Die Allianz hat eine umfangreiche und differenzierte Studie zu Unfällen und Unfallrisiken von Zweiradfahrenden (Rad, Pedelec, Mofa, Motorrad, E-Scooter) vorgestellt. Demnach dominieren Alleinunfälle. Und Helme verringern das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen.
Die Sache mit den Helmen wurde sofort von den berichtenden Medien aufgegriffen, genauso wie die Häufigkeit von nächtlichen Trunkenheitsfahrten auf E-Scootern, deren Fahrer:innen von Helmen sehr profitieren würden, und dass die Unfallzahlen bei Pedelec-Radler:innen stark steigen. Die Studie von Allianz Zentrum für Technik positioniert sich zwar, belegt die Erkenntnisse aber durch statistische Analysen. Frappierend ist vor allem, dass sich bereits in den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 die Zahl der mit E-Scooter Verunglückten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 153 Prozent von 1.584 auf 4.001 erhöht hat.
Grundsätzlich bergen überall hohe Geschwindigkeiten die größten Risiken.Vom Autoverkehr wissen wir, dass die Zahl schwerer Unfälle zurückgeht, wenn langsamer gefahren werden muss. Für Radfahrende gilt das auch, wo schnell geradelt werden kann, passieren mehr Unfälle, auf leeren Straßen zum Beispiel. Dann kommen Fahrfehler zum tragen. Bei allem Misstrauen in die Daten, die solchen Statistiken zugrunde liegen, scheinen die höheren Geschwindigkeiten der Radfahrenden (durch bessere Normalräder, gute Gangschaltungen und Bremsen, Pedelec-Motoren) auch zu mehr Unfällen zu führen.
Pedelec-Radelnde haben ein um den Faktor 2,5 bis 4 höheres Risiko im Vergleich zu Standardradler:innen, bei einen Unfall getötet zu werden. Als Gründe sieht die Studie die flottere Fahrdynamik und die Ungeübtheit und Sorglosigkeit mancher Nutzer:innen. Das Argument, das auch ich gerne benutze, die höheren Unfallzahlen bei Pedelecs lägen am höheren Alter ihrer Fahrer:innen scheint zu kurz zu greifen, denn ganz generell haben ältere Radfahrende (auch auf Normalrädern) ein höheres Unfallrisiko. Wobei das tödliche Unfallrisiko von Fußgänger:innen gemessen an den zurückgelegten Kilometern immer noch höher ist, und bei denen ist nicht ihre Geschwindigkeit das Problem, sondern die Geschwindigkeit von Autofahrenden.Alleinunfälle: Grundsätzlich sind die Verletzungen bei einem Alleinunfall meist schwerer als bei einem Unfall mit Beteiligung anderer. Dabei spielen ein schlechter Untergrund (Nässe, Schnee, Hindernisse) offenbar gar keine so große Rolle. 4 von 10 Alleinunfälle aller Verkehrsarten waren im Jahr 2020 die von Radfahrenden, 40 Prozent in Deutschland. Auf dieser von der Stuttgarter Zeitung erstellten Unfallkarte für 2021 sieht man (orangfarben) die Unmenge Alleinunfälle. Die Unfälle mit Pkw als Unfallgegner sind etwas häufiger. Unfälle mit Fußgänger:innen sehr selten.
Es ist noch nicht so richtig erforscht, warum der Radunfall so häufig ein Alleinunfall ist und warum die Zahl steigt. Ein Grund ist - wie man vor allem an E-Scooter-Unfällen sieht - dass ein gewisser Prozentsatz zwar alkoholisiert nicht mehr Auto fährt, dann aber eben Fahrrad oder E-Scooter. Ein zweiter Aspekt sind Stürze wegen der Straßenverhältnisse, etwa bei Regen (9 %) oder wegen Hindernissen. Allerdings scheint das nicht der Hauptgrund zu sein. ¾ der Alleinunfälle ereignen sich bei Trockenheit. Dunkelheit oder Außerorts-Fahrten scheinen eine Rolle zu spielen, wobei der Verdacht besteht, dass die Radler:innen zu schnell (also mit nicht angepasster Geschwindigkeit) unterwegs waren. Wie groß das Sturzrisiko ist, weil Leute selten und nur mal am Wochenende radeln oder die Fitness und Regelkenntnis nicht reicht, ist nicht untersucht, genauso wenig wie Anfängerfehler und die Risikobereitschaft Jugendlicher. Es scheint mir aber offensichtlich, dass eine Gefahr darin steckt, dass man nur auf zwei Rädern fährt, nicht auf vier, also balancieren muss und sich Hindernisse, die eins von zwei Laufrädern aus der Spur bringen, dann eben zum Sturz führen.
