5. Juni 2023

Breitscheidstraße hübsch

Über das Sträßchen bei der Liederhalle zwischen Seiden- und Silcherstraße habe ich immer wieder berichtet, weil da nichts passte. 

Sie war schon lange für den Autoverkehr gesperrt, war aber zugeparkt, besaß Ampelanlagen, die wie für den Autoverkehr wirkten, aber für Radfahrende gedacht waren, einen Radfahrstreifen und einen kuriosen Verkehrszeichenmast, der immer wieder von Autofahrern umgefahren wurde. Auf der anderen Seite wurde sie durch eine Sperre gegen Autofahrer gesichert, und war für Radfahrende deshalb schwer passierbar (siehe Foto unten). 

Inzwischen ist die Straße in eine hübsche Zone mit Radweg und Gehweg umgewandelt worden.

Links für Radahrende, rechts für Fußgänger:innen, was aber die Fußgänger:innen natürlich letztlich nicht weiter kümmert. Zumal denen ja auch die Radbügel im Weg stehen und sie nicht an die Hauswände ausweichen wollen. Aber Fußgänger:innen sind wir ja gewöhnt. Obgleich der Schildermast am Eingang wieder nicht am Rand steht, dürfte es Autofahrenden bei dieser Gestaltung deutlich schwerer fallen, reinzufahren und den Mast umzufahren. Schau'n wir mal. Welche Verkehrzeichen da noch ausgeklappt werden können, werden wir auch sehen. 

Hinten hindert eine Flotte von Pollerstangen die Menschen im Auto, den Weg als Abkürzung zu nehmen. Früher konnten sie mit schmalen Autos über den Radstreifen reinfahren. Dieser hintere Teil ist als Fußgängerzone mit Radfreigabe ausgeschildert. Hier sind viele Schüler:innen unterwegs, zu Fuß und mit Fahrrädern. 

Und so sah die Sache bis 2021 noch aus. 


7 Kommentare:

  1. Sehr schön ist es geworden :-). Gibt es hier dann auch Aussengastronomie? Auf einem Foto sehe ich einen zusammengefalteten Schirm.... ?

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    1. Gibt es. Im vergangenen Jahr habe ich das sehr leckeres Eis gegessen.

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  2. Jörg
    Die Idee mit einem Radweg finde ich gut. Nur ist da kein Radweg. Dort ist Fussgängerzone. Den Menschen sind Schilder relativ egal. Das Aussehehen der Oberflächen ist entscheidend. Die Oberfläche sagt Fussgängerbereich. Wie will man seinem Hund oder dem etwas intelligenteren Wesen Kind den Unterschied, Radweg zu Gehweg erklären? Es gibt durchaus Hunde die am Bordstein auf Frauchen warten. Außerdem ist mir die Gehweg Überfahrt zu breit.
    Hätte man den Radweg geteert und rötlich eingefärbt mit Radsymbolen wäre ich mit gegangen. Das hier ist Gehwegradeln in Reinform. Das ist etwas was man kritisieren darf und sogar muss. Muss, um die zügigen Radfahrer nicht zu verlieren.
    Zu Bild 2 stelle ich die Frage: Wie ist es dem Radler und Autofahrer ersichtlich, das Radfahrende hier geradeaus fahren sollten? Als Straße oder Radweg ist es nicht zu erkennen.
    Kurzum das Tiefbauamt (oder wer bestimmt Bordsteinkanten, Pflasterfarben, Asphaltgüte etc) muss bei der Gestaltung von Radwegen mal erwachsen werden und Radfahren als fahrenden Verkehr anerkennen. Diese Puppenstuben Gestaltung ist alles andere als adäquat zum Rad als Verkehrsmittel. Das ist reine Konfliktgestaltung.
    Sorry für die harsche Meinung.

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    1. Radfahrer werden halt immer noch als "andere Fußgänger" betrachtet und nicht als die seit 25 Jahren gesetzlich den Autos gleichgestellten Verkehrsteilnehmer, die sie eigentlich sind.

      Mehr als den momentan geltenden (und bei der nächsten StVO-Novelle vermutlich gestorbenen) "Radfahrer-Rights-Act" kann man sich eigentlich nicht wünschen.

      Aber wie sagte der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Germering vor kurzem so schön: "Wer nichts von Kommunalpolitik versteht, soll gefälligst die Klappe halten."

      Stefan, Fürstenfeldbruck, Bayern




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  3. Als Anwohner direkt oberhalb der Straße bin ich schon lange am Beobachten der Situation. Jörg hat recht: Der "Radweg" wird komplett missachtet. An schönen Tagen halten sich dort Familien auf, es wird gespielt, getobt, gepicknickt, Eis gegessen, man muss komplett in Schrittgeschwindigkeit durchfahren. Radfahrer müssen sich entweder durch die Warteschlange am Eis oder am Soban durchdrücken.

    Folgende Punkte muss ich deutlich kritisieren:
    Die Linkskurve kommend von der Silcherstraße in die Breitscheidstraße aufwärts wird von Autofahrern mit relativ hoher Geschwindigkeit befahren und ist sehr gefährlich. Radfahrer, die die Breitscheidstr. abwärts kommend geradeaus in die neue "Fußgängerzone" einfahren wollen, müssen dort extrem aufpassen. Meiner Ansicht nach, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es dort zu einem schlimmen Unfall kommend wird!

    Vor dem Glastreppenhaus am Bosch-Areal wurde aufwendig eine Linksabbiegespur in die Breitscheidstr. für Radfahrer inkl. Fahrradampel installiert. Diese wird aber kaum benutzt und ist meiner Ansicht nach unnötig. Aus Richtung City/Fritz-Elsas-Str. kommend macht es mehr Sinn, die Linksabbiegespur an der großen Kreuzung in die Schlosstr. zu benutzen und dann gleich wieder rechts in die Silcherstraße abzubiegen.

    Die Fahrradständer vor dem Soban werden dort gerne von wartenden Leuten "blockiert", indem sie sich drauf setzen. Die Fahrradständer vor der AOK werden kaum benutzt.

    Grüße und Danke fürs berichten!
    Philipp

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    1. Dass der Radweg nicht durch geht, ist natürlich schlecht. Andererseits queren da viele Schüler:innen.

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    2. Die Radbügel hätte man besser an den linken Rand des Gehwegbereichs gepackt, dann wäre rechts mehr Platz für Fußgänger und es wäre eine Art bauliche Trennung zwischen Fußgänger und Radfahrerbereich. So unterstreicht es aus meiner Sicht den Eindruck einer Fußgängerzone des gesamten Bereichs.

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