Achtung, morgen, am 16. Juli, findet das Brezel-Race. Es gibt lange und kurze Touren. Sie führen auch über gewohnte Alltagsradstrecken in und um Stuttgart.
So ist die Hofener Straße, die sonntags für den Autoverkehr gesperrt und für den Radverkehr geöffnet wird, bis Mittag vom Radrennen belegt. Vermutlich kann man auf dem Gehweg radeln, man kann aber auch die Strecke auf der anderen Seite des Neckars entlang der Neckartalstraße wählen.
Schwieriger wird es in der Tübinger Straße zwischen Silberburgstraße und Marienplatz, weil die Zielrunde mehrmals über die Fahrradstraße verläuft. Sie ist deshalb zwischen 8:45 Uhr und 16 Uhr gesperrt. Eine Umleitung über die Hauptstätterstraße gibt es nicht. Wer Richtung Marienplatz radeln möchte, muss am Ende der autofreien Eberhardstraße nach links über den Wilhelmsplatz Richtung Süden radeln. Wie die Umleitung der HRR 1 ab Marienplatz ist, habe ich im Vorfeld noch nicht gesehen.
Es ist eher nicht sinnvoll, die Radrennstrecke über den Westen umfahren zu wollen, besser ist es, sich auf Tallängsfahrten auf der Südseite der B14 über die Filder- und Olgastraße Richtung Charlottenplatz zu bewegen (Achtung, die Heusteigstraße ist wegen einer Baustelle ab Lehenstraße auch teilweise nicht befahrbar). Eine interaktive Karte zur Information über Verkehr und Strecken findet man hier.
Nach dem letzten Brezel-Race kamen mir am Nachmittag im Schlossgarten dann auch jede Menge viel zu schnell Rennradfahrer:innen entgegen, die auf dem Heimweg waren. Also Vorsicht auch hier. Es läuft am Sonntag vielerorts für uns Radfahrende nicht so, wie gewohnt.
Unter dem Titel "Das ist gefährlicher Murks", kommentierte gestern Frank Rotfuß in der Stuttgarter Zeitung (teils hinter der Bezahlschranke) die Sperrungen fürs Radrennen: "Dass der Bürger sicher und bequem mit dem Rad von A nach B kommt, das sei „das oberste Ziel“, so der Anspruch der Stadtverwaltung an sich selbst. Tja, für die Frauen, die am Sonntag beim Grand Prix durch Stuttgart radeln, gilt das. Für den gewöhnlichen Radler leider nicht." Der Gemeinderat habe beschlossen, dass der Radverkehr auf 25 Prozent steigen solle, doch "mit Billigung von Stadt und Stadträten" habe man auf der Hauptradroute 1 nun einen Flaschenhals gebaut, weil die Stadt sich nicht getraut habe, so Rotfuß, auf der B14 eine Fahrspur umzuwidmen. Diese Route sei schon immer Murks gewesen, nun sei sie gefährlicher Murks. (Übrigens stimmt es nicht, dass die Stadträt:innen dies alles so gebilligt haben, im STA forderte eine Mehrheit aus Grünen, SPD, Puls und Linksfraktion eine Alternativrote für den Radverkehr über die B14, dies wurde aber nur als Stimmungsbild gesehen, weil ihnen die Entscheidung darüber nicht oblag.)
Nachtrag, Sonntag, 16. Juli: Mit dem Rad kommt man ja im Grunde überall durch. Die Umleitung der Hauptradroute 1 ging dann über die Heusteigstraße. Dafür wurden die beiden Baustellen, die sie zwischen Lehen/-Kolbstraße und Cottastraße vollständig blockierten, teilweise aufgemacht, sodass man durchradeln konnte (was auch Autofahrende machten).Und auch heute hatten wir wieder viele Rennradler überall und auch im Schlossgarten, denen es schwerfiel Tempo rauszunehmen, nicht nebeneinander zu radeln und nicht auf den Fußgänger:spuren neben den Radwegen zu fahren. Ganz schön häkelig.
Und für diesen Schwachsinn werden dann auch noch öffentliche Gelder verballert, die die Stadt dringend an anderer Stelle bräuchte. Und das wird noch doofer. Deutschlandtour, ja sogar Tour de France als nächtstes auf der Wunschliste, Was ist den die Meinung der Stadträte dazu?
AntwortenLöschenAndreas
bin spontan beim brezel mitgefahren.
AntwortenLöschenleider geil.
karl g. fahr
Wo sollen die Radfahrer denn sonst langfahren, außer durch den Schlossgarten? Und das Recht auf schnelles Vorankommen kann man nicht nur dem Auto- und ÖPNV-Nutzer zusprechen. Und Nebeneinanderradeln sollte das Selbstverständlichste der Welt sein, genau wie es alle anderen auch tun.
AntwortenLöschenUnd solche Veranstaltungen wie das Brezelrace gehören auf die Autobahn, nicht in die Innenstadt.