28. Januar 2020

Kleine Verbesserung an der Reuchlinstraße

Die Reuchlinstraße, die im Stuttgarter Westen die Rotebühlstraße quert, ist Einbahnstraße Richtung Süden. 

Schon lange fordern Radfahrende eine Freigabe in Gegenrichtung. Einbahnstraßen sollten Radler nicht behindern. Sonst fahren sie regelwidrig. Auch wenn das Stück von der Rotebühlstraße Richtung Westen zur Gutenbergstraße mittlerweile für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben ist, fehlt immer noch der Teil zwischen Reinsburg-/Augustenstraße und der Rotebühlstraße. Ich sehe durchaus, dass das Ordnungsamt füchtet, Radfahrende würden dann ungebremst auf die Rotebühlstraße fahren und tot gefahren werden.  Ich sehe das Problem nicht. Es gibt gefährlichere Stellen für Radfahrende in Stuttgart. Abgesehen davon, sind hier sowieso Radler bergab unterwegs, meist auf dem Gehweg, weil die Fahrbahn ja nicht freigegeben ist. Und auch Fußgänger queren häufig die Rotebühlstraße.
Hier das in Bildern das, was in fünf Minuten geschah:

Tatsächlich fahren Radler die Reuchlinstraße von der Augustenstraße her kommend runter, weil es verboten ist, dann gerne auf dem Gehweg (was auch verboten ist). Dieser Radler (Collage Bild oben), der die Rotebühlstraße runtefährt, kam vom linksseitigen Gehweg aus der Rechlinstraße, fuhr in eimen routinierten Schwung über die Einmündung und, nachdem er sich nach dem Verkehr von oben umgeschaut hatte, weiter auf die Rotebühlstraße. Wir sehen auf dem Bild oben in der Collage auch einen Radfahrer uns entgegen kommend. Er ist auf dem linksseitigen Gehweg die Rotebühlstraße hochgefahren, überquert die Reuchlinstraße und fährt dann weiter auf dem Gehweg die Rotebühlstraße hoch. Und er ist nicht der einzige, der das in den fünf Minuten tat, die ich da stand. Auf diesem Gehweg (nicht freigegeben) fahren auch viele Radler runter (Bild links unten), und zwar mehr als auf der Fahrbahn radeln. Die runter fahrende Radlerin steigt dann gleich hinter einer Fußgängertraube ab und schiebt erst einmal (Bild rechts unten).

Es gibt übrigens auch sehr viele Fußgänger/innen, die an dieser Stelle die Rotebühlstraße überqueren wollen und das auch tun. Fußgänger/innen nehmen immer ,wenn es geht, den direkten Weg. Erforderliche Umwege zu Fußgängerüberwegen machen sie nur ungern. Schließlich müssen sie jeden Weg mit Muskelkraft machen. Also gehen sie hier rüber.

Wir sehen wieder einmal wie erbarbumgslos Straßen fürs  Auto und gegen Radfahrende und Fußgänger/innen eingerichtet sind. Es fehlen Infrastrukturen für Fußgänger/innen und für Radfahrer/innen. Es gibt nur eine für Autos. Das muss sich ändern.

  • Ganz dringen braucht die Rotebühlstraße an der Reuchlinstraße einen Fußgängerüberweg
  • Ganz dringend braucht die Rotebühlstraße auf ganzer Länge Radfahrstreifen, damit ängstlichere Radler/innen nicht mehr auf dem Gehweg fahren.
  • Und die Reuchlinstraße sollte zwischen Augustenstraße/Reinsburgstraße und Rotebühlstraße ebenfalls für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben werden, damit Radler nicht irgendwie über Gehewege runter fahren.

4 Kommentare:

  1. Es ist schon eine Schande, dass Radfahren in die eine Richtung verboten wird, weil KFZ alle drei Spuren aus der anderen Richtung zur Verfügung gestellt bekommen- insbesondere für den Parkverkehr Das Problem dieser Diskriminierung finde überall statt. Bestes Beispiel in Feuerbach: Stuttgarter und Leobener Straße.

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    1. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber es beginnt.

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    2. An welcher Stelle haben die Stuttgarter- und/oder die Leobener Str. 3 (drei) Spuren für eine Richtung?

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    3. Wenn man die links und rechts parkenden Autos mitzählt, kommt man auf 3 Spuren. Das ist bei den allermeisten Einbahnstraßen so. Man könnte also ganz easy durch Wegnahme einer Parkspur fast in der kompletten Stadt breite Radwege anlegen. Wenn man wollte.

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