Stadteinwärts ist die Fahrbahn vor der Staatsanwaltschaft so breit, dass Autofahrer versucht sind, den Radler zu überholen, wenn er zu weit rechts am Bordstein fährt.
Auf der anderen Seite zwischen Stadtbahnschienen und Haltestelle Stöckach ist die Fahrbahn dagegen für solche Versuche viel zu schmal. Ampeln sollen es hier Fußgängern leicht machen, zur Haltestelle zu kommen. Deshalb sind bis zur Hackstraße drei hinter einander geschaltet. Wenn man die erlaubten 30 Stundenkilometer fährt, hat man Grünphase. Und die reicht auch für Radfahrer.
So sieht das aus Autofahrerperspektive aus. Ich fahre hier meist selbst mit dem Rad. Natürlich sehe ich Radler mit freundlichen Augen. Aber tatsächlich hat der hier mich nicht aufgehalten. Außerdem macht er es schön. Er bleibt mitten auf der Fahrbahn.
Man sieht, dass gelbe Auto fährt dem Radler ein paar Meter davon. Doch dann her er es wieder eingeholt und muss bremsen, sogar absteigen und den Fußt auf den Boden setzen. Er tut es vorbildlich in der Autoschlange, statt sich rechts nach vorn zu schlängeln. Denn er weiß: Beim Massenstart braust hier keiner an ihm vorbei, es kann ihn auch kein Rechtsabbieger an der Hackstraße umnieten, wenn er, der Radler, geradeaus will.
Super.
Eigentlich ein ganz gutes System für Radfahrer, das ganz ohne Extra-Schilder und Sonderregelungen auskommt und konfliktfrei bleibt.
Es setzt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 voraus und eine schmale Straße.
Günstig ist hier außerdem, dass Fußgänger für sich Ampelgrün anfordern können, und es schnell kommt. Hier geht die Leute nicht blicklos über die Straße, meistens warten sie am Bordstein, bis sie Fußgängergrün bekommen. (Andernfalls wäre das für Radler eine Riesengefahr, denn Fußgänger sehen Radfahrer ja nicht.)
Mehr solche Straßen! Die sind die ungefährlichsten für Radfahrer.
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