17. Mai 2022

Autofahrerin fährt Radler in Degerloch an

Am Freitag hat es in Degerloch in der Epplestraße einen Fahrradunfall gegeben.  Blogleser David kam an der Unfallstelle vorbei und schickte mir das Bild. 

Die Fahrerin des Skoda kam aus der Dahnstraße, wo sie ein Stoppschild hat. Wie mir die Polizei auf Anfrage bestätigt hat, missachtete sie das Stoppschild, wollte die Epplestraße Richtung Waldau überqueren und rammte dabei den Radfahrer. Der Radfahrer wurde dabei glücklicherweise nur leicht verletzt, er erlitt Schürfwunden. Er kam vom Marktplatz her. Die Epplestraße ist Einbahnstraße Richtung Löffelstraße und Neue Weinsteige. Rechts befindet sich eine Busspur, die für den Radverkehr freigegeben ist und kurz vor der Dahnstraße auch von Autos befahren werden darf, links die Fahrspur für Autos. 

David schreibt mir:

"Das Klagelied der Unfallfahrerin und eines Unbeteiligten, der jedoch laut Polizei gar nichts beobachtet hat: Der Radler war viel zu schnell! Epplestr.: Zu viel Verkehr, zu viele große Fahrzeuge, die den Sichtbreich einschränken, alles mischt sich. Wäre eine sehr schöne Einkaufsstraße - wenn der Verkehr nicht wäre.

Das Fahrrad sieht nach einem aus, mit dem man recht schnell auf 30 km/h kommt. Dass der Radler schneller war, ist allerdings unwahrscheinlich, weil die Autos hier (Tempo 30) in der Regel auch nicht schneller fahren. Und dies wird ihm von der Polizei auch nicht unterstellt. Es sieht so aus, als ob die Autofahrerin den Radfahrer nicht gesehen hat (warum auch immer) und darum - wie üblich -  völlig überrascht war, dass der Radler plötzlich da ist. In solchen Situationen heißt es dann immer: Der Radfahrer war doch viel zu schnell. Abgesehen davon, entlastet dies die Autofahrerin nicht, denn sie hätte am Stoppschild den Verkehr auf der Epplestraße abwarten müssen.  Leider neigen manche Autofahrenden dazu, Fahrräder - wenn sie sie sehen - für sehr langsam zu halten. Mir wird auch oft die Vorfahrt genommen, weil ein Autofahrer denkt, es dauert ja noch ewig, bis ich da bin. Ich radle mit durchschnittlich 22-24 km/h. 

Der Unfall hat keinen Eingang in die Polizeilichen Pressemeldungen gefunden, weil die Schuldfrage klar ist und der Radfahrer nur leicht verletzt wurde. 

Die Stuttgarter Zeitung hat die Unfälle des Vergangenen Jahres in dieser Karte aufgelistet und in ihrem Zeitungsartikel (hinter der Bezahlschranke) auch analysiert. Die vielen gelben Punkte sind Unfälle, bei denen ein Pkw der Unfallgegner war, die orangefarbenen zeigen Alleinunfälle ein, und zwar eine beträchtliche Anzahl. Unfälle mit Fußgänger:innen sind selten, und nicht immer sind die Fugänger:innen daran unschuldig. Im Schlossgarten, den viele als besonders gefährlich empfinden, sind keine polizeilich registrierten Unfälle zwischen Fußgänger:innen und Radfahrenden passiert. 

In Zuffenhausen hat sich am Samstag außerdem ein schwerer Alleinunfall ereignet. Ein junger Radfahrer geriet mit dem Vorderreifen auf der Stammheimer Straße in die Stadtbahnschiene, stürzte und verletzte sich schwer, trotz Helm, wie die Polizeimeldung extra erwähnt, wobei völlig unklar bleibt, ob er Kopfverletzungen erlitten hat. In der Stammheimer Straße muss man immer wieder über die Schienen wechseln, was jedes Mal ein Risiko darstellt. 