Unfälle mit Beteiligung anderer: Radfahrende haben unverschuldete Unfälle zu 77 Prozent mit Pkw, zu 13 Prozent mit Fahrrädern und zu 4 Prozent mit Fußgänger:innen. Wenn Radfahrende einen Unfall selber verschuldeten, dann hatten sie ihn zu 55 Prozent mit einem Pkw, zu 29 Prozent mit einem Fahrrad und zu 12 Prozent mit einem Fußgänger. Radfahrende verursachen also mehr Unfälle mit Fußgänger:innen als diese mit ihnen verursachen. Da sollten wir doch mal in uns gehen.
Bei den Unfällen mit Autos ist nach wie vor der Richtungswechsel das Problem. Unfälle im Längsverkehr sind selten. Der Autor der Studie meint sogar, mangelnde Überholabstände führten so gut wie nie zu Unfällen. Wobei die tatsächlichen Abstände oft unklar seien. Die Studie nennt einen Fall eines 90-Jährigen, der im Moment des Überholtwerdens in Richtung des Pkw zog, also unsicher fuhr. Ein Grund, warum Überholabstände wichtig sind. Schon ein Windstoß reicht ja, um einen Radfahrer von der Fahrlinie abzubringen (S.44 der Studie). Ich habe gelesen, dass Ende März 2022 auf einer Landstraße bei Kaiserslautern im Dunkeln ein Radler von einem betrunkenen Autofahrer so eng überholt wurde, dass er stürzte und später seinen Verletzungen erlag. Und vor nicht ganz einer Woche las ich auf Twitter diesen Post: "Berlin. Platz vor dem Neuen Tor. Linke Schulter lädiert. Ursache: zu enges Überholen bei Gegenverkehr. Froh, einen Helm getragen zu haben. Sauer, wegen der scheiss Infrastruktur und Rücksichtslosigkeit." Es kommt also durchaus vor.
Eine australische Studie berichtet wiederum, dass mit Einführung einer Abstandsregelung zwar größere Abstände eingehalten wurden, aber gleichzeitig eine negative Einstellung und aggressives Verhalten gegen Radfahrende stieg. Daraus kann man, denke ich, nicht gleich schließen, dass zu enges Überholen kein wichtiges Thema sei. Nur scheint die Gefahr für uns Radfahrende nicht so groß wie an Kreuzungen.
Bei Abbiegeunfällen durch Lkw dürfte der sogenannte tote Winkel gar nicht so oft dafür verantwortlich sein, dass die Fahrer:innen den Radfahrer rechts nicht sehen (6 Prozent), sondern tatsächlich eher geringe Achtsamkeit, Überforderung, Mutwille, Ablenkung, Alkohol oder Sehschwächen. Eine Datengrundlage dafür fehlt allerdings, denn meistens werden Abbiegeunfälle als Tote-Winkel-Unfälle dokumentiert, also als Unfälle, die der Lkw-Fahrer im Grunde nicht hat vermeiden können. Ob das aber so stimmt, ist eben ungewiss. Nach Auswertung der AZT-Studie waren 10 Prozent der Radunfälle solche Abbiegeunfälle, ohne dass ganz klar wäre, worin der Fahrfehler des Kfz-Lenkers oder der Lenkerin bestand. Eine Sensibilisierung der Bevölkerung könnte helfen, die Aufmerksamkeit für Radfahrende zu fördern (S.49), meint die Allianz.
Nicht entschieden werden kann mit jetziger Datenlage, ob man auf dem Fahrrad nun sicherer auf einem Radweg oder Radstreifen oder im Mischverkehr unterwegs ist. Aber Radwegbau ist nicht allein die Lösung. Entscheident scheint zu sein, wohin die gesamte Infrastruktur die Augen des Autofahrers lenkt, und ob er seine Aufmerksamkeit auf querende Radfahrende richten muss oder eben nicht.
