekte nominiert. Die Erstpaltzierten bekommen jeweils 5.000 Euro, die zweiten je 3.000 und die dritten je 1.500 Euro an Preisgeld. 

Bei der Infrastruktur sind nominiert: 

  1. die Fahrradstraßen 2.0 in Münster nominiert. Münster hat Standards entwickelt für Fahrradstraßen (Vorrang, Schutzabstand zu geparkten Autos). 
  2. Die Pop-up-Radwege in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg.
  3. Die Qualitätsstandards und Musterlösungen für das Radnetz Hessen. Da geht es um eine einheitliche Gestaltung und Schutzmaßnahmen. 

Beim Service sind nominiert: 

  1. Fahrräder bewegen Bielefeld, 
  2. Proberadeln für Familien mit kleinen Kinder 
  3. und GPS-Daten nutzen für eine Radverkehrsstrategie. 

Und bei der Kommunikation sind nominiert: 

  1. Rücksicht macht Wege breit, 
  2. der Berliner Straßencheck 
  3. und das Kidical-Mass-Wochenende. 

Hier noch mal der Link zur Seite des Deutschen Fahrradpreises.  Man bewirbt sich übrigens selbst mit einem Projekt. 2016 hat mein Blog den zweiten Platz in der Sparte Kommuniaktion belegt.


2 Kommentare:

  1. Traurig, dass man mit der Definition von Standards, die sich an dem 11 Jahre alten Stand der Technik orientieren (Zitat: "mindestens erfüllen sollte") noch einen ersten Preis erhalten kann. Und die ERA definieren einen Standard, auf den die Verwaltungsvorschriften der StVO verweisen (mittelbar per Verweis auf die RASt 2006, die wiederum bezüglich der Details zum Radverkehr auf die ERA 2010 verweisen).

    Ich finde dennoch, dass auch das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg bei seinen Qualitätstandards für das RadNETZ BW nicht nur einzelne Punkte der ERA übernehmen sollte. Da gibt es merkwürdige Formulierungen, die sich anhören, als ob die Mindeststandards nicht grundsätzlich gelten sollten, sondern nur auf den wichtigsten Routen.

    Die Abstriche, die gegenüber dem Stand der Technik gemacht werden, gehören jedenfalls aufgehoben.

    Den Preis, den sich Münster erarbeitet hat, halte ich für eine hochinteressante Lektüre für Gemeinderat und Verwaltung von Stuttgart. Münster hat Sachkenntnis aus langjährigen Erfahrungen mit Fahrradstraßen, während Stuttgart noch sehr verhalten in das Thema einsteigt. Wenn Stuttgart gleich die überarbeiteten Standards übernimmt, kann man einige Anfängerfehler vermeiden und erspart sich viele Diskussionen und Abstimmungen.

    So gesehen sind es würdige Preisträger, die es Wert sind, in den einschlägigen Kreisen wahrgenommen und "kopiert" zu werden.

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    1. Nachtrag zu den Qualitätsstandards für das Radnetz Hessen:

      Der Aspekt des Schulwegnetzes ist tatsächlich in der jetzigen Version der ERA nicht berücksichtigt. Es ist angemessen, an die Routen des Schulnetzes spezielle Anforderungen zu stellen.

      Die Zielgruppe hat weniger Jahre Erfahrung im Führen von Fahrzeugen und im Vorhersehen des (Fehl-)Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmer, sie sind darauf angewiesen, dass sie einfachere (und weniger) Verkehrsregeln beachten müssen, sie haben keine spezielle Ausbildung und staatliche Prüfung durchlaufen (wie Autofahrer), und sie nutzen die Infrastruktur typischerweise "schwallweise" und im Pulk und ihre technische Ausstattung ist unterdurchschnittlich.

      Das sind spezielle Anforderungen, die sich deutlich von anderen Arten des Alltagsverkehrs unterscheiden, z.B. von erwachsenen Pendlern oder von Shopping- und Erledigungsverkehr.

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