Tobias kam mit der U-Bahn zum Marienplatz und hat vor meinen Augen das Fahrrad in Sekunden aus dem Transportmodus in den Fahrmodus gebracht. Tobias Kruschausen ist Produktdesigner und hat sich mit diesem Projekt selbstständig gemacht. Er möchte das Fahrrad produzieren und sammelt dafür über Startnex Geld. Das Fiiz von Kruschhausen Cycles besteht aus zwei Teilen, die zusammengefügt einen super stabilen zweifarbigen Diamantrahmen bilden und sich wie ein urbanes Sportrad fährt. Ziemlich cool!
Das Fiiz ist minimalistisch elegant, wie ein Accessoire für den mobilen Stadtmenschen, der auch mal schnell in die U-Bahn oder in einen Zug umsteigt, das Fahrrad aber dabei haben möchte, weil man mit dem Fahrrad immer noch am schnellsten durch die Stadt kommt, egal durch welche. Zusammengeklappt kann man es auch in den Kofferraum eines Smarts von Car to Go stecken oder locker mit ins Büro nehmen und nachts in der Stadtwohnung beherbergen. Es wiegt nur 12,8 kg.
Das Fahrrad hat einem Riemen statt Kette, was einem ölige Finger beim Heben und Verladen erspart, und zwei Gänge. Man startet mit der höheren Trittfrequenz, bei 18 km/h wechselt der Gang per Fliehkraft automatisch in die niedrigere Trittfrequenz für ein angenehmes Stadt-Tempo zwischen 20 und 25 km/h.
Gewöhnungsbedürftig für uns Lenkerbremser ist die Rücktrittbremse, aber zumindest ich bin als Jugendliche noch mit Rücktrittbremse gefahren und weiß, mit der kann man genauso schnell bremsen wie mit der rechten Hand.
Tobias denkt aber auch schon über eine Handbremse fürs Hinterrad nach, muss dafür aber etwas erfinden, was die Kabel vom Lenker mit dem hinteren Tiel verbindet, denn das Fiiz wird ja nicht geklappt, sondern auseinander genommen.
Mit ein paar Handgriffen hat man es dann auseinander genommen und verkleinert, um damit in die Stadtbahn zu steigen.
Ich finde, dieses Fahrrad sollte auf jeden Fall in Serie gehen und wünsche Tobias Kruschhausen viel Erfolg.
Hier noch das Video von Kruschhausen Cycles.
Schickes Klapprad und durch die Höhe bequem im zusammengeklappten Zustand schiebbar, anders als die kleinen Falträder, die man dann schleppen muss.
AntwortenLöschenWas ich an dem Rad allerdings vermissen, sind die ganzen Features, die es vom Sportgerät des nicht-öffentlichen Raums zum Verkehrsmittel machen. So wie es jetzt aussieht, darf man das Rad nicht im öffentlichen Verkehrsraum benutzen.
Viele Grüße
Karin
Tagsüber darf man auch ohne Lichtinstallationen unterwegs sein. Reflektoren müsste man noch hinmachen, braucht man aber auch nur für nachts. Eine Klingel wäre auch gut. Und nachts fährt man dieses Rad mit LED-Akku-Lichtern. Und bedenke, dies ist ein Prototyp, die Produktion beginnt erst, wenn genug Geld zusammen kommt. Tobias denkt auch über Schutzbleche und einen Gepäckträger nach, die ins System passen.
LöschenWow beeindruckend! Sehr praktisch und optisch ansprechend!
AntwortenLöschenBei der Kombination Alu und Stahl schrillen bei mir die Alarmglocken. Korrosion ist da praktisch vorprogrammiert.
AntwortenLöschenAllerdings bin ich optimistisch, dass die vorhandenen Probleme in späteren Versionen behoben sind und wünsche dem Projekt viel Erfolg.