16. Februar 2019

Stiefkinder des Radroutennetzes


Überall gibt es Radler, die einen Weg täglich radeln und mit den Widrigkeiten einer Strecke kämpfen. So auch zwischen Birkach und Möhringen. 

Blogleserin Anette hat sich an die Gemeinderät/innen mit der Bitte gewandt, diese Route zu sanieren. Es geht um den Geh-/Radweg entlang der Plieninger Straße an den Kelly-Barracks entlang. Da laufen Leute, da fahren Berufspendler mit dem Fahrrad. Unter dem zunehmenden Radverkehr offenbart diese Strecke ihren Behelfscharakter, der dem Bedarf nicht mehr genügt, und den Ansprüchen an eine bequeme Radfahrstrecke schon gar nicht.

Die Feldwege sind schmal, der Radweg wird im Winter nicht gereinigt (er gehört nicht zu den ausgewählten Strecken für dieses Jahr), aber auch das Laub wird nicht entfernt, das eine schöne alte Eiche im Herbst abwirft. Teilweise ist der Gehweg viel zu schmal, Ecken sind unübersichtlich und im Sommer von Grünzeug überwuchert. Und an der Ampel beim Haupteingang zur Kaserne steht man als Radler lang, ohne dass irgendein Auto kreuzt.


Alles nicht schön, viel zu eng, lieblos gemacht und leider typisch für einige Strecken in Stuttgart abseits der Hauptradrouten, die von Radler/innen zunehmend benutzt werden, um zur Arbeit zu fahren. Die geplante Radroute 52 verläuft woanders, aber offenbar wird die Strecke entlang der  Kaserne nach und von Möhringen-Ost mehr befahren als angenommen, denn sie sammelt diejenigen aus Plieningen Ost, Steckfeld und Birkach-Süd. Hier gehört ein anständiger Radweg und/oder Radfahrstreifen hin. Dringend!
Degerloch/Möhringen Epplestraße
Ähnlich verhält es sich mit der Epplestraße hinaus zum Pressehaus und zu Mercedes in Möhringen. Ein Stück geht es auf einem Radweg (über Laub und Schnee, wenn das Wetter entsprechend ist), bis dann alles aufhört und man entweder einen Umweg fahren muss oder auf schmalen Wegen entlang der Epplestraße, die man in jedem Fall schließlich auch noch überqueren muss, und das im Morgenstau.

Hier habe ich bereitsvor zwei Jahren eine Planung beantragt, aber noch keine gesehen. Ist auch schwierig. Aber einfach ist es halt nur selten.


Auch die Strecke von Möhringen zum Fasanenhof ist so eine, wo es an vielen Ecken holpert, wo Radler plötzlich auf Gehwege geschickt werden und per Ampel die Fahrbahn überqueren müssen oder Feldwege an winkeligen Ecken enden. Oder der Knappenweg im Dachswald, der für Radfahrende zum Nervenkitzel wird, weil es keine Radinfrastruktur, aber viel Autoverkehr gibt, der knapp überholt.

Und so weiter. Ich bin sicher, ihr kennt noch viele andere stiefmütterlich behandelte Radstrecken. Wobei ja leider auch die Radrouten im Hauptradroutennetz, das 2008/9 geplant und beschlossen wurde, auch noch nicht durchgängig ausgebaut sind und ebenfalls Winkel und Ecken enthalten, die eines Radroutennetzes nicht würdig sind.




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