1. Mai 2022

Langzeitstudie zu Fahrradunfällen

Die Uni Hannover sucht Leute, die bei der Langzeitstudie zu Fahrradunfällen teilnehmen. 

Sie geht über ein Jahr, und nachdem man die Einstiegsumfrage zu den Fahrgewohnheiten und zum allgemeinen Gesundheitstustand gemacht hat, geht es in der folgenden Umfrage um konkrete Unfälle oder kritische Situationen.

Hier ist der Eröffnungslink für die erste Umfrage. Danach kommt eine Mail mit dem zweiten Link.  Erleidet man binnen dieses Jahres einen Unfall kann man ihn per E-Mail (mailto:Sportmedizin-ebike@mh-hannover.de) unter dem Jahr sofort melden. 

Ziel ist es vor allem, die Dunkelziffer zu erfassen. 


Das Bundesverkehrsministerium schreibt dazu:  "Ziel der Studie ist es, 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. aus der o.g. Studie „Pedelecs und Gesundheit“ (über Deutschland verteilt) vergleichend über zwei Jahre hinsichtlich der Unfälle (inklusive Alleinunfälle) und Beinaheunfälle detailliert zu untersuchen. Gezielt soll gegen eine „Nichtberichtung“ von Allein- und Beinaheunfällen gewirkt werden, um das Problem der Dunkelziffer proaktiv zu reduzieren. Beide Unfallarten werden in den seltensten Fällen polizeilich gemeldet. Die Daten sollen Aufschluss über die Unfalltypisierung sowie Unfallhergang- und Gegner, Unfallursachen und Verletzungen liefern. Zudem wird das subjektive Sicherheitsempfinden verschiedenster Zielgruppen (Pedelec- und Radfahrer, Alter, Geschlecht, Erfahrungsstand, Fahranfänger etc.) im Straßenverkehr mit abgefragt, um zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur zu schaffen. Durch die aktuell geplante Weiterverfolgung des Probandenkollektivs liegen auch Daten zur Unfallgeschichte der Teilnehmer vor. Die Betrachtung des Probandenkollektivs ermöglicht eine Langzeitbetrachtung von bereits verunfallten Radfahrern (Unfallmeldungen seit 02/2017)."

Die Studenmacher haben mich angerufen und gefragt, ob ich das hier veröffentlichen kann, was ich hiermit tue. 



5 Kommentare:

  1. Alternativ-Vorschlag: Die Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörden werden verpflichtet, zwei Jahre mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Anschließend liegen nicht nur alle gewünschten Fakten auf dem Tisch, sondern es passiert auch automatisch sowas wie eine Verkehrswende :-)

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    1. Glaube ich eigentlich nicht. Es fahren ja schon sehr viele mit dem Fahrrad, die auch Fahrradinfrastruktur planen und die bei der Straßenvenverkehrsbehörde arbeiten. Das allein wird es nicht richten. Unfälle sind im persönlichen Lebenslauf ja schon sehr selten. Und viele hängen nicht unbedingt mit der Infrastruktur zusammen. Geringere Geschwindigkeiten reduzieren generell Unfälle, aber das bedeutet auch geringer Geschwindigkeiten für Radfahrende. Wo Autos nur 20 km/h fahren dürfen - schön! - dürfen Radfahrende auch nicht schneller fahren. Und was dem einen Radler gut erscheint, erscheint anderen Radler:innen nicht als gut, sondern als gefährlich. Diese Studie will allerdings vor allem den Beinaheunfällen und den Unfällen, zu denen keine Polizei geholt wird, auf die Spur kommen. Und vielleicht lassen sich vor allem aus diesen unbekannten Daten Erkenntnisse gewinnen.

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    2. Ich finde es recht anspruchsvoll, einen "Beinaheunfall" sauber zu definieren.
      Zum einen gibt es ein verkehrsbedingtes Stadt-Land-Gefälle, sprich: was im geballten Stadtverkehr Stuttgarts mit seinen geringen Abständen völlig normal ist, kann auf dem Dorf schon als Beinaheunfall eingestuft werden.
      Oder jemandem rutscht bei Nässe das Hinterrad kurz weg. Ein Mountainbiker trainiert so etwas und findet es entsprechend normal, während einem weniger geübten Freizeitfahrer die Düse geht und er einen Beinaheunfall meldet.
      Ich bin mal gespannt, wie diese Unschärfe in der Studie adressiert wird.

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  2. Meine ganz persönliche Langzeitstudie: sofern es zu keinem Fahrzeugkontakt gekommen ist, ist es ein Alleinunfall, weil man packt sich ja grundsätzlich aus Spaß an der Freude auf die Fresse!
    "Wieso Fahrerflucht? Der Fahrer wurde doch ermittelt! (...) Bei Fahrradunfällen stelle ich das grundsätzlich ein, da sind die Schäden nie so groß (700€, 2 Wochen krankgeschrieben)...

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  3. Meine ganz persönliche Langzeitstudie: sofern es zu keinem Fahrzeugkontakt gekommen ist, ist es ein Alleinunfall, weil man packt sich ja grundsätzlich aus Spaß an der Freude auf die Fresse!
    "Wieso Fahrerflucht? Der Fahrer wurde doch ermittelt! (...) Bei Fahrradunfällen stelle ich das grundsätzlich ein, da sind die Schäden nie so groß (700€, 2 Wochen krankgeschrieben)...

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