Zwei typische Radunfälle also, in einem Fall wurde dem Fahrrad von einem Menschen im Pkw die V Vorfahrt genommen, im zweiten Falls war die Führung einer Radroute über Straßenbanschienen mitursächlich, wenngleich der Radfahrer selbst einen Fehler gemacht hat. Aber die Radinfrastruktur sollte eben so sein, dass Fehler folgenlos bleiben. Schienen stellen ein hohes Risiko für schwere Verletzungen dar. 


 

28 Kommentare:

  1. Zu der Unfallübersichtskarte: Ich finde den Begriff "Alleinunfall" interessant. Mir fällt dazu dieser Clip ein, aus Hamburg, also ganz woanders. Aber die Frage ist unabhängig vom Ort: Wenn der Radfahrer in diesem Clip stürzt, keine Kamera am Rad hat und es keine Zeugen gibt (es sieht so aus, als sei dort wenig los) und sich selbst während der Unfallaufnahme nicht äussern kann (weil grad auf dem Weg in ein Krankenhaus) oder sich gar nicht mehr äussern kann (weil beim Sturz getötet): Wäre das ein Alleinunfall?
    https://www.youtube.com/watch?v=EjO49bfh8LE

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    1. Da gebe ich dir Recht. Ich fürchte allerdings, so ganz ist nicht von der Hand zu weisen, dass es diese Alleinunfälle gibt, einfach weil ein Fahrrad eben nur zwei schmale Räder hat und schneller aus dem Gleichgewicht kommt als ein Auto oder ein Motorrad. Eine umfangreichere grundsätzliche Unfallanalyse kommt in ein paar Tagen.

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    2. Motorradfahrer kommen noch schneller "aus dem Gleichgewicht" als Radfahrer.
      Deren Alleinunfallquote liegt bei über 60%, Die von Radfahrern "nur" bei 50%.

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  2. "Unangepasste Geschwindigkeit", dermaßen übel spekulierte auch ein Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde in einer Antwort auf eine gelbe Karte von mir zu einem Unfall an der Heilbronnerstr/Krailenshaldenstr. Auto biegt rechts ab und nimmt Rad Vorfahrt. Radfahrer schwer verletzt. Aber spekuliert wird über nicht angepasste Geschwindigkeit des Radfahrers. Auf meine Rückfrage, für welche Geschwindigkeit denn der benutzungspflichtige Radweg ausgelegt wäre, keine Antwort. Diese Gesinnung, Radfahrern ihre Rechte abzusprechen und ihnen grundsätzlich eine Mitschuld bei einem Unfall zu unterstellen gibt es also auch in der Stuttgarter Strassenverkehrsbehörde. Klares Führungsversagen der Leitung.

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    1. Bei meinem letzten Unfall (Auto kam vom Parkplatz über einen Gehweg vom rechts) wurde mir mehrmalig bestimmt mitgeteilt, daß meine Aussage nicht benötigt wird, gäbe genug Zeugen (die, noch während ich am Boden lag gehässige Kommentare riefen wie: endlich erwischt es mal einen von euch Arschlöchern! Der war viel zu schnell (35km/h), der hat doch genau gesehen, etc.
      Am Ende standen "Unfallverursacher und mehrere Polizisten zusammen herum, deuten auf mich, lachten, Unterstellten mir Dinge (Der steht bestimmt unter Drogen).Als ich einen anderen Polizisten darauf hinwies, wurde mir empfohlen doch nicht hinzuhören oder nach Hause zu gehen.
      Ich fürchte das ist normal.
      Gruß Georg

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    2. @Georg, ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Dass selbst die Polizei davon nicht immun ist, ist erschreckend. Umso wichtiger, dass wir, wenn wir Zeuge sind unbedingt zum Radfahrer hingehen, fragen ob er Hilfe benötigt, sich als Zeuge anzubieten und vor der Polizei auszusagen. Ich ringe ein wenig mit mir ebenfalls nur noch mit Kamera zu fahren um solchen "Zeugen" wenn es zu einem Unfall kommen sollte, den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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    3. Lieber Rainer, das habe ich ja leider auch nicht anders erlebt. Bei meinem Unfall hat die Polizei mir unterstellt, ich sei auf dem Gehweg nicht Schrittgeschwindigkeit gefahren, und obgleich das für den Unfallhergang irrelevant war, denn das Auto stand ja da fest, spielte es auch bei der Abwicklung der Versicherung eine Rolle, und ich bekam 25 Prozent Mitschuld. Das ist wirklich ärgerlich. Radfahrende sind halt insgeheim immer noch die Feinde aller anderen im Straßenverkehr. In den Köpfen bewegt sich da wenig.

