21. November 2019

Tübinger Verkehrsversuch gelingt

Es hilft: Wenn man Radfahrenden echt Platz gibt und ihre Fahrt bequem und sicher macht, dann kommen sie sofort und fahren dort. 

So geschehen in Tübingen. Hier hat man die Mühlstraße für den Autoverkehr gesperrt, die Neckarbrücke umgestaltet und dicke Radstreifen mitten auf die Fahrbahn gezogen. Zunächst nur als Versuch für zwei Monate. Nach gut sechs Wochen haben ADFC und Radfahrende eine begeisterte Bilanz gezogen.

Ich habe noch zwei alte Fotos aus Tübingen aus dem Jahr 2013, die genau diesen Straßenabschnitt der Mühlstraße zeigen. Wie es heute aussieht, müsst ihr euch im Link anschauen.


Tübingen Mühlstraße 2013
Damals war ich schon erstaunt, wie viele Radfahrende dort unverdrossen zwischen Bus und Autos fahren. Aber schön fand ich das auch nicht für Tübingen, von dem ich gedacht hatte, es sei ein Fahrradstädchen. Der jetztige Versuch zeigt, dass Straßen sehr schnell von vielen Radfahrenden genutzt werden, wenn sie sich auf ihnen auch wegen geschickter Ampelschaltungen gut behandelt vorkommen. Der damals wenig genutze vorgezogene Aufstellplatz für Radfahrenede wird heute auf ganzer Breite genutzt.

Da sieht man mal: Ein gutes Angebot mit Verringerung des Autoverkehrs schafft eine rasche Steigerung des Radverkehrs.

6 Kommentare:

  1. Ist dieser Artikel der Versuch, OB Palmer's sinnlos S-Pedelec Debatte einzufangen bzw. die Wogen zu glätten? Schon auffällig die zeitliche Abfolge...Klaus Wörner

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    1. Lieber anonymr Versschwörungstheoretiker: Ich habe es gerne, wenn man mit einem Namen unterschreibt, vor allem dann, wenn man den Namen eines anderen im Post nennt. Manche Themen sind Zufall, und sinnlos finde ich die Debatte üebr S-Pedelecs ja nicht, wie du dem zeitnah zuvor erschienenen Post entnehmen kannst. Ich freue mich auf weitere Kommentare, aber dann bitte mit einem Namen, damit wir dich auch nett anreden können.

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    2. Sehr geehrte Frau Christiene Lehmann
      Die Mühlstraße ist nur ein Abscnitt in Tübingen auf dem der Co2-neutraler Verkehr (Radverkehr) vorrang ein geräumt wird.Für mich der keine Angst vor dem Kraftverkehr hat ist es unverständlich das auf der B296 Tunnel gesperrt ist für Co2 neutrale Fahrzeuge (Fahrräder).Auf diesem könnte man Kreuzungsfrei und ohne Lichtzeichenanlage zum Bahnhof fahren.Wenn ich mit meinem Co2 neutralen Fahrzeug auf der B296 fahre von Tü-Unterjessingen nach Tübingen wird man oft von Autofahrer auf gefordert auf den Radweg zufahren.Obwohl entlang diesem Abschnitt kein Radweg gibt.Hier könnte Boris Palmer den Bauhof beauftagen diesen Straßenabschnitt mit Fahradstraßenschild und viel blauer Farbe kenntlich machen das auch diese Straße für den Co2 neutraler Verkehr freigegeben ist.Es gibt noch viel zu tun.
      Mit freundlichen Gruß
      Der Straßenradler(Thomas Schmitt)

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    3. Liebe Christine,
      Klaus hat doch seinen Namen dazu geschrieben. Er ist also kein anonymer, sondern namentlich bekannter Verschwörungstheoretiker.
      Grüße
      Ralph

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    4. Lieber Klaus, lieber Ralph, sorry. Das ist mir entgangen. Mein Fehler.

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  2. Ich wohne seit fünf Jahren in Tübingen und habe mich seit dem gewundert, wieso überhaupt auf der Mühlstraße Autos fahren dürfen. Wo dort doch mit die schlechtestes Luft gleich nach dem Neckartor/Stuttgart ist!
    Eigentlich hätte man darüber diskutieren müssen, ob die Mühlstraße für Autos freigegeben wird und nicht anders herum. Diese Autos müssen ja auch am Zinser-Eck vorbei fahren, also durch eine Spielstraße! Hä!?
    Außerdem war die Mühlstraße während der kurzen Testphase nicht wirklich gesperrt: Von einer Seitenstraße her durften Autos einbiegen.
    Ehrlich gesagt war diese Testaktion für mich wieder mal nur ein Greenwashing, um von der katastrophalen Fahrradinfrastruktur in Tübingen abzulenken. Genauso wie die S-Pedelec-Geschichten: Durch den Stadttunnel unter dem Schloss fahre ich schon immer mit dem S-Pedelec. Das war noch nie ein Problem. Dieses Schild für diese 0,5 % der verkauften Pedelecs gibt zwar rechtliche Klarheit - mehr aber nicht.
    In Tübingen sehe ich jeden Tag viel mehr SUVs als anderswo. Hierfür wurden sogar die Parkbuchten in den städtischen Parkhäusern vergrößert! In Tübingen werden Falschparker in meinem Wohngebiet Alte Weberei nur sporadisch wenn überhaupt bestraft. Durch diese Wohngebiet gibt es einen massiven Durchgangsverkehr obwohl dort eine Tempo 20 Zone ist...
    Hey - es gäbe so viel zu ändern in Richtung Fahrradfreundlichkeit. Aber so neoliberal wie Palmer ist, wird er das wohl nie zu Lasten der Autoindustrie machen. Das habe ich in meinen nun fünf Jahren in Tübingen gelernt...

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