Der Radweg zwischen Karl-Benz-Platz und Arlbergstraße unter der Eisenbahnbrücke in Untertürkheim war ewig wegen Bauarbeiten nicht befahrbar und wurde dann als Bausfahrzeugabstellplatz genutzt. Jetzt hat er eine eigenartige Auffahrt bekommen. Blogleser Alex wundert sich und hat mir die Fotos geschickt. Biegt man vom Benz-Platz her kommend neben der U-Bahn-H
altestelle auf der Fahrbahn nach rechts ab Richtung Bahnunterführung (gelber Preil auf Karte ganz unten), stößt man gleich hinter den Schienen auf diese Auffahrt, die zwischen zwei Sperrgitter geklemmt ist. Da heißt es hurtig abbremsen (hoffentlich fährt kein Auto hinter mir), und den Lenker rumreißen. Der Radius der Rechtskurve ist auch recht groß, und diese komisch Auffahrt bemerkt man vermutlich - zumindest beim ersten Mal - gar nicht rechtzeitig, auch weil man ja schon Tempo drauf hat, schließlich ist das eine Autofahrbahn mit drängeligen Fahrzeugen hinter einem.
Nur wer von der Benzstraße gegenüber kommt (grüner Pfeil) und nach links zum Tunnel abbiegt, fährt genau auf diese Auffahrtschleuse zu, muss aber um so mehr abbremsen, um die 90-Grad zu schaffen. Und Achtung, man hat ja auch ein Vorfahrt-Achten-Schild vor sich, weil weil von rechts vom Bahnhofsvorplatz und von links unter der Brücke hervor auch Radler:innen kommen. Die Angst der Stadtverwaltung, dass es hier zu Radlerunfällen kommt, dürfte wohl der Grund für diese absurde Stopper-Konstruktion mit den Gittern sein. Radler sollen ausgebremst werden. Es steht aber interessanterweise (noch) keine Radwegschild dort, man muss also nicht da lang radeln, man kann auch erst einmal auf der Fahrbahn bleiben.
Ich vermute, Leute, die hier oft langradeln und nicht auf der Fahrbahn bleiben wollen, werden halt trotz des kleinen tückischen Bordsteins erst hinter der Sperrgitterschleuse auf den Radweg hochfahren. Muss man halt so tun, dass man mit dem Vorderrad nicht abrutscht. Allerdings ist dieser Radweg für Radfahrende, die von der Fahrbahn hochfahren, nicht als solcher per Verkehrszeichen kenntlich gemach.
Ich als Radlerin, die hier selten unterwegs ist, sich nicht auskennt, aber an die Verkehrsregeln halten will, würde mich fragen, auf was für einer Radinfrastruktur ich unterwegs bin. Wenn es ein freigebener Gehweg wäre (auch dafür fehlt ein Schild), dann müsste ich Schrittgeschwindigkeit fahren, ist es ein Radweg, dürften keine Fußgänger:innen unterwegs sein, ist es ein Mischverkehr, dann darf ich wenigstens schneller radeln, muss nur Rücksicht nehmen.
Das ist keine geglückte Radinfrastruktur, auch wenn rund um den Benzplatz nicht viele Radler:innen auf den vielspurigen Fahrbahnen unterwegs sein dürften.
Jörg
AntwortenLöschenFür die Verkehrswende wäre es gut diese Planer Straßen planen wie Radwege planen zu lassen. So könnte man den Autoverkehr brutal runter bremsen.
Was macht das Vorfahrt gewähren Schild dort? Welche Fahrzeugen soll man Vorrang geben? Es gibt Musterlösungen wie man geschmeidig von der Fahrbahn auf Radwege kommt. Es gibt Radlobbyisten, die gerne bei Radführungen beraten. Aber dafür scheint man selber zu schlau zu sein.
Wie ist die Rechtsform des Gehwegs? Ohne blaues Schild mit weißem Fahrrad kann ich nur raten dort auf der Fahrbahn zu bleiben. Ist es ein 2-Richtungsradweg? Die Fußgänger können scheinbar in den Tunnel rechts. Eine völlig unklare Situation und eine unnötig eckige Führung, die den Verkehrsfluss behindert. Schade - hier werden mit viel Mühe schlechte Lösungen gebaut.
Es gibt im übrigen offenporigen wasserdurchlässigen Asphalt. Da bräuchte man nicht über Rasengittersteine hoppeln.
Wie breit ist die Autofahrbahn? Sie wirkt auf dem Bild breiter als 3,5 m. Jeder Zentimeter mehr ist definitiv unnötig.
Das Vorfahrt-Gewähren-Schild könnte sich auf die von rechts kommenden Radfahrer beziehen (denen man Vorrang geben muss). Aus der Richtung kommen nämlich die meisten, auf der Straße radelt hier kaum jemand.
LöschenIch glaube das Radwegschild hat man einfach nocht nicht hingestellt bzw. mal wieder vergessen.
Sandy
Dieser Radweg ist von Anfang bis Ende eine Fehlkonstruktion. Nach der Brücke gibt es einen Fußgänger-/Radweg, der mit Verkehrsschildern, Straßenlaternen, Mülleimern, Einfahrten gefüllt ist und kurz vor der U-Vahn-Haltestelle Schlotterbeckstraße ganz verschwindet. Als Radfahrer ist es unmöglich, hier sicher und ohne Konflikte zu fahren.
AntwortenLöschenDiese „Auffahrt“ gab es aber schon vor dem Umbau. Sie ist nicht neu!
AntwortenLöschenVorher war sie nur noch schmaler und noch schlechter zu erkennen, aber mit blauem Radwegschild.
Aber aus der Richtung kommen eigentlich nie Radfahrer.
Sandy
Ich kenne das auch schon
AntwortenLöschenEs geht viel mehr darum, wieso ein Zustand, der schon immer schlecht war, nach langen und großen Bauarbeiten wieder genauso bzw. noch schlechter wiederhergestellt wird anstatt die Chance zur Verbesserung zu nutzen.
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