Die AZT-Studie listet die Häufigkeit und Art der Unfälle im Kreuzungsverkehr auf (S.62). Demnach kommt es am häufigsten zu Radunfällen, wenn der Autofahrende dem von rechts auf einem Radweg kommenden Radler Vorfahrt gewähren müsste, es aber nicht tut (15 Prozent), nimmt man die Missachtung der Vorfahrt eines von links auf einem Radweg kommenden Radler noch dazu, erhöhen sich die Unfälle durch Missachtung der Vorfahrt durch den Autofahrer/in auf 22 Prozent, gefolgt vom klassischen Abbiegeunfäll mit einem Radler auf einem Radweg (9,2 Prozent). Kurzum: wenn wir auf Radwegen einem Autofahrer in die Quere kommen, dann ist unser Risiko am höchsten. Radwege sind also wirklich nicht immer die sichersten Radführungen.
E-Sooter im Straßenverkehr - eine verheerende Bilanz. Von 2020 auf 2021 erhöhte sich die Zahl der mit E-Scootern Verunglückten um 153 Prozent von gut 1.500 auf 4.000 (S.60). Die Hälfte sind Alleinunfälle, in über 70 Prozent waren die S-Scooterfahrer:innen schuld. Sie fahren zu oft auf Gehwegen, oder betrunken. Von denen, die Fahrrad fahren, nutzen nur 3 Prozent gelegentlich einen E-Scooter, bei den Pedelec-Radler:innen sind es 6 Prozent. Wie viele auf einen E-Scooter steigen, die nie oder nur selten Rad fahren, ist nicht bekannt. Die meisten (70 Prozent) sind zwischen 18 und 44 Jahre alt, die meisten davon zwischen 25 und 34.
Vielen Dank für die Studie und die umfassende Analyse. Ich gebe Dir und den Autoren recht, dass an manchen Stellen durchaus für den Radverkehr gesperrt bleiben sollte (bspw. Königsstraße) und dass auch angemessene Geschwindigkeiten in Fußgängerzonen eingehalten werden müssen (wobei die HRR1 durch mehrere gelegt zu haben, ist, gelinde gesagt, eine Frechheit.
AntwortenLöschenBei der unangepasste Geschwindigkeit und Unfallursache kommt es mir so vor, dass man u.U. nicht ganz die Qualität der Wege, Längs- und Querkanten (insbesondere kleine, fast unsichtbare, die den Radweg begrenzen) berücksichtigt bei den Alleinunfällen: das ist schon die eigene Schuld, aber vor jeglichen Hindernissen dieser Art steht für Autos/Motorradfahrer eine Warntafel, Radfahrer müssen damit rechnen. Im Gegensatz zu Autos haben aber Fahrräder nicht generell Federung und Stoßdämpfer, die das Unfallsrisiko massiv reduzieren. Nicht umsonst sind kaputte Stoßdämpfer/Federn ein Grund durch den TÜV zu fallen. Deswegen wird man mit dem Fahrrad deutlich schneller ausgehoben als mit einem Auto, fährt oftmals aber noch auf den schlechteren Strecken.
Gerne sind ja auch Auffahrten abgesenkt für Autos, während man dann für Radfahrer eine Kante in den Radweg baut; die Autos haben eine Federung.
Die zitierte Helmstudie ist eine Metastudie , also nur so gut wie die ihr zugrunde liegenden Einzelstudien.
AntwortenLöschenDer Zeitraum 1989 - 2017 bedeutet, dass sogar die unsägliche Thopson-Rivara-Thompson Studie drin sein könnte.
Es gibt meines Wissens keine Studie auf Bevölkerungsniveau die einen nenneswerzen Sicherheitgewin durch Helme nachgewiesen hätte.
Und: Diese AZT-Studie stammt von einem Versicherer. Deren Job ist, den Versicherten möglichst viel Mitschuld aufzuhalsen. Also Vorsicht.
Keine Sorge, ein fehlender Helm führt zu keinem Mitverschulden, nützt der Versicherung also nicht.
