Aber in Stuttgart wird gebaut. Das bedeutet für Radler, dass sie sich in Umleitungen verfransen, die nicht radlerfreundlich sind. Und es wird gefeiert. Zum Beispiel gestern auf der neuen Mischverkehrsstrecke Tübinger Straße am neuen Gerber. Ich finde Feste auch toll, die viele Fußgänger auf die Straße bringen. Ich finde es auch gut, dass Autostraßen für Feste gesperrt werden.
Autofahrern weist man eine Umleitung aus, Radlern aber nicht. Der Mischverkehrsweg am Gerber ist Teil der Hauptroute 1, früher Tallängsweg genannt, auf der Radler von Vaihingen bis Fellbach fahren können. Hier sind Radler unterwegs, die nicht nur in die Innenstadt fahren wollen, sondern die Innenstadt durchqueren, teils auf Strecken, die länger sind als 12 Kilometer. Die wollen nicht spaziergen gehen oder schieben, sondern durchkommen.
Wenn ich mich an einem Samstagabend auf der Heimfahrt von der Arbeit auf einer Radhauptroute Menschenmassen ohne Vorwanrnung gegenüber sehe, die den Weg blockieren, dann fühle ich mich als Radlerin von der Stadt nicht ernst genommen.
Und ich finde, man muss Radler als Menschen ernst nehmen, die auf ihren Wegen ebenso, wenn nicht so gar besser, durchkommen wollen wie Autofahrer. Radler brauchen freie Strecken, gute Ampelschaltungen und eine ausgeschilderte und gut befahrbare Umleitung, wenn eine Route blockiert ist. Zur Planung von Straßenfesten gehört auch eine Planung der Umleitung für Radrouten.
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