22. Juni 2022

Ausflugsparkplätze für Pedelecs

Am Schloss Achberg in Oberschwaben gibt es nicht nur Radparkplätze, sondern auch eine Gelegenheit, die Pedelecs aufzuladen.

Ein paar Meter weiter steht an der Ecke auch eine Radservice-Säule, wo man Räder reparieren kann.  Man kann die Räder an den Ständern anschließen, den Akku rausnehmen und in die Box zum Aufladen legen, zwei passen in jede Box rein. Den Schlüssel zieht man dann ab. Sechs Akkus können so gleichzeitig aufgeladen werden. 

Eine schöne Infrastruktur, die im Sommer vermutlich auch genutzt wird, wenn die Leute mir ihren Rädern auf Tour sind. (Die Fotos stammen aus dem Winter). Die meisten Pedelec-Touren dürften allerdings auf Entfernungen (30 - 90 km) ausgelegt sein, die die Akkus bewältigen. Von Autos will man diesen Platz freihalten, wie man sieht.

Wie man sieht, parkt irgendeiner aber immer dennoch dort, und sei es nur ein Handwerker, der nur schnell was zu tun hat im Schloss. Das Barockschloss Achberg ist zwischen Mai und Oktober am Wochenende für Besucher offen. Es liegt nicht weit vom Zusammenfluss der Oberen und Unteren Argen weg, der ziemlich malerisch und zum Baden geeignet in den Wäldern rauscht. 

10 Kommentare:

  1. Hmm muss der Pedelec-Fahrer sein Ladegerät selber mitbringen? Wieso konnte ich sowas noch nie bei E-Autos beobachten? Da reicht es, den Stecker einzustöpseln. Nun gut, Autos sind unpraktisch und haben kein Platz im Kofferraum für ein Ladegerät. (Versteht sich als Kritik an der Tatsache, dass im Fahrradbereich stets nur halbe Sachen gemacht werden- Ansonsten sind die Boxen ein Schritt in die richtige Richtung).

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    1. In Spaichingen gibt's genau sowas.

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    2. Als Pedelecer auf Reisen hat man das Ladegerät eh dabei.
      Ich finde diese Boxen recht durchdacht. Sogar 2 Steckdosen hat man vorgesehen, Radreisende treten ja meistens in Pärchenform auf.
      Zur Frage, ob die Akkus für die Touren reichen: auf der Ebene meistens. Aber es müssen nur ein paar Berge kommen, oder die Akkus nicht mehr die allerneuesten sein, dann wirds knapp.
      Man muss ja auch berücksichtigen, dass auf der Reise locker mal 20-30 kg Gepäck zusätzlich bewegt werden wollen.

      Mein letzter Stopp war an so einer Station in Sigmaringen: Akkus rein und ab in den nächsten Biergarten. Normalerweise fragen wir in Kneipen nach einer milden Stromgabe, mittlerweile kennen die Wirte das schon. Aber es ist auf Dauer nervig, immer als Bittsteller auftreten zu müssen.

      Zumal viele Menschen den Stromverbrauch eines E-Bikes gar nicht einschätzen können. Tatsächlich sind es wenige Cents pro 100 km. Man kommt mit 100 Euro einmal rund um den Erdball, jedenfalls war das vor dem Krieg so.

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  2. Jörg
    Das eröffnet tatsächlich die Diskussion zum einheitlichem Ladestecker. Für Handys ist es nun definiert. Für Pedelecs und Geräteakkus (Akkuschrauber, Rasenmäher, Handstaubsauger und Co), wäre ein einheitlicher Stecker auch gut.

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    1. Wobei USB-C ( mir USB-PD 3.1 EPR) bis 240W übertragen kann. Und ist damit auch für eine großen Teil der anderen Anwendungen geeignet

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    2. Die großen Bosch-Ladegeräte heizen mittlerweile mit bis zu 6 Ampere auf die Akkus. USB-C 4.0 soll meines Wissens bis zu 5 Ampere unterstützen.
      Mir fehlt noch ein bisschen die Vorstellung, wie diese Ströme über die lummeligen Kabel gehen sollen, speziell wenn die aus fragwürdigen China-Quellen stammen.
      Aber ihr habt vollkommen recht: Standardisierung wäre im Pedelec-Markt mehr als angebracht. Und damit meine ich nicht nur das Laden, sondern die Akkus selber. Völlig birnig, dass jeder sein eigenes Süppchen kocht. Akkus tauschen statt laden, und das an jeder Tanke, das wäre doch was, oder? :)

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    3. "Akkus tauschen statt laden, und das an jeder Tanke, das wäre doch was, oder? :)"

      Kann man doch bei keinem der wiederaufladbaren Geräte. Im Gegenteil, die Auflösung jeglicher Standards unter dem Vorwand der "Innovation" ist doch gerade die Taktik zur Profitmaximierung der großen Hersteller, auch und gerade im Fahrradbereich.

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    4. Jörg
      Eine Ladeschnittstelle würde schon einen "Einheits"-Zusatzakku ermöglichen. Der Zusatzakku kommt als Trinkflasche wie bei Specialized oder Fazua daher und versorgt das Bike während der Fahrt. Welches Akkumangment oder Pfand- Bezahlsystem bei den Leih-Zusatzakkus gilt kann von mir aus der Markt regeln. Was jedem klar sein muss neben Plus und Minus müssen ein paar Daten fließen können. Die Schnittstelle ist nicht ganz einfach. Das sind die USB-C Steckdosen ja auch nicht, sie haben eine Codierung für verschiedene Spannungen.
      Man könnte Akkuschrauber oder Rasenmäher Akkus in eine Aufnahme stecken und sie für die lange Tour nutzen. Oder im Schrebergarten die Heckenschere mit dem E-Bike betreiben, falls die Schnittstelle bi-direktional ist.

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  3. Tatsächlich sehe ich vermehrt Pedelec-Ladestationen. Es gibt am Neckar im Bereich Metzingen bis Horb solche Charge Cubes. Dort sind alle alle üblichen Ladestecker mit dran. Man braucht also kein eigenes Ladegerät mitbringen.
    Am Donauradweg selbst mitten in der Prärie am Jägerhaus, wo die Pfadfinder noch Feuer mit Steinen anzünden ;-), gibt es Schließfächer mit Schukosteckdosen.

    NUR:
    Wo kann man in Stuttgart ein Pedelec öffentlich aufladen? Ich fahre oft von Tübingen nach Stuttgart und da würden einige Hundert Wattstunden Nachladen sehr gut tun.
    Kann mir jemand sagen, ob und wo es eine öffentliche Lademöglichkeit gibt?

    Einheitliche Ladestecker wurden vor langer Zeit schon mal vorgeschlagen, als noch mehrere Herstellen von Antrieben auf Augenhöhe waren. Aber heute dominiert Bosch und setzt die Standards - so funktioniert Kapitalismus bzw. Neoliberalismus...

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  4. In der Provinz gibt es auch immer häufiger Ladestationen. Am Günztalradweg in Breitenthal sind mir solche abschließbaren Boxen aufgefallen. Zur Förderung der Elektromobilität - und zwar derjenigen mit dem sensationell niedrigen Energieverbrauch und Platzbedarf im Vergleich mit Elektroautos - wären Pedelec-Parkplätze mit Stromversorgung in gleichem Umfang wie eAuto-Parkplätze mit Ladestation in Stuttgart angebracht. Zielgruppe sind in beiden Fällen primär Pendler und "Einreisende" aus dem Umland.

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