Laut Polizeibericht war der 52-Jährige Radler am vergangenen Dienstag Richtung Kornwestheim auf diesem Geh- und Radweg unterwegs. Die Pkw-Fahrerin bog, ohne zu gucken, nach rechts auf den Parkplatz am Friedhof ab und prallte auf den Radfahrer. Rettungskräfte mussten kommen und den Mann ins Krankenhaus bringen.
Auf dem Foto oben sieht man diesem Rad- und Gehweg. Die Einfahrt zum Friedhofsparkplatz liegt im Dämmerlicht vor dem Baum, wo der Grünstreifen zum zweiten Mal aufhört.Das sind genau die Radfahrstrecken, die sich für Radfahrende sicher anfühlen, weil sie entfernt vom Autoverkehr radeln, die aber saugefährlich sind. Vor allem, wenn sie durch Grünstreifen vond er Fahrbahn getrennt sind. Viele Autofahrende haben kein Auge für die Geschwindigkeit von Radfahrenden. Sie haben vielleicht im Augenwinkel den Radler gesehen, rechnen daber damit, dass er nicht schneller als ein Fußgänger ist. Der Radler ist aber genau dann da, wenn sie nach rechts über den Radweg hinweg einbiegen.
Radfahrende rechnen auf so einem Radweg oft auch nicht damit, dass Autofahrende in die Einfahrten abbiegen. Wenn man damit immer rechnen will, muss man sich an jeder dieser Stellen, wo eine Einfahrt oder Einmündung ist , nach links hinten umschauen, um zu sehen, ob eine Auto kommt, dessen Fahrer womöglich kurz entschlossen und ohne zu blinken nach rechts abbiegt.
So sehr wir uns auch vom Autoverkehr getrennte Radwege wünschen mögen, wenn sie von zahlreichen Ein- und Ausfahrten unterbrochen sind, über die der Autoverkehr quert, dann sind sie gefählicher als ein breiter Radstreifen an dieser Stelle. Auf dem radeln wir nämlich im Sichtfeld der Autofahrenden (was uns aber auch nicht vor Abbiegeunfällen durch Autorowdys schützt).
An dieser Stelle kann der Autofahrer sich aber nicht mit schlechten Sichtverhältnissen rausreden. Sondern er hat vermutlich vor dem Abbbiegen erst gar nicht nach rechts geschaut. So, wie es nach Ergebnissen der Unfallforschung ca. 50% der Autofahrer (nicht) tun.
AntwortenLöschenGute Besserung
AntwortenLöschenjörg
AntwortenLöschenSolche Parkplätze sind sowieso ärgerlich, komplett kostenlos ohne maximal Parkzeit. Anwohner stellen dort nachts kostenfrei ihre Fahrzeuge ab.
Gut Einfahrten wird es auch bei Parkgebühren geben. Die Einfahrt sollte mit enger Kuver und Bordstein sein, damit langsam gefahren wird. Eine Autolänge Abstand zum Radweg, wäre besser a) man sieht wer einem die Vorfahrt nimmt b) das Autofahrende Wesen ist nicht überfordert. Kurve fahren und schauen ist zuviel. Kurve fahren danach schauen, ob frei ist besser. Bei der Ausfahrt stehen die Autos häufig mit dem Heck auf dem Weg und behindern die Fußgänger und Radfahrer.
Zum Unfall der Radfahrer kam von oben dem Autofahrenden entgegen. Eine bessere Sichtbezieheung gibt es kaum.
Die Straße hat dort Landstraßenchrarakter und kommt von der B27. Die Ampel an der Zabergäustrasse ist eine Pförnterampel mit entsprechendem Rückstau. Radfahren auf der Straße ist dort keine Option.
"Radfahren auf der Straße ist dort keine Option. "
LöschenAch?
Sehr seltsame Anschauung mit üblen Konsequenzen.
Radfahren auf der Fahrbahn hat IMMER eine gangbare Option zu sein. Wo nicht, ist der Autoverkehr halt entsprechend einzuschränken.
Mofas, s-pedelecs fahren übrigens zwangsweise auf solchen Fahrbahnen die ja neuerdings angeblich 'keine Option' seien für Radfahrende.
Mir scheint hier eine Überdosis des Niederländischen Prinzips von autogerechter Radverkehrsseparation inhaliert worden zu sein?
Alfons Krückmann
Leider ist der Gehweg dort als Radweg ausgeschildert, deshalb darf man auf der Fahrbahn dort nicht radeln. Es ist auch eng, und weil die Autofahrenden nach der Ampel richtig loslegen und schnell fahren wollen, aber keinen Platz zum Übeholen haben, wird es für Radfahrende extrem stressig. Der Geh-Rad-Weg ist aber auch so etwas uraltes und übriggebliebenes aus Zeiten, wo man noch meine Radfahrenden kannte.
Löschennoch ein paar Kommentare zu der Situation:
AntwortenLöschenwarum ist der Radweg nicht freigeschnitten? Das Gestrüpp ragt recht weit in den Weg hinein.
Warum ist der Radweg nicht markiert? Es wäre ein leichtes, bei der Einbiegung weiße reflektierende Streifen und ein Symbol zu pinseln, oder gleich den "roten Teppich" (das trifft in Stuttgart leider auf fest jede Kreuzung zu, wo die Radspur sich einfach so auflöst).
die Einfahrt hat schon Pflastersteine. Wenn der Radweg einen deutlich besseren Belag hätte, würde man sehen, dass man irgendwo auffährt, was "wichtig" ist.
Die PKW Fahrerin hat den Radler nicht übersehen, sondern sie hat im Umgang mit ihrer potenziell tödlichen Waffe (=PKW) nicht die gebotene Sorgsamkeit walten lassen.