Aus dem Massenparkplatz in der Kernerstraße in Stuttgart Mitte ist ein schöner Platz geworden. Lange hat es gedauert, aber es zeigt: Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich.
Bis zum April 2023 war der Schützenplatz, wo sich Kernstraße, Schützenstraße und die Sängerstaffel treffen, gar kein Platz, sondern - wie fast jeder Platz in Stuttgart - eine Asphaltfläche, die komplett von Autos belegt war. Seit April 2023 ist er ein Platz für Menschen. Fast alle Parkplätze sind weg, die Autofahrenden haben nur noch eine schmale Straße zur Verfügung, um den Platz zu überqueren, es stehen Bänke dort und reichlich Radabstellanlagen, die auch genutzt werden. Außerdem gibt es einen öffentlichen Trinkbrunnen.
Angefangen hat es mit der Initiative Casa Schützenplatz im Frühjahr 2015. Anwohner:innen haben eine Umgesgaltung des Platzes für Menschen gefordert. Eine Zeitlang stand anstelle der Parkplätze, die sich mitten auf dem Platz befanden, ein großes Parklett, wo sich Leute treffen konnten. Dann traf man sich mit dem Stadtplanungsamt, Tiefbauamt und dem Bezirksbeirat Mitte und startete eine Diskussion des Anliegens, die Autos vom Platz runter zu bekommen und für die Nachbarschaft eine gute Aufenthaltsqualität zu schaffen. Es dauert lange, aber wenn sich eine Nachbarschaft so positiv einbringt, dann kommt etwas Gutes dabei raus.Die Fotocollage zeigt links das Vorher, rechts das Jetzt.
Der Platz sieht echt gut aus. Wird er denn auch wirklich genutzt?
AntwortenLöschenKarin
Ich boykottiere den neuen Platz, nehme dafür auch fußläufig Umwege in Kauf.
AntwortenLöschenWer will schon öffentlichen Raum?
Schön. Interessant zu sehen, wie die Umgebung die schönen Fassaden zur Geltung bringt, obwohl sich an denen selbst nichts verändert hat (ok, die Belichtung der Nachher-Fotos ist auch besser).
AntwortenLöschenAber hinten und rechts sieht man immer noch viel zu viele Autos rumstehen und öffentlichen Raum besetzen.
Man sieht auch Fahrräder rumstehen und öffentlichen Raum besetzen.
AntwortenLöschenJa, aber weniger: ein Autoparkplatz sind 10 Fahrradparkplätze von der Fläche her. Ein Auto hat durchschnittlich ca. 1,3 Personen, die es transportieren (meine ich, bitte um Verbesserung, wenn ich falsch liegen sollte). Menschen brauchen Platz, selbst als zu Fuß gehende. Wenn jemand aber ein Auto hat, dann braucht diese Person mehr Platz als jemand ohne, und darauf kommt es an.
LöschenEs kann natürlich beim Auto auch gute Gründe geben, eins zu nutzen, z.B. wenn man viel Werkzeug o.ä. transportieren muss oder irgendwo hin muss, wo es eher schlecht aussieht vom ÖPNV, Fahrrad oder Fußverkehr her. Das ist in Stuttgart meiner Meinung nach aber weniger der Fall. Carsharing wäre hier eine weitere Möglichkeit, Platz in der Stadt zu sparen und trotzdem ein Auto zu haben, falls man eins bräuchte. Ich weiß, dass es schwer sein kann, vom Auto weg zu kommen und manche brauchen es wirklich, aber der Gewinn kann emens sein, wenn das der Großteil so machen würde.
Jörg
LöschenEs sieht definitiv unordentlich aus mit den Fahrrädern.
Und hoffentlich wird man noch viel mehr Fahrräder sehen, die öffentlichen Raum besetzen, denn wie Fabske schon gesagt hat, sie brauchen nur ein Zehntel des Platzs, das ein Auto braucht und fahren umweltfreundlich und leise, sind also ein Gewinn für die Stadtgesellschaft.
LöschenDie Flächenversieglung bleibt enorm, die Verkehrsplaner müssen endlich mal weg von der Einstellung, dass Fahrbahnen so breit sein müssen.
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