Das ist die Stelle, wo der Radstreifen auf den Gehweg hoch- und an der Autoampel vorbeiführt. Wenn man nicht nur stier nach vorn schaut, sondern nach rechts an die Mauer, sieht man dieses Schild. "Trinkwasser" steht da, man sieht einen Becher mit (colaschwarzer Füllung) und ein "für" und dann ein Fahrrad.
Hier sollen nicht Fahrräder mit Kettenöl getränkt werden, sondern Menschen auf Rädern Wasser bekommen. Super! Aber wo jetzt?
Anhalten, gucken. Fahhrad kurz abstellen, Treppchen hoch: Im Garten hinterm Zaun steht ein Trinkwasserpfeiler mit Wasserhahn. Es handelt sich um einen ganz und gar privaten Trinkwasserbrunnen für die Öffentlichkeit, genehmigt und überwacht durch das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart. Übrigens können sich hier natürlich auch Fußgänger:innen laben. Wer sich über den Zaun bückt und groß genug ist, kommt mit Hand und Mund unter den Wasserhahn, die anderen müssen eine Wasserflasche füllen.Wir Radfahrendem danken jedenfalls sehr herzlich dem Wasserspender oder der Spenderin dafür. Das ist eine freundliche Aufmerksamkeit für Bergaufradler:innen.
Ich bin begeistert, vielen Dank an den edlen Spender!
AntwortenLöschenIch finde, dass es generell zu wenige Trink-Quellen gibt.
Letztes Jahr auf einer langen Tour rund um Deutschland: Wasser war grundsätzlich schwer zu finden, wenn man nicht auf Friedhöfe oder in Kneipen gehen wollte.
Früher gab es überall Brunnen, aber die sind vermutlich mit den Pferden abgeschafft worden.
Man kann nur spekulieren, was unsere Lokalpolitiker daran hindert, an den zentralen Plätzen Trinkwasser anzubieten:
- Kosten
- Juristische Bedenken: es ist kein Zufall, dass an jedem Wasserquell heutzutage "Kein Trinkwasser" dran steht. Sogar wenn es faktisch Trinkwasser ist, wird so die juristische Verantwortung vermieden.
- Interessen der lokalen Gastronomen, kostenloses Wasser ist schlecht fürs Geschäft ;)
Das ist schade, denn es gibt viele gute Gründe, Wasser anzubieten:
Nachdem es mit dem Einkaufen in den Innenstädten mehr und mehr abnimmt, könnten Brunnen und Trinkwasser-Spender Punkte werden, an denen sich Stadtbewohner treffen. Wir hatten in Stuttgart in diesem Sommer 30 Hitzetage, und das wird keine Ausnahme bleiben. Manchmal hat man keine Wasserflasche dabei und freut sich über die Erfrischung.
Und nicht zuletzt: Kinder finden Wasser sowieso immer toll.
Ich finde die Idee total klasse! Eigentlich würde man sich so etwas von öffentlichen Stellen wünschen. Aber umso schöner, dass ein privater Haushalt so großzügig ist. Ein Vorbild für alle!
AntwortenLöschenDanke dafür.