5. April 2020

Was ich mir fürs Fahrrad wünsche

Fahrräder sind an sich genial. Sie  multiplizieren auf einfache Weise Körperkraft zu Geschwindigkeit. 

Das Pedelec hat außerdem einen Innovationschub gebracht. Aber es geht noch mehr, finde ich. Und zwar nicht unbedingt in Richtung Smartphone-abhängiger Elektronik. sondern an der Hardware.

Was ich mir fürs Fahrrad wünsche ohne dass man es in womöglich stundenlanger heimischer Bastelarbeit nachträglich montieren muss:
  • Licht ist immer in ein Fahrrad integriert und leuchtet nachts automatisch.
  • Alle Fahrräder haben serienmäßig ein Bremslicht und Blinker.
  • Alle Räder haben einen Rückspiegel am Lenker. 
  • Fahrradreifen kriegen definitiv keinen Platten mehr (sie sind nicht mit Luft gefüllt und trotzdem leicht und stabil).
  • Es gibt keine ölige Kette, auch keinen Riemen, die rausspringen oder verschmutzen können, trotzdem ist er Antrieb leichtgängig.
  • Das Vorderrad mit Spikes für den Winter wird bei jedem Fahrradkauf angeboten und ist leicht austauschbar.
  • Es gibt leicht zu montierende Schneeketten für Fahrräder (auch mit Felgenbremsen).
  • Fahrräder haben einen vergrößerbaren Gepäckträger. Man kann ihn zu einer Kiste auseinanderfalten, die auch einen Deckel hat. 
  • Der Gepäckträger ist auch geeignet, eine Person darauf mitzunehmen (und gesetzlich wäre dies auch erlaubt).
  • Alle Räder haben einen Anschluss fürs Handyladekabel und eine integrierte Halterung für alle Telefone.
  • Alle Räder haben eine integrierte Diebstahlsicherung mit akkustischen Signalen.
  • Pecdelecs nutzen Solarenergie, Bremsenergie und Talfahrten-Energie, sodass man den Akku kaum je an der Stecktdose aufladen muss.
  • Das Felgenschloss lässt sich auch mit dem Fingerabdruck öffnen (Schlüssel nur als Notreserve).  
Auch der Regenschutz für City-Radler/innen könnte bequemer sein. Ich wünsche mir ein Regencape, das auch die Beine bis zur den Füßen schützt, ohne wegzuflattern. Ich finde es lästig, immer auch noch Regenhosen anziehen zu müssen. Die Capes reichen derzeit nur bis zum Knie oder knapp darüber und flattern hoch.

8 Kommentare:

  1. Ein Auto könnte diese Wünsche Recht für erfüllen ;) aber ich kann die meisten nachvollziehen

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  2. Fast nichts davon möchte ich an meinem Rennrad sehen. Die Ausnahmen habe ich längst: einen Rückspiegel am Lenkerende, eine saubere Kette (Trockenschmiermittel einzeln auf die Rollen tropfen und Antrieb ab und zu mit Entfetter reinigen) sowie eine Händihalterung für die Hosen- bzw. Trikottasche (Finn von Bike Citizens).

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  3. willkommen im gentrifikat!
    fehlt nur noch der rundumversicherungsschutz.

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  4. Ralph Gutschmidt6. April 2020 um 10:26

    Wichtig vor allem die Zentralverriegelung. Ins Auto muss ich nur einsteigen, beim Fahrrad ist das abschließen und verschließen immer ein großer Aufwand, meist mit zwei verschiedenen Schlüsseln.

    Aber nicht jeder will es einfach. Warum kaufen Menschen Fahrräder mit wartungsintensiver Kettenschaltung, die höchstens in Rennsport Sinn macht? Der Rücktritt, eine Bremse, die immer das ist, um die man sich nur mehr kümmern muss, wird abgelehnt, nur "weil sie deutsch ist".

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    1. Rücktritt? Nur echt mit Stützrädern und Wimpel. Sag Bescheid, wenn du für Erwachsene-Räder bereit bist.

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    2. Ne, der Rücktritt wird wegen seiner indiskutablen Bremsleistung abgelehnt abgelehnt. Und sie Kettenschaltung ist einfach unschlagbar beim Preis-Leistungsverhältnis, der Bandbreite und der Effizienz. (Wenn es übrigens heutzutage noch vernünftige Schutzbleche an Fahrädern gäbe, wäre sie längst nicht so wartungsintensiv.)

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  5. Ich finde, dass Christines Vorschlaege nicht das _eine_ Fahrrad illustrieren, mit dem alle gluecklich zu sein haben, also eine Art Volksrad. Sondern dass es drum geht, Dinge aufzuzeigen, die eigentlich schon laengst mal haetten geloest werden sollen. Dass es ein Unding ist, dass sowas beim Auto klappt und beim Fahrrad oft noch Improvisation bedeutet.

    Mit welchem Fahrrad und welcher Schaltung ich fahre, ist eher zweitrangig. Zumal ich ja auch zwei (oder mehr) Raeder haben kann: ein praktisches, um taeglich in der Stadt unterwegs zu sein, und ein superleichtes minimalistisches, mit dem ich dann die Abend- oder Wochenendrunde drehe.

    Gruss - Matthias

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  6. Vieles in dieser Wunschliste widerspricht den Grundprinzipien des Fahrradbaus (zumindest bis zum Aufkommen der Elektroräder), nämlich dass kein Teil am Rad mehr wiegen darf, als unbedingt nötig und dass das Rad so effizient wie möglich sein muss, um die begrenzt vorhandene Energie nicht unnötig zu verbrauchen. Designprinzipien, die wir ganz allgemein wieder zum Standard machen sollten, wenn es uns mit dem Energiesparen ernst ist.
    Im Übrigen ist vieles davon unnötig, wenn der Radverkehr bei der sonstigen Gestaltung und Unterhaltung des öffentlichen Raums von Haus aus berücksichtigt wird (bzw. entspringen diese Wünsche der Tatsache, dass dem eben nicht so ist).

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