25. Juli 2023

Radfahren zwischen Rosensteinpark und Wilhelma

Der steile Weg zwischen Rosensteinpark und Wilhelma ist seit einiger Zeit wieder offen, und man darf ihn mit dem Rad befahren. 

Das durfte man vorher nicht. Eine befahrbare Radverbindung zwischen Pragstraße und diesem Zahntweg an der Wilhelma vorbei gibt es zwar immer noch nicht, denn am Wilhelma-Eingang mit Stadtbahnhaltestelle muss man das Fahrrad schieben. Aber ab dem Rad- und Fußgängerüberweg über die Talstraße zur Neckarbrücke darf man aufsteigen und fährt auf einem Gehweg, der für Radfahrende freigegeben ist. Dort wo die Ein- und Ausfahrt der Wilhelma-Tiefgarage ist, steht ein Vorfahrt-achten-Schild. 

Und auf der anderen Seite werden alle Radfahrenden, egal ob mit Lastenrad oder Anhänger oder ein Tandem, zusammen mit allen Menschen zu Fuß, mit und ohne Hund, mit und ohne Kinderwagen durch eine Umlaufsperre gebremst und auf anderthalb Meter zusammengedrängt. Offensichtlich haben die Ordnungsbehörden Angst, dass Radfahrende ungebremst über die roten Ampeln an der Wilhelma-Ausfahrt brettern und dabei mit Autos zusammenstoßen. 

Fertig ist die Anlage noch nicht, es wird noch eine Verbindung zum untergehängten Steg unter der Eisenbahnbrücke geben. Aber das ist schon mal was. 

Was hingegen immer noch nicht geht, ist mit dem Fahrrad irgendwie entlang der Neckartalstraße an der Wilhelma vorbeizukommen. Die Radverbotsschilder stehen so, dass man den Eindruck hat, sei meinen auch die Fahrbahn. Und es fehlen Radbügel an der Wilhelma. Ein paar gibt es, aber eine Infrastruktur für den Besuch per Fahrrad gibt es nicht. Das wirkt alles eher fahrradunfreundlich und aus der Zeit gefallen. 

9 Kommentare:

  1. "Offensichtlich haben die Ordnungsbehörden Angst, dass Radfahrende ungebremst über die roten Ampeln an der Wilhelma-Ausfahrt brettern und dabei mit Autos zusammenstoßen." Warum haben die so Angst davor? Ich habe jede Mal, wenn ich bei GRÜN über due Fussgängerampel gehe, Angst davor, dass ich von so einem bei rot fahrenden Autofahrer überrollt werde. Warum wird auf der Seite nichts unternommen? Das ist viel gefährlicher. Denken Verkehrsplaner, Radfajrer und Fußgänger sind blind und immer in selbstmörderischer Absicht unterwegs? Ich schätze die Gefahr bei einer für Autos roten Ampel vom Auto angefahren zu werden deutlich größer ein.
    Karin

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    1. Radfahrende. Omg

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    2. Wären Dir Radfahrer:Innen lieber?
      Karin

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    3. Liebe Anonyma (passt es dir, wenn ich dich der Einfachheit halber als Frau anspreche? Ist ja die kürzeste Form), an den das Wort "der/die Aufsichtsratsvorsitzende" hast auch du dich ja schon lange gewöhnt, ist aber auch nichts anderes als "Radfahrende". Ich will die radfahrenden Frauen jedenfalls nicht ausklammern, sonst entsteht immer bei den Lesenden das Bild des "Kampfradlers".

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  2. Die Auto-Apartheid fühlt sich halt nicht so toll an ist aber fest in den Köpfen der Verkehrsplaner verankert. Die eine Gruppe kann man bedenkenlos auf einen Hindernis Parkour schicken, der anderen werden alle Hindernisse aus dem Weg geräumt so lange es nicht zu viele Todesopfer kostet. Ein paar sind aber ok für die freie Fahrt...

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  3. Jörg
    Faktisch ist die Fahrt am linken Ufer für Radfahrende ausgeschlossen. 4 bis 6 Autospuren, 2 Stadtbahngleise. Zwischendurch mehrfache Umgestaltung der Landschaft. Da ist weder Platz noch Geld für Radfahrende übrig.

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  4. Man baut Gefahren ein, um Gefährdung zu vermeiden. Was für eine Logik :D

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    1. Leider weit verbreitet. Verwaltungen und Polizei haben Angst vor Radfahrenden (die fahren Fußgänger:innen um, die fahren immer bei Rot etc.) und argumentieren dann oft mit der Sicherheit für Radfahrende. Wird noch lange dauern, bis das aufhört.

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    2. das kenne ich aus zimbabwe.
      dort gibt es ganz viele polizeikontrollen die lange schlangen auf den straßen verursachen und unter dem deckmantel der sicherheit im grunde nur der bereicherung von sicherheitskräften dienen.
      viele der minibusse sind in eile und fahren einfach vorbei. in der regel wird eine sicherheitskraft abgestellt, um den vorbeifahrenden die frontscheibe einzuschlagen.
      substitute wohlstand, arbeitsplätze, standortfrage und wir sind finden uns vor der wilhelma wieder.
      alles im interesse der freiheit. die ja schon immer vor allem sicherheit braucht.

      karl g. fahr

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