Wer über die Heilbronner Straße hinweg zum Bahnhof oder vom Bahnhof Richtung Westen will, radelt Jägerstraße.
Sie führt parallel zur Kriegsbwergstraße, auf der man nicht radeln will und auf der man vor allem nicht über die Kreuzung am Hauptbahnhof kommt, weil die für Radfahrende verboten ist.
Wenn wir uns der Heilbronner Straße nähern, dann radeln wir an einer Reihe in Gegenrichtung geparkter Autos entlang und stoßen auf dieses ein wenig an eine Falle erinnerndes Arrangement. Rechts auf dem Gehweg hängt ein Schild mit einer Zeichnung, die uns sagt: Irgendwie nach rechts, weil Geradeaus verboten.
Mutig halten wir auf die Flotte von E-Scootern zu und reißen dann den Lenker rum und fahren auf den Gehweg, der uns zur Fußgänger- und Radampel am Überweg führt.Und wir ahnen, dass die Situation für uns hier nicht immer so halbwegs komfortabel sein wird. Mal stehen da mehr E-Scooter, und dass da nie ein Auto parkt, können wir uns nicht vorstellen.
Glücklicherweise scheint die Verwaltung zu wissen, dass sowas passiert, und hat uns hinter der Falle eine Lücke im Klemmfix gelassen. Oder es ist eine typische Baustellenpanne, die uns diesmal zugute kommt. (Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass die Bauleute liebevoll an uns Radler:innen gedacht und sich gesagt haben: Da lassen wir für den Fall der Fälle mal eine Lücke. Abe wer weiß ...)
Diesen Weg scheinen Radler:innen zu bevorzugen, die hier öfter langkommen, man muss nämlich keine engen Kurven fahren und keinen Bordstein mit Asphaltaufschüttung hoch, sondern radelt mit sanftem Schwung. In fünf Minuten habe ich allein drei gesehen, die so fuhren, wie auf dem Foto der Radler weiter hinten in der gelben Jacke.
"Kriegsbergstraße, ... auf der man vor allem nicht über die Kreuzung am Hauptbahnhof kommt, weil die für Radfahrende verboten ist."
AntwortenLöschenDas ist auch so ein Unterschied zwischen Radfahrern und Autofahrern. Autofahrer klagen vor Gericht (wie gerade erst wieder in Berlin) und Radfahrer nehmen selbst solche krass rechtswidrigen Regelungen einfach hin.
Oder sie betteln jahrelang, dass die Behörde sich einfach mal ans Gesetz hält und z. B. vorschriftsgemäß eine Einbahnstraße öffnet.
Und du hast schon geklagt oder wartest du, dass es jemand anders macht?
LöschenIch erwarte dass es - genau wie bei den Autofahrern - die Verbände tun.
LöschenJörg
AntwortenLöschenIch zitiere 1.1 der RAST06 https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinien_f%C3%BCr_die_Anlage_von_Stadtstra%C3%9Fen
"1.1 Grundsätzliche Überlegungen
Planung und Entwurf von Stadtstraßen müssen sich an den Zielsetzungen orientieren, die sich aus der Bewohnbarkeit und der Funktionsfähigkeit der Städte und Gemeinden ergeben und die eine ausgewogene Berücksichtigung aller Nutzungsansprüche an den Straßenraum verfolgen. Dabei wird es vielfach – vor allem in Innenstädten – notwendig sein, die Menge oder zumindest die Ansprüche des motorisierten Individualverkehrs an Geschwinditgkeit und Komfort zu reduzieren und Fußgänger- und Radverkehr sowie den öffentlichen Personenverkehr zu fördern. Dadurch lassen sich viele problematische Situationen an vorhandenen Stadtstraßen verbesssern und an geplanten Stadtstraßen vermeiden.
Dazu gehören:
- Flächennutzung und Siedlungstruktur
- lage, Funktion und Belastung einer Stadtstraße in den Netzen des Fußgänger-, Rad- und Personennahverkehrs, städtebauliche-historische Qualitäten und
- Lage im ökologischen bedeutsamen Grün- und Freiraumsystemen. "
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AntwortenLöschenEine dieser Stellen wo man sich fragt, was die im Rathaus für Zeug rauchen. Eine komplett neue Straße von Beginn an mit Irrsinn ruiniert. Man kann der Verwaltung eigentlich nur Vorsatz vorwerfen- so viele Fehler passieren nicht aus versehen.
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