Es geht los mit etwas, was richtig Wums bekommen könnte.
Und zwar am Mittwoch, den 15. Juli, um 13 Uhr beim Denkmal im Hospitalviertel.
Die Gründer:innen der Allianz Mobilitätswende Baden-Württemberg stellen sich und ihr Projekt der Öffentlichkeit vor. Diese Allianz ist jetzt schon groß, denn es gehören nicht nur Naturschutzverbände und Gewerkschaften dazu, sondern auch die Kirchen und viele Einzelorganisationen im Bereich Car-Sharing, Radfahren, Öffentlicher Nahverkehr. Dennoch ist sie noch keineswegs fertig, sie nimmt gerne weitere Organisationen und Menschen auf, die mitarbeiten wollen daran, dass wir mithilfe einer Änderung unseres Mobilitätsverhaltens die Klimaziele erreichen.
Es geht darum, bis zur Landtagswahl im März kommenden Jahres mit vielen Veranstaltungen im ganzen Land öffentlichen Druck aufzubauen und von der Politik Zusagen und Programme einzufordern, die geeignet sind, die Klimaerwärmung ernsthaft und wirkungsvoll zu reduzieren. Damit unsere Kindeskinder auf diesem Planeten künftig überhaupt noch gut leben können.
Ich bin dabei. Ich freue mich auf euch.
Wozu? Bei den Verbänden, Allianzen und Initiativen verhält es sich mittlerweile genauso, wie bei den den ganzen Lebensmittel-Siegeln: Unüberschaubar Viele- blickt kein Mensch mehr durch. Habe ich innerlich schon längst abgeschaltet, weil ich keinen Mehrwert sehe...
AntwortenLöschenIn diesem Zusammenhang- was ich Dich schon längst mal Fragen wollte: Du bringst bald täglich konkrete Missstände in Deinem Blog. Falsche Beschilderungen usw. Warum finde ich sowas nicht beim ADFC Ortsverein Stuttgart? Bzw. ist dieser nicht schon im Vorfeld eingebunden, das es erst gar nicht zu Missständen kommt? Ich verstehe die Rolle des ADFC nicht...
Welche Einfluss haben Deine Artikel auf die Behörden? Hast Du Statistiken wie viel Du konkret damit bewirkst? Klaus Schwanz
Eben darum gibt es jetzt eine Allianz. Wenn wir Fridays for Futur betrachten, lernen wir doch, wie wichtig öffentlicher Druck ist. Die Allianz wird in vielfältigen Einzelaktionen all denen eine Stimme geben, die da, wo sie leben, aktiv an der Mobilitätswende arbeiten, auch jenen, die noch nicht poltisich aktiv sind. DAs ist, als würde man der von dir beklagten Vielfalt (den Lebensmittel-Siegeln) jetzt eines geben, das man klar erkennt. Und was deine andere Frage betrifft: Stuttgart ist groß, vielleicht sollte ich mehr über das schreiben, was postiv läuft. Aber Misstände kann man ja beseitigen, deshalb schreibe ich auch darüber. Der ADFC kann für sich selbst anworten. Aber eines möchte ich sagen. Ich führe einen Blog, der ADFC vertritt dagegen eine breite Mitgliedschaft und ist seit Jahrzehnten damit beschäftigt, in Gesprächen mit der Lokalpolitik, aber auch mit der Bundespoltik für mehr Radinfrastruktur zu kämpfen und ist damit ja auch erfolgreich, er führt baer kein Blog. Jedoch radeln ganz viele, die zum ADFC gehören, aber auch zum Zweirat und Radentscheid durch Stuttgart und melden Probleme direkt den Zuständigen oder schreiben Gelbe Karten. Das geschieht im Hintergrund, ist aber sehr wirksam. Was aber niemand kann ist, die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat ändern. Und es ist letztlich der Gemeinderat, der über das Tempo des Ausbaus von Radinfrastruktur entscheidet und vor Ort die Radstreifen in besserer oder schlechterer Qualtität billigt oder ablehnt.
LöschenSauber abgegrenzte Statistiken hat Christine naturgemäß nicht. Sie beschreibt Stellen, die die Stadt auch schon aus Unfallmeldungen, Gelben Karten, einer Aufstellung des ADFC, aus der eigenen 2-jährlichen Verkehrsschau usw. kennt.