LöschenNoch. Das Urteil des BGH von 2013 (VI ZR 281/13) hat ein Mitverschulden zwar verneint. Aber zwischen den Zeilen liest man: Wenn die Helmtragequote so hoch wird, das man Helmtragen als "normal" betrachtet, ist zu erwarten, das das Gericht bei einem neuen Fall anders entscheidet. Und wenn eine Versicherung glaubt, diese Schwelle ist erreicht, wird es einen neuen Fall geben.
Löschen@Markus Koßmann: Exakt!
LöschenDu schreibst von unverschuldeten und verschuldeten Unfällen. "Schuld" ist eine juristische Kategorie. Ich vermute, es geht um die polizeiliche Ersteinschätzung: Das wären "nicht selbst verursachte Unfälle" und "selbst verursachte Unfälle"? Ich finde die Unterscheidung wichtig und halte es auch für fragwürdig, wenn die Polizei in Pressemeldungen Schuldzuweisungen vornimmt ("... hat übersehen ...", "... hat missachtet ..."). Zumal, wenn die Ermittlungen noch laufen: Besteht da nicht die Gefahr einer Zeugenbeeinflussung?
AntwortenLöschenEine Frage wäre, was die Kriterien für "Ursache" sind. Hier kriegt der Radfahrer(!) ein Verwarngeld von 55 Euro:
https://twitter.com/StgtMartin/status/1451489062750142464
https://twitter.com/StgtMartin/status/1451506974709927942
Das steht vermutlich als vom Radfahrer verursacht in der Statistik? Deutlicher kann die Behörde dem Autofahrer auch kaum signalisieren, daß seine Fahrt korrekt ist. Das steht im krassem Gegensatz zu Deinem letzten Abschnitt:
"Oder wie der Autor der AZT-Studie es formuliert: "Das Prinzip der defensiven Verkehrsbeteiligung - unbeschadet der Vorfahrt - muss stärker in das Bewusstsein zurückkehren." Also ein Miteinander, statt ein auf den eigenen Geschwindigkeitsvorteil bedachtes Gegeneinander müssten wir pflegen lernen."
Das Thema Alleinunfall sollte mal mal näher untersuchen. Wer in Schienen gerät und stürzt ->Alleinunfall, verursacht aber durch Infrastruktur (ist hier auch schon mehrfach passiert). In Heidelberg gab es mal einen spektakulären Fall. Ein Radfahrer ist an einer Kante zwischen Rad- und Fußweg bei einem Ausweichmanöver gestürzt, war schwer verletzt, wollte von der Stadt Schmerzensgeld. Polzei: Alleinunfall, Kante kein Unfallschwerpunkt, warst halt ungeschickt. Veröffentlichung in der Zeitung-> 30 Rückmeldungen, alle auch gestürzt, z.T. auch verletzt, aber ohne Meldung bei der Polizei. Also Alleinunfall und verursacht durch Infrastruktur- Ergebnis:Kante wurde abgeschliffen, seitdem gab es dort keine Alleinunfälle mehr.
AntwortenLöschenGerade Straßenbahnschienen sind mordsgefährlich. Es gibt da doch auch Sicherungssysteme siehe z.B.: https://seal-able.com/velogleis
Da könnte man schon viel Sicherheit erzeugen, gerade an Stellen, wo Radfahrer neben oder zwischen den Schienen fahren müssen. Dann gäbs da auch keine "Alleinunfälle" mehr.
Wie sieht es denn aus mit Unfällen an Schaglöchern, Kanten, schiefen Verkehrsschildern, mangelhaften Baustellen, in Wege ragende Baustellenfüße (selbst schon fast gestürzt), mangelhafte Umleitungsführungen mit Kanten, Absätzen etc. im Weg. Oder auch der Radfahrer, der im Graben gefunden wurde, ohne Unfallbeteiligten oder auch Unfallflüchtigen, oder abgedrängt?
Bei Sturz alles Alleinunfall, obwohl sehr wohl durch Fremde verursacht. Mich würde wirklich mal interessieren, was die Ursache solcher Alleinunfälle ist.
Und bei diesem Infrastrukturverursacher-Anteil sollte sich sicherlich auch etwas machen lassen.
Karin
Infrastruktur kann nie Ursache sein, weil es diese Option auf dem "standardisierten Unfallerfassungsbogen" gar nicht gibt, ab etwa 41:20:
Löschenhttps://vdmo.clubdesk.com/?b=1000222&c=ND1000026
Dann sollte man das mal schleunigst einführen. Wie soll denn eine Unfallstatistik gescheite Auswertungen ermöglichen, wenn man nicht gescheit differenzieren kann.
