10. Juni 2024

Ist das so gemeint oder kann das weg?

Warum müssen wir Radfahrende uns immer fragen, ob Verkehrszeichen für uns gelten oder nicht? Hat sich wer was dabei gedacht, ist das so gemeint, oder ist es ein Versehen? 

Ist denen, die solche Verkehrszeichen aufstellen klar, was sie bedeuten? Kennen sie ihren Sinn? Offensichtlich nicht. Denn, wer auch immer am vergangen Sonntagmorgen an der Hofener Straße, die sonntags für den Autoverkehr gesperrt ist, damit Radfahrende die Fahrbahn nutzen und Fußgänger:innen auf dem Gehweg ungestört sind, nicht nur die Schranken geschlossen, sondern auch noch diese extra Schranke aufgestellt hat, hat damit auch den Radfahrenden die Durchfahrt verboten. Das nämlich bedeutet das weiße runde Schild mit dem roten Rand. Durchfahrt verboten für alles, was Räder hat, außer Handkarren. Eine Radfreigabe hängt nicht drunter. 

Und noch mehr hat am Sonntag, dem 9. Juni nicht geklappt: Der Gehweg, der sonntags sonst für Radfahrende ausdrücklich nicht mehr freigegeben ist, ist es diesmal noch. Mit andern worten: Straße für alle Fahrzeuge gesperrt, Gehweg für Radfahrende freigegeben. Alles muss sich dort drängen. 

Da das nicht sein kann, haben es alle Radfahrenden das Durchfartsverbot missachtet. Und vermut geflucht, weil die Extraschranke auch für sie die Passage erschwert. Wundert sich eigentlich noch irgendwer, dass Radfahrende nicht alle Verkehrszeichen befolgen? Wenn sie so offensichtlich falsch aufgestellt werden?  

11 Kommentare:

  1. In Frankfurt gibt es einen grünen Verkehrsdezernenten, wenn ich mir sein Ergebniss anschaue, dann bin ich froh in Stuttgart zu wohnen:
    https://www.bild.de/politik/inland/deutschlands-verrueckteste-fahrradstrasse-566-schilder-regeln-1100-meter-6631e85a7be6771e8a9314d7

    Ich bin für das niederländische Modell:
    https://www.deutschlandfunk.de/stadt-ohne-schilder-100.html#:~:text=Die%20Radikall%C3%B6sung%20kommt%20aus%20den,machen%2C%20damit%20er%20sicherer%20wird.

    Grüße
    Mercedes Testa Rossa

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    1. Geil, keine Schilder und keine Nopperschen Radfahrverbote mehr. Endlich Freie Fahrt für freie Radler auf der Canstatter Str und durch den Schwanentunnel. Keine Umwege mehr wenn man vom Osten zum Einkaufen in die City will sondern den direkten Weg durch den Wagenburgtunnel (rauf eher nicht, wegen der Vergiftungsgefahr). Mein Auto würd ich auf der Konrad Adenauerstr. parken. Spart mir die Miete für die Garage und wirkt verkehrs- und lärmberuhigend. Ja, also ich könnte mit dem Vorschlag, keine Verkehrsschilder mehr leben.

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    2. Hey Mercedes, bild dir deine eigene Meinung und vertraue nicht den Populisten… Gruß Frank

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  2. Erlerntes Fehlverhalten ALLER Verkehrsteilnehmer auch bei uns. Traurig. Die Verkehrsbehörde tut nichts, ist nicht digital, nicht agil, eher letargisch und die Aufsichtsbehörde kommt nicht hinterher.

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  3. Kann man nachvollziehen, wer dieses zusätzliche Schranke + Schild aufgestellt hat und ob es dafür eine verkehrsrechtliche Anordnung gab ?

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  4. Schade dass es für Sie mit der Wiederwahl nicht geklappt hat. Als Stuttgarter hätte ich zwar auch nicht Ihre Liste, mit Kumulieren/Panaschieren aber Sie in Person gewählt.

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  5. Vielleicht steht die Absperrung ja auch wegen der Autos, die trotz eindeutiger Beschilderung dort fahren würden? Und lt. Beschilderung wäre es ja legal, auf dem Gehweg zu fahren. Was aber trotzdem nicht als Indiz dienen kann, dass sich da jemand Gedanken drüber gemacht hätte....

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    1. Ja, natürlich steht das wegen der Autofahrenden dort, die sonst frech um die Schranke herum fahren. Allerdings hält sie nicht das Schild Durchfahrtsverbot davon ab, sondern die Schranke. Das heißt aber, dass dann auch keine Radfarhenden da durch fahren dürfen. Und die Straße wird ja extra deshalb am Sonntag für Autos gesperrt, damit die Fahrräder auf der Fahrbahn fahren können (was die dann auch müssen, dann ist der Gehweg verboten).

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    2. In Gegenrichtung mag das anders beschildert sein. Hier sehe ich aber kein Verkehrszeichen, das die Gehwegfreigabe am Wochenende aufhebt.

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  6. Willkürliches und ungenehmigtes Aufstellen von Verkehrszeichen (und Schildern, die Verkehrszeichen ähneln) wird mit empfindlichen Strafen geahndet. Zusätzlich könnte man gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr als Delikt unterstellen. Verkehrsbehörden, die ihre Aufgaben ernst nehmen, setzen durch, dass ausschließlich diejenigen Verkehrszeichen aufgestellt werden, die sie angeordnet haben.

    Fazit: Entweder das Amt für Öffentliche Ordnung hat diesen Murks angeordnet 8der es duldet ihn. So oder so, diese Behörde ist verantwortlich und wird ihrer ureigensten Aufgabe nicht gerecht.

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  7. Inzwischen wurde das falsche Verkehrszeichen durch das richtige ausgetauscht. "Verboten für Kfz und Motorräder".

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