LöschenEine aktuelle Statistik der Stadt gibt es nicht. Immerhin zählt die Stadt stolz und ausführlich in der Fortschreibung der "1. Fortschreibung des Aktionsplans Nachhaltig mobil in Stuttgart" vom 18.7.2017, was alles in den 4 Jahren seit Aufstellen des Aktionsplans in 2013 geleistet wurde. Ich zitiere hiermit die komplette Rubrik (siehe Seite 24):
"Handlungsfeld 7 – Nicht motorisierter Verkehr
– Fußverkehrs-Checks in Stuttgart-West und -Ost einschließlich Lokalisierung kleiner Sofortmaßnahmen"
Merke:
AntwortenLöschenIn anderen Städten kümmern sich vorrangig Ordnungamt, Straßenverkehrsbehörde und Tiefbauamt um Missstände, die den Radverkehr gefährlich machen.
In Stuttgart wird das Feld am intensivsten von einer Krimiautorin bearbeitet.
Noch Fragen?
Interessant und offenbar eine der leider sehr wenigen initiativen, die sich explizit die Reduktion des MIV auf die Fahne geschrieben haben und dies auch in den Forderungen ins Zentrum stellen, statt in der nach allen Richtungen anschlussfähigen wohlfeilem "Alternativen stärken"-Rhetorik zu verharren und in völliger Fehleinschätzung niederländischer (Auto-)Verkehrspolitik 'lets go dutch' zu skandieren.
AntwortenLöschenEs ist ja schonmal viel gewonnen, wenn die beiden zentralen Faktoren
- Autodichte
- Autofahrleistung
endlich ins Zentrum der gesellschaftlichen Auseinandersetzung rücken würden.
Das würde dann auch endlich den vielen tausend jungen Menschen von FFF und anderen Bewegungen gerecht, die sich so hartnäckig und engagiert für Ökologie, Klimaschutz und zukunftsgerechte Entwicklung einsetzen, aber derzeit beim Thema Mobilität vom Großteil der 'Radentscheide' faktisch hinter die Fichte geführt werden, wenn wider besseren Wissens die NL-Radwegebauerei als klimapolitisch positives Lösungsmodell dargestellt wird.
Vielleicht ebbt das aber auch langsam ab, wenn die Radentscheid-Protagonisten nach und nach ihre Jobs im Radwegebau-business gefunden haben und mit der autogerechten Asphaltierung von Wald, Wiesen und Parks, sowie der Errichtung von autogerechten Radverkehrskreiseln (ala Hovenring) ausgelastet sind.
Der Planet braucht nicht mehr Autoverkehr plus niederländische Radverkehrsseparation, sondern endlich eine klimagerechte Modernisierung des gesamten Verkehrssektors incl. einer umweltgerechten Raumplanung, auf die (Daumen hoch!) Bezug genommen wird.
Da heisst es zum Bündnis zu gratulieren und den bisherigen und zukünftigen Beteiligten VIEL ERFOLG zu wünschen !
Alfons Krückmann
Mit diesem Bild macht das Verkehrsministerium Werbung für das Alltags-Radfahren:
Löschenhttps://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/_processed_/e/c/csm_Radverkehr-Fahrrad-Auto_Kara-Fotolia_700x360_4d5dc04e42.jpg
Ist es das, was Dir als das wünschenswerte Gegenteil von "niederländischer Radverkehrsseparation" vorschwebt?
Ich erwarte nicht, dass es in der Gesellschaft klappt, den MIV-Verkehrsraum einfach zu verknappen, ohne gleichzeitig wenigstens eine attraktive(re) Alternative anzubieten. Da wird sich doch kaum ein Politiker oder politisch agierender Verwaltungschef finden, der den unweigerlich folgenden Shitstorm aushalten und nicht wiedergewählt werden will.
Ich stimme voll zu, dass die Raumplanung als Grundlage an erster Stelle stehen müsste - aber bis dafür ein Konzept entwickelt wird und Maßnahmen definiert sind (falls da überhaupt was bei rauskommt) und umgesetzt werden kann (wie sollte das gehen, alle Flächen haben doch Eigentümer usw.), das ist eigentlich utopisch und mindestens noch mal eine Größenordnung behäbiger als Verkehrsplanung.
Bis dahin still halten und die üblichen Verdächtigen mit einer Kfz-verliebten Verkehrsentwicklung weitermachen lassen wie bisher, wäre verheerend. Die Klimaentwicklung wartet nicht...
Was spricht denn dagegen, bis dahin Separation unter Zurückdrängen von Kfz-Verkehrsflächen zu betreiben? Gibt es eine bessere Alternative?
Dem freundlich-beruhigenden Narrativ "mehr Fahrradverkehr auf zusätzlichen Flächen nutzt dem Autoverkehr" zu folgen bedeutet im Endeffekt, mehr Autoverkehr zu induzieren und wäre m.E. der falsche Weg.