LöschenKarin
Jörg
AntwortenLöschenDas die Fußgänger weniger Schuld haben als Radfahrer wundert mich bei den hunderten Kilometer Radwegen die eigentlich Fußweg Rad frei sind nicht.
Jörg
AntwortenLöschenEs gibt eine laufende Studie zu Radiunfällen und beinahe Unfällen. Einen beinahe Unfall habe ich schon melden müssen. Christine hatte auf die Studie hin gewiesen.
Ja wir brauchen Radproffessuren und Studien.
Radprofessuren = auf die lange Bank schieben.
LöschenKetzerische Frage: Will man da auch (Beinahe-)Unfälle erfassen, die Radfahrer auf "sicheren Radwegen" haben, weil Autofahrer sie dort "übersehen". Oder nur (Beinahe-)Unfälle , wo Radfahrer auf der "gefährlichen" Fahrbahn zu eng überholt werden ?
LöschenJörg
LöschenWenn ihr Ungeduldigen und Nörgler "Studie = lange Bank, Wir wissen sowie schon was der Professor raus kriegt" in die weiterführenden Schulen des Stuttgarter Umlands kommt und dort die Schüler überzeugt ihre Autos ab zu geben, dann seid ihr gut. Wenn ihr das nicht schafft haltet bitte das Tempo der Gesellschaft aus. Untereinander sich über das Tempo einer Verkehrsumstellung zu streiten bringt wenig. Überzeugt die Autofahrer bzw. erlangt die Meinungshoheit, noch sagen mir Auzubis "In Stuttgart nehmen sie Autospuren weg, Ich habe da noch keinen Radfahrer gesehen." Das will ich nicht mehr hören müssen. Bitte bearbeitet die Leute ausserhalb der Peer Group und bestätigt die Aktivin innerhalb der Gruppe.
"Bitte bearbeitet die Leute ausserhalb der Peer Group".
LöschenGanz genau. Es gibt keine Lorbeeren dafür und es fährt kein Rad mehr und kein Auto weniger auf der Straße, nur weil hier ein motziger Kommentar an die falschen Adressaten geschrieben wird. Ich verstehe gut, wenn es Jörg nervt.
"ihr Ungeduldigen und Nörgler"
LöschenIch engagiere mich seit Jahrzehnten für den Radverkehr...
Alle "Studien" zu Helmen basieren auf Fiktion, auf Gefühlen, aber nie auf nachweisbare Tatsachen. Und Alleinunfälle gibt es eher wenige, in der Tat wird dem Radfahrer ein Fahrfehler unterstellt, wenn dieser an der schlechten Infrastruktur scheitert. Dazu gehören auch die unzähligen Poller, die auf den Wegen stehen- gern auch unmarkiert und an unübersichtlichen Stellen.
AntwortenLöschen"Das Prinzip der defensiven Verkehrsbeteiligung - unbeschadet der Vorfahrt - muss stärker in das Bewusstsein zurückkehren." Das ist ein schöner Satz, der alle SUV Monstertruckfahrer nur ein Lächeln entlocken, während ist mit einer kleinen Fussbewegung den Kick-Down betätigen, um noch schnell vor dem Radfahrer rechts abzubiegen. Nun sollen also die Zweiradopfer ermahnt werden, sich doch bitter der Gewalthierachie unterzuordnen. Wo bleibt der AZT Hinweis, Gefahren aus dem öffentlichen Raum, z.B. 3 Tonnen-PRIVAT-Monster zu verbieten? Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Aber das heisse Eisen fasst man nicht an sondern belehrt die Opfer. Da passen das "Tote-Winkel-Märchen" und Helmpropaganda ja gut rein. Privat-Autobesitz in dieser ausgeufferten, alles dominierenden und unregulierten Form ist definitiv nicht mehr mit Artikel 1 und 2 des GG vereinbar. Die Geister, die man rief sind nicht zu bannen und man traut es sich auch nicht. Das Recht des Stärkeren wird durch solche Studien, die Ursachen nicht bei Wurzeln packen wollen, nur weiter zementiert.
AntwortenLöschenDanke für diese klaren und wahren Worte!
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