Das ist, obwohl es eigentlich nur geradeaus geht, nicht ganz so einfach, wie auf der anderen Seite der Heilbronner Straße hinauf zu radeln. So ist etwa auf Höhe der Stadtbbahnhaltestelle Eckartshaldenweg der Gehweg nicht für Radfahrer freigegeben und auch sehr schmal. Eine Alternative ist nicht ausgeschildert.
Auch vom Pragsattel kann man nicht in Fahrtrichtung rechtsseitig die Heilbronner Straße hinunter fahren. Kommt man vom Killesberberg her die Stresemannstraße entlang, muss man über eine Ampel zum Bunkerturm. Dort kommt landet man an der Stadtbahnhaltesstelle und kommt nur weiter, wenn man ganz links den schmalen Weg wählt.
Und hier sollte man mutig dem Wegverlauf folgen, er führt über einen Steg hinüber in die Parkanlage des Leibfriedschen Gartens. Hier fehlen alle Wegweiser. Also nicht auch noch über den nächsten Steg fahren, sondern den mittleren der drei Wege nehmen, die nach rechts führen. Man gelangt zum Brünner Steg, der über die Gleisanlagen führt. Und der geht dann auch endlich wieder zurück auf die in unserer Fahrtrichtung rechte Seite der Heilbronner Straße. Allerdings sollte Richtungssinn beweisen und bei der ersten Gelegenheit nach dem Abgang zur Stadtbahnhalte stelle links fahren.
Leider kann man hier dann doch nicht so einfach runterrollen ins Stadtzentrum. Zunächst hoppelt man zwischen Bäumen auf einem schattigen Weg mit ziemlich unebenem Pflaster (Vorsicht im Herbst, rutschige Blätter) hinunter.
Der verkehrsferne Luxus endet nach dem Erbenolweg (Kopfsteipflaster) unmittelbar an der Fahrbahn. Ohne Übergang. Vollbremsung.
Denn hier ist Baustelle.
Dem Radler bleibt nichts anderes übrig, als den vorbeischießenden Autoverkehr abzuwarten und fünfzig Meter auf der Fahrbahn zu rollen, bis er wieder auf den Gehweg weghuschen kann. Sehr unangenehm!
An der U-Bahn-Haltestelle Eckartshaldenweg scheint die Gehwegfreigabe für Radler zu enden. Eindeutig ist das vermutlich nur für Legalisten, die sich sagen: Taucht das Radweg- oder Freigabeschild nach einer Straßeneinmündung, und sei sie noch so klein, nicht wieder auf, ist Radfahren hier verboten. Andererseits geht es auch über den kleinen Anlieger-frei-Weg nicht weiter. Der endet. Auch einen Überweg auf die andere Straßenseite gibt es nicht. Wir müssten auf die Fahrbahn. Das werden aber nur Hartgesottene tun. Wir bleiben auf dem immer schmaler werdenden Gehweg.
Die Freigabe für Radler endet dann aber eindeutig an der Friedhofstraße, die von rechts einmündet. Und hier kann man allerdings gut rechts fahren und dann sofort wieder links durch eine verkehrsberuhigte Straße, die in die Wolframstraße einmündet. Abhängig von der Baustellen Lage können wir uns auf den wieder freigegebenen Gehweg hinüberschlängeln.
Und auf dem schlängeln wir uns durch die Fußgänger. Aber das ist ja ein uns in Stuttgart sehr vertrauter Fortbewegungsmodus.
Ein bisschen krass allerdings: Die Freigabe für Radler endet am Abgang zur U-Bahn-Haltestelle Stadtbibliothiothek.
Hier müssen Radler absteigen. Hier ist Fußgängerbreich. Das ordnet ein Schild an. Und wir müssen da runter. Denn oberirdisch kommt man schon wegen der hohen Bordsteine nicht rollend über die Türlenstraße.
Ob wir hier absteigen oder in Schrittgeschwindigkeit die Rampe runter und durch die U-Bahn-Haltestelle durchrollen, muss jeder für sich selbst entscheiden. (
Siehe Bußgeldkatalog). Drüben geht es für Radler legal wieder weiter.
Wer allerdings zum Bahnhof oder ins Stadtzentrum (Lautenschlagerstraße) will, sollte nicht drüben wieder rausfahren, sondern sich unten in der in der U-Bahn-Haltestelle links halten und über den für Radler wieder erlaubten Steg zur Stadtbiblitohek ins Europaviertel fahren. Da geht es dann geradeaus (ein ungeklärtes Schlängeln auf einen Fußgängerüberweg ist unvermeidlich) zum Bahnhof.
Die anderen werden, wenn sie nicht auf der Fahrbahn radeln wollen, über Jäger- und Kriegsbergstraße ins Uni-Gelände gelenkt und müssen Ortskenntnis besitzen, um von hier zu ihrem Ziel zu kommen.
Alternative: Im Leibfriedschen Garten den Weg zum Löwentor fahren und durch den Rosensteinpark und Schlossgarten ins Zentrum radeln. Wer im Stuttgarter Westen wohnt oder dorthin will, wird das allerdings nicht als gute Alternative empfinden. Es ist ein Mordsumweg.
Und zum Schluss die Karte. (Sie kann wie immer per Mausklick vergrößert werden.)
ich fahre die Strecke beinahe täglich (Prag rauf und runter), aber SO noch nie. Bei der S-Bahn Haltestelle nehme ich den Weg rechts um den Bunkerturm (davor oder dahinter) herum. Auf dieser Seite fährt es sich besser, finde ich. Und wenn man schnell ins Zentrum will, dann am besten mit angelegten Ohren mit dem Autoverkehr auf der Straße (stationären Blitzer beachten, max. 50 km/h ;-) ). Am schönsten ist der Weg durch den Rosensteinpark. Oder man wählt die Strecke über die Nordbahnhofstraße. Oder man fährt linksseitig auf dem Radweg am Pragfriedhof vorbei bis zur Milaneo-Baustelle und wechselt dort die Straßenseite bis zur Abtauchen in die Haltestelle Türlenstraße bzw. alternativ hier wechseln auf die Autofahrspur.
AntwortenLöschenSehr schön. Es gibt ja mehrere Möglichkeiten. Ich habe nach der gesucht, die für nicht ganz so verwegene Radler geeignet ist, und wo man so kurz wie möglich auf dem in eigener Fahrtrichtung linken Gehweg entlang saust. (Der links runter am Pragfriedhof vorbei, ist ja nun keiner der breitesten und es sind auch Fußgänger unterwegs, ganz abgesehen davon, dass Radler entgegenkommen.)
AntwortenLöschenUnd ich empfehle uns ohnehin, dass wir doch vermehrt auf der Fahrbahn radeln, auch wenn es uns anfangs ausgesprochen unheimlich wird dabei, weil Sprinter eng vorbeibrausen. Denn letztlich gewöhnen sich Autofahrer nur so an uns, und die Idee, dass Radler auf bestimmten Straßen eigene gesicherte Wege (Radwege) brauchen, setzt sich dann auch mehr durch. Solange wir immer auf Gehwegen verschwinden, wird sie nie ernsthaft etwas tun. In sofern. Rase du nur auf der Fahrbahn die Heilbronner runter und lass dich nicht blitzen. :-)
Neu Heilbronnerstraße: über die Türlenstraße führt endlich eine radlertaugliche, oberirdische Ampelanlage!
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