19. Oktober 2025

Schilderunsinn an Baustelle Fritz-Elsas-Straße

Die SSB hat eine Baustelle eingerichtet, für die in beiden Richtungen auf der Fritz-Elsas-Straße die Autofahrspur wegfällt. 

Ich sage das bewusst genau so, denn, wenn man sich die Verkehrszeichen anschaut, dann wird nur der Radfahrsreifen weitergeführt, der für Busse freigegeben ist. Mit dem Auto darf man hier nicht mehr weiterfahren. Denn Radwege sind für den Autoverkehr verboten, sie sind nicht Teil der Fahrbahn, sie sind ein Fahrstreifen ausschließlich für Radfahrende. 

Natürlich fahren hier alle mit ihren Autos weiter. Geht ja nicht anders. 

Richtung Stadtmitte ist die Schilderkombination noch kurioser. 

Wir sehen rechts am Gehweg das blaue Gehwegschild, darunter ist über das Halteverbotsschild ein "Fahrad frei" geklemmt. Das Einfahrt-verboten-Schild kann irritieren, meint aber die Seitenstraße, in die man nicht mehr rechts einbiegen darf. 

An der Ampel hängt aber noch das blaue Radwegzeichen. Es bezieht sich auf den Radfahrstreifen auf der Fahrbahn, denn es steht rechs daneben. Der Radweg wird hier nicht aufgehoben.  Es fehlt ein "Radweg Ende"-Schild. Er besteht also weiter. Mit dem Auto darf hier nicht gefahren werden. Und auch Radfahrende sind verpflichtet, die Fahrbahn zu nehmen. Würden sie auf dem freigegebenen Gehweg radeln (wo ihnen übrigens Radfahrende entgegenkommen können, für die der Gehweg linksseitig freigegeben ist), könnte die Polizei sie da runter holen und darüber belehren, dass es eine Radwegbenutzungspflicht gibt. (Das macht sie an anderen Stellen Stuttgarts gerne mal.) 

Wir sehen übrigens links noch das Verkehrszeichen "Fußgänger verboten" stehen, das völlig sinnlos ist, denn die Haltestelle darf noch betreten werden, auf der Fahrbahn dürfen Fußgänger:innen nicht gehen und durch die Baustelle werden sie nicht gehen wollen. 

So ein Unsinn sollte wirklich in Stuttgart nicht mehr vorkommen! Verkehrszeichen müssen glaubwürdig sein. Und hier sind sie nicht nur für den Rad- und Fußverkehr unglaubwürdig, sondern auch für den Autoverkehr. 

5 Kommentare:

  1. Wer nichtmal eine Baustelle vernünftig planen kann, der soll Ahnung von Verkehrspolitik und -planung haben???

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    1. Die Baustellenplanung wird in der Regel dem Ordnungsmalt vorgelegt, das schaut, ob alles richtig ist und das dann genehmigt. Ob die Verkehrszeichen dann aber auch so aufgestellt werden, hängt von den Bauarbeitern ab, und das Orndungsamt hat bei zehntausenden Baustellen in Stuttgart nicht die personellen Kapazitäten, alle Baustellenbeschilderungen zu überprüfen. Deshalb habe ich in diesem Fall auch eine gelbe Karte geschrieben.

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    2. Fragt sich, wer verantwortlich ist.

      christo

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    3. Ich finde die Beschilderung nicht direkt unglaubwuerdig und wuerde sie beim Wort nehmen. Dass Autofahrer illegal auf Radwegen unterwegs sind, ist ja deren Fehler/Problem. Oder woran mache ich fest, dass Autos erlaubt seni sollen?

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  2. Es kann nicht so gemeint sein, weil Autofahrende keine andere Möglichkeit haben und nicht umdrehen können. Und sie gewohnten sich Daten, Radwegschilder u zu ignorieren. .

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