5. März 2016

Was zählt die Zählstelle?

Unmittelbar an der König-Karls-Brücke auf der Leuze-Seite werden seit Juli 2012 die Räder gezählt. Die Zählstelle ist im Asphalt untergebracht. 

Es handelt sich um Induktionsschleifen. Sie reagieren richtungsbezogen nur auf Radfahrende. 

Bisher wurden nach Auskunft (Stand März 2016) der Stadtverwaltung 2,5 Millionen Radfahrer gezählt. Im vergangenen Jahr waren des 808.000 Radelnde (2014: 686.000). Wir werden also mehr. Das entspricht durchschnittlich 70.000 Radfahrende im Monat,
die hier durch fahren, pro Tag 2.300 im Durchschnitt. Spitzentag war ein Tag mit 6.200 Radfahrenden.

Die Induktionsschleife kann natürlich leider nicht unterscheiden zwischen Alltagsradlern und Freizeitausflüglern. 

In diesem Jahr soll an dieser Stelle ein Infoterminal installiert werden, wo man die Zahlen ablesen kann. 



7 Kommentare:

  1. Je nach Einstellung/Auswertung kann man durchaus die Alltagsradlern von den Freizeitausflüglern unterscheiden: es handelt sich ja um einen 2-Punk-Messung, daher wird die Zeit der erfassten Objekte gemessen und mit der bekannten Distanz zwischen den Messpunkten ergibt sich die Geschwindigkeit.
    Wie schon aus anderen Blog-Beiträgen bekannt ist, bewegen sich diese beiden Gruppen unterschiedlich schnell und könnten somit separiert werden.
    Ein andres, diffuseres Merkmal ist die Tageszeit, ein Freizeitradfahrer ist in der Regel nicht Mittwochs morgens um 7 Uhr unterwegs und jeder dieser morgendlichen Pendler fährt i.d.R. abends auch wieder mit dem Rad zurück: Differenz bei der Abendmessung sind die Freizeitradfahrer/Nicht-Pendler ;-)

    Wobei diese Zählstelle momentan strategisch sehr günstig liegt (Baustelle B10-Rosensteintunnel und Mangel an anderen Neckarquereungen). Daher sind die gemessenen Zahlen ehr als Zusammenfassung aller Radler aus Richtung oder Zielen in Bad Cannstatt/Fellbach/Stuttgarter Neckartal und Esslingen [und zurück] zu sehen.
    Um aber aussagekräftig sehen zu könnten wie viele Radler wirklich nach Stuttgart rein fahren bzw. daher kommen bräuchte man hierfür, wegen der Kanalisierung auf den Punkt Leuze/König-Karls-Brücke, noch eine weitere Messstelle in der Innenstadt (z.B. um den Radweg Neckartor oder den S21-Steg).
    Immerhin wurde schon bedacht die Radler zum Mineralbad Leuze herauszunehmen: siehe Blog-Foto, die Unterbrechung der gelben Wimpelabsperrung in Richtung des Fahrradparkplatz zwischen den Messpunkten -> Messung nicht vollständig.

    Noch zu der Fahrradzählstelle auf der anderen Seite Stuttgarts für die Radler von/nach Vaihingen/Dachswald/Filderebene: während einer kürzlich abgehaltenen Diskussionsrunde/Veranstaltung für Radler wurde gefordert die Messstelle am Waldeck/Kaltental über "...die gesamte Line zu verbreitern, da man sie sonst nicht treffen würde. ...".
    Na ja Rechtsfahrgebot schön und gut, aber bei diesem geteilten Weg (Kenntnisstand der fragenden Person zu Radwegmarkierungen??!) ist der Radweg auf der einen Seite und auch nur dort ist die Messstelle eingearbeitet, es sollen ja keine Bollerwägen oder massige Kinderwägen auf der Fußwegseite erfasst werden...
    Man könnte sich hier ehr fragen, wie viele Radler hier nicht erfasst werden, wenn mal wieder ein Kfz/Lkw auf dem Radweg (somit auf der Messstelle) parkt und diese zwangsläufig nicht von Radlern überfahren werden kann.

