4. April 2017

Ein Radweg würde auch Autofahrer entstressen

Botnang hat es nicht so mit Radfahrern. Es gibt zwar einen Geh-Radweg runter, aber der endet an einem Gehweg mit Radfreigabe. Die Fahrbahn ist supereng. 

Radler sehen sich dann plötzlich dieser Situation gegenüber. Die geparkten Autos stehen auf dem Gehweg mit Radfreigabe. Die Autofahrer haben offensichtlich große Angst um ihre Außenspiegel und sie wollen den Autoverkehr nicht behindern. Also wird der Fußgänger- und Radverkehr behindert. Hier kann man als Radler nur auf die Fahrbahn wechseln, was aber vielen Autofahrern aber auch nicht gefällt.


Wer nach Feuerbach weiter will, kommt auf die Feuerbacher Talstraße und muss auf der Fahrbahn radeln. Richtung Botnang gibt es immerhin einen kleinen Fahrbahnbegrenzungsstreifen, Richtung Feuerbach aber eben nur die schmale Fahrspur. Autos müssen Radler überholen, was so manchen Autofahrer ärgert, weil es kaum eine Lücke im Gegenverkehr gibt. Einer hat sogar im Bürgerhaushalt einen Antrag gestellt, diese Straße für den Radverkehr zu sperren. Besser wäre der Antrag gewesen, hier endlich einen straßenbegleitenden Radweg zu bauen. Es ist schon einigermaßen erstaunlich, dass es den nicht schon längst gibt. Für Autostraßen opfern wir Grünflächen, für Radwege keinen Meter.

Ein schönes Beispiel dafür, dass ein Radweg auch den Stress für Autofahrende enorm vermindern würde und nicht nur für Radfahrende. 

6 Kommentare:

  1. Der oben geschilderte Sachverhalt stimmt nicht: der Gehweg auf dem Foto "... Die geparkten Autos stehen auf dem Gehweg mit Radfreigabe. ..." ist ab der Haltstelle "Lindpaintnerstraße" ein reiner Gehweg (StVO 239) - der freigebene Radweg wird rechts der Stadtbahngleise weiter nach Botnang-Zentrum fortgeführt. ;-)

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  2. Danke für den Hinweis. Da sieht man mal, wie schnell es passiert, dass man nicht mitkriegt, ob eine Fahrradfreigabe längst zu Ende ist, wo man noch fährt. Habe ich tatsächlich nicht bemerkt. Vermutlich hätte ich die Strecke fünf Mal radeln müssen, um die Verhältnisse hier zu durchschauen.

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    1. Hmm, muss man halt viel gucken - so wie nach den grünen Radrouten.

      Ich habe jetzt leider nur ein recht altes GoogleStreetView Foto gefunden, aber selbst im August 2008 war die Weiterführung schon recht eindeutig zu erkennen => https://goo.gl/maps/p81HVJ8cRJ12
      Zumal hiermit auch gut zu sehen ist, dass schon der gesamte Haltestellenbereich als Gehweg deklariert ist.

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  3. Entlang der Feuerbacher Talstraße gibt es aber einen netten Trail;)

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  4. Ein befestigter, asphaltierter Radweg nach Feuerbach soll geplant gewesen sein. Da das Feuerbacher Tal aber ein Wasser/Naturschutzgebiet ist, ist das Vorhaben am Einspruch von Umwelt- und Naturschützern bzw. dem Forstamt gescheitert.

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  5. Bezogen auf das untere Foto - wo ist Problem, einfach die Straße um zwei Meter zu verbreitern und eine Radspur einzurichten?

    Das erinnert mich an die alte B10 zwischen Plochingen und Reichenbach: Hier hat man vor einiger Zeit die ehemals vierstreifige Straße auf zwei Streifen verkleinert. Jetzt ist sie eben so schmal wie oben auf dem Bild, anstatt auf die Idee zu kommen, einfach die beiden weggefallenen Spuren weiter zu nutzen und als Stand-/Radspur umzufunktionieren.

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