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  3. David hat recht! Epplestraße ohne Verkehr wäre wunderschön. Es gibt auch genug Alternative Routen (Reutlinger Straße und Albstraße).

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    1. Es steht ja schon lange ein Antrag der Grünen im Raum, die Epplestraße für den Autoverkehr zu sperren oder in einen sogenannten Shared Space umzuwandeln (alle Parkplätze weg, Tempo 20, Rechts vor Links), aber leider wollte man die Albstraße wegen der Schulen vor Jahren schon verkehrsberuhigen und will deshalb da keinen zusätzlichen Autoverkehr haben. Und so stehen sich da eben zwei Bedürfnisse nach weniger Autoverkehr gegenüber. Und die Diskussionen über Autoverkehrsreduzierung sind in den politischen Gremien jedes Mal hoch emotional und extrem schwierig und langwierig. Aber klar, wir alle müssen da halt dranbleiben und das immer wieder fordern.

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  4. Es hat sich bewährt, wenn man "umgenietet" wird, hinterher nicht aufzustehen ... einfach liegenbleiben. Nicht bewegen... stöhnen ... auf Nachfrage langsam und sehr verunsichert reagieren. Wenn man Lust hat oder ggf. auch weil man selbst echt Schmerzen verspürt, dann gerne Rettungswagen kommen lassen und sich von den Profis helfen lassen.
    Habe ich die letzten Male jeweils gemacht ... beides Alleinunfälle ... das eine Mal stand ein Verkehrsschild im Weg, beim anderen Mal war's einfach nur glatt. Aber bei beiden Unfällen echte Verletzungen davon getragen mit mehrmonatigem Heilungsprozess.

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    1. "Wenn man Lust hat...... gern den Rettungsdienst kommen lassen"
      Super Einstellung! So eine Aussage ist nicht in Ordnung. Und keiner hier widerspricht. Finden das alle ok?
      Vieleicht bleibt ja dann solange jemand anderes mit Herzinfarkt auf der Strecke!

      Gruß Maria

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    2. Jörg
      Die meisten Leute trauen sich nach einem Sturz zu viel zu. Wenn ein Kollege verunglückt müssen wir bei gefühlten Kleinigkeiten den Rettungsdienst rufen.
      Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das ist der Klang der Zeit.

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    3. Chris hat das etwas flapsig ausgedrückt, aber so weit hergeholt ist das trotzdem nicht.
      Meistens ist der Adrenalinspiegel nach einem Unfall so hoch, dass man gar nicht mehr beurteilen kann, ob man sich nun verletzt hat oder nicht.
      Ich bin bei einem Dooring-Unfall mal über die geöffnete Tür geflogen und dann tat mir nur die Hand ein bisschen weh. Nix Schlimmes, hab ich gedacht, bin heimgefahren und in der Nacht wurde das Gelenk dick. Letztlich war es ein Anbruch des Handgelenks.
      Die Rettungswagen-Leute haben nichts dagegen, wenn sie in einer potenziell kritischen Situation gerufen werden, lieber einmal zu viel als zu wenig.

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    4. @Jörg
      "Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das ist der Klang der Zeit."
      Aber erst, wenn das Kind schon im Brunnen liegt...

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    5. @ Maria
      also "Wenn man Lust hat..." ist so gemeint, dass man eigentlich schon beurteilen kann, ob etwas passiert sein könnte. In beiden Fällen, in denen ich die "Lust verspürte" einen Rettungswagen kommen zu lassen, waren es schwere Verletzungen: das erste Mal Wirbelsäule gebrochen im 3. Lendenwirbel und beim zweiten Mal 2facher knöcherner Bänderabriss am rechten Knie. Soviel zu "Lust verspüren" ....
      Die anderen Male bin ich aufgestanden ... habe mich mit dem Gegner geeinigt und bin weiter geradelt...

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    6. Ich empfinde deinen zweiten Post als Relativierungsversuch.
      Den in deiner ersten Aussage ist ja auch eine klare Handlungsanweisung gleich mit drin: liegen bleiben, nicht bewegen, stöhnen, verlangsamt reagieren.

      Ich bin sehr dafür den Rettungsdienst zu rufen. Vor allem bei Radunfällen. Auch ohne eine Verletzung kann ein Verunfallter leicht schockiert werden.
      Aber ich bin gegen ein Schmierentheater. Denn das fällt irgendwann auf uns alle zurück

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  5. Der/die geneigte Wechsler:in vom Auto aufs Fahrrad muss mehrere Erkenntnis-Phasen durchleben. Die schlimmste davon war bei mir, dass du nicht nur gesellschaftlich, sondern *auch von Seiten der Behörden* nur noch Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse bist.

    Die anderen Erkenntnisphasen, z.B.
    - du bist auf der Fahrbahn unerwünscht,
    - deine sog. "Radwege" sind in Wahrheit nur Gehwege,
    - deine "Vorfahrt" auf roten Furten ist eine Illusion, denn an jeder Einmündung lauert der Tod,
    - das Auf- und Ab deiner benutzungspflichtigen "Rad"wege würde jeden Autoverkehr sofort zum Erliegen bringen, usw.

    sind dagegen m.E. viel leichter zu verkraften, weil einfach nur ärgerlich. Aber dass du *keine Hilfe* zu erwarten hast und dich mit dem Wechsel vom Auto zum Fahrrad praktisch selbst "zum Neger unter Weißen im Alabama der 1950er Jahre" machst, ist psychisch schwer zu ertragen.

    S. Schwager, Fürstenfeldbruck, Bayern

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    1. "und dich mit dem Wechsel vom Auto zum Fahrrad praktisch selbst "zum Neger unter Weißen im Alabama der 1950er Jahre" machst, ist psychisch schwer zu ertragen."

      Gut ausgedrückt.
      Erlebe ich gerade bei meiner Arbeit, wo man mich und ein paar andere von heut' auf morgen aus unserem Radabstellplatz schmeißen will, ohne eine vernünftige Lösung die auch nur annähernd den Bestimmungen entspricht anzubieten...

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    2. Im September hatte jemand das hier geschrieben:
      https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/09/im-straenverkehr-durfen-manner-frauen.html?showComment=1632593178766#c5819490115603795678
      "Das Ding hat einen Namen: Institutioneller Rassismus. Auch wenn keiner darüber reden will, im Strassenverkehr herrschen m.E. Umstände wie in den US-Südstaaten in den 60er Jahren. Ein Schwarzer wurde von einem Weißen verprügelt - welcher Polizist, Staatsanwalt, Richter, hätte die Geringfügigkeit dieser Tatsache in Frage gestellt?
      In den USA mussten irgendwann FBI-Leute aus dem Norden in den Süden kommen, um das offizielle Recht (Civil Rights Act, 1964) durchzusetzen, das die lokalen Behörden einfach ignorierten und nicht anerkennen wollten.
      Für Rassisimus in D ist m.W. der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in DenHaag zuständig. Eine Frage der Zeit, bis die erste Klage bzgl. Rassismus im Strassenverkehr dort anhängig werden wird. ..."

      Wenn unmotorisierter Verkehr benachteiligt und damit die Reduktion von CO2-Emissionen im Verkehr erschwert wird, ist das eigentlich auch ein Klimaklagen-Thema. Weiss jemand, ob es mittlerweile welche gibt, die den nationalen Instanzenweg abgeschlossen und verloren haben und ob dann der EGH der nächste Schritt wäre? Und ob der Umgang mit unmotorisierten Verkehr dabei Thema ist?

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    3. "Gut ausgedrückt"?! Hier werden rassistische Bezeichnungen reproduziert und relativierende Vergleiche gezogen, sonst gar nix.