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  2. Das dürften in Summe noch mehr sein. Für eine Fehlerresistente Einstellung ist die Schleife (Induktion) bestimmt so eingestellt, dass Auslösendes Moment das Metall in den Rädern ist. Für Felgen aus Alu ist das schwierig aber machbar, für Felgen aus Carbon geht das nicht, bei den Rädern ist in der Regel auch sonst so wenig Metall, dass die vermutlich nicht gezählt werden.
    Seit Juli '15 darfst Du also nochmal meine 5-10 Überfahrten je Woche dazuzählen. allerdings fahre ich nicht durch Stuttgart, sondern die Strecke vom Pragsattel kommend nach Cannstatt bzw. zurück.

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    1. Das kann man ja relativ einfach zu realisieren: die Verkaufszahlen von Fahrrädern aus Carbon/Alu/Bambus/etc. sollte man ja abfragen können bzw. hat man ja gewisse Schätzwerte, wie viele von denen in der Region Stuttgart unterwegs sind.
      Ein Korrekturfaktor abgeleitet vom prozentualen Gesamtanteil dieser Sonderfahrräder und auf die Messergebnisse angewandt bringt dann auch diese Räder in die Statistik mit ein.

      Genau deine Route meinte ich mit "günstig gelegene Zählstelle" - ich fahre auch öfters zum Pragsattel über den Rosensteinpark und passiere den Messpunkt ohne wirklich in die Stadtmitte zu wollen, womit wir exakt bei der Auswertung bzw. Statistik-Fragestellung sind.
      Fakt ist am Punkt "König-Karls-Brücke" werden X Räder gezählt, damit ist es ja vollkommen okay zu sagen "X Räder sind dort unterwegs", jedoch zu sagen "X Personen fahren nach Stuttgart mit dem Fahrrad" ist schon mehr als fraglich.

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    2. Hm, ich wollte eigentlich nicht, dass um einige wenige Stück die Zählergebnisse angehoben werden. Ich wollte eher darauf hinweisen, dass es weitere "Ungenauigkeiten" gibt. Das mit den Rädern die nicht auf Induktionsschleifen wirken war hier schonmal Thema, als es um Ampelsteuerung durch solche Induktionsschleifen ging.
      Ich denke auch, dass es unerheblich ist ob die Radler wirklich in die Stadt fahren, wenn es darum geht muss an viel mehr Stellen gezählt werden. Es ist für die Verkehrsplaner aber sicher interessant wieviele "über den Neckar" fahren und wie sich die Menge entwickelt. Womöglich wegen einer alternativen Strecke, mit mehr Platz für Radler und ohne den riskanten Begegnungsverkehr am Leuze-Eck.
      Ich würde meine Route viel lieber mitten durch Stuttgart wählen, aber das dauert länger als außen herum und ist mit dem Rennrad Richtung Leonberg auch nicht wirklich gut zu fahren, schon gar nicht im Berufsverkehr.

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  3. Muss man überhaupt unterscheiden zwischen Pendlern und Freizeitradfahrern? Das macht man beim Autoverkehr auch nicht an Zählstellen.

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    1. Na ja beim motorisierten Verkehr unterscheidet man auch, aber ehr zwischen den Größen (PKW vs. LKW/Bus). Ich weis leider nicht was Christines Intention war zwischen "Alltagsradlern und Freizeitausflüglern" zu unterscheiden, aber für mich wäre eine Trennung interessant, da mache im Fahrrad ein reines Freizeitgefährt sehen.
      Einfach um zu wissen, wie viele wirklich mit dem Rad zur Arbeit kommen und nicht nur die Zahlen der Messstelle in die Höhe treiben, weil es ein sonniger Nachmittag/Sommerabend ist.

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