      @Christine, hier tut Moderation Not.

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    4. @Markus: Einfach mal Fahrrad fahren. Da kann auch ein weißer Mann mittleren Alters (schließe ich jetzt mal aus deinem Namen, sorry wenn ich mich täusche) erfahren, wie sich Diskriminierung anfühlt. Etwas überspitzt formuliert von S. Schwager, aber nicht falsch.

      Aber moderiert es meinetwegen weg, das bringt die Diskussion voran.

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  6. Ich selbst bin auch letzte Woche in ein Auto gefahren. Ich musste den benutzungspflichtigen linken Radweg benutzen, es ging bergab, ich war etwa 30 km/h schnell. Aus einer Einmündung kam ein Autofahrer und übersah mich.

    Natürlich sagte auch er, ich sei zu schnell gewesen. Woher weiß er das, wenn er mich nicht bemerkt?

    Ich habe ihm einen Knacks in den Spoiler gefahren, mehr Schaden war nicht.

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    1. Ralph Gutschmidt h18. Mai 2022 um 09:45

      Übrigens auch wieder so eine Strecke, wo man auf der Fahrbahn fahren darf, nur ein kurzer Abschnitt von 150 m hatte links den benutzungspflichtigen Radweg. Und das soll der Sicherheit dienen?

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    2. Jörg
      Du warst zu schnell weil du Radfahrer bist. Unvergessen eine Fußgängerin die mich nicht bemerkte ich bremste ab fuhr nun langsam an ihr vorbei. Es gab keine Spur der Gefährdung, alles bis auf das unerwartete schräg gehen OK. Sie erschrak und wusste genau das ich zu schnell war.
      Die Begründung ist: Ich habe dich nicht bemerkt. Ich bin ein Superbemerker also musst Du zu schnell gewesen sein. Ich merke nämlich alles hinter mir, neben mir und über mir. (gilt es nicht. - War der Spruch beim Verstecken spielen)

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  7. So wie sich das anhört, hast du ihm keinen "Knacks in den Spoiler" gefahren, sondern er hat dir schlicht und einfach deine Vorfahrt genommen. Lass mich raten: Deine "Vorfahrt" war durch eine rote Furt markiert?

    Übrigens: Auch im Alabama der 1950er Jahre gab es selbstverständlich einen Rechtsstaat und "Gerichtsverhandlungen", nachdem ein Neger zu Tode kam oder "nur" krankenhausreif verprügelt wurde. Mit entsprechenden Urteilen. Ähnlichkeiten zu heute sind kein Zufall. Auch wenn sich viele empört darüber aufregen, dass das eine unzulässige Relativierung ist: Wichtig ist m.M.n. erst mal zu *erkennen*, dass das System im Wesentlichen das gleiche ist.

    Einen LKW-Fahrer, der halt einfach "keine Lust" hatte, mit Schrittgeschwindigkeit rechts abzubiegen, kostet es im Schnitt 90 Euro Tagessätze Strafe, wenn er dabei jemanden zu Tode walzt.

    S. Schwager, Fürstenfeldbruck, Bayern

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    1. Die 90 "Euro" Tagessätze sind natürlich Quatsch. Es muss heißen: 90 Tagessätze. Sorry.

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  8. Jörg
    Zurück zur Epplestraße. Ist da wirklich Tempo 30? Die SSB als Autofahrer Lobbyverein ist doch konsequent gegen Tempo 30 auch an den Stellen wo ihre normal umsichtigen Fahrer*innen nur 30 fahren. Bei OSM steht maxspeed 50 km/h. In der Fahrtrichtung geht es bergauf.
    So gesehen braucht es da tatsächlich zwei Maßstäbe für "der Radfahrer war zu schnell". Mit normaler Physik ist das nicht zu erklären.

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    1. Auf der Epplestraße ist eigentlich 50, und eigentlich ist es ziemlich flach dort. Nur die Nebenstraße, aus der Das Foto im Beitrag aufgenommen wurde, wird hinter dem Foto direkt zur 30er-Zone und geht direkt